Am heimischen Musikmarkt sind aktuell zwei starke Umwälzungen bemerkbar: einerseits ist das die stark zunehmende Nutzung von Sharing- und Streamingdiensten, andererseits wurde kürzlich die neue Speichermedienvergütung beschlossen. Da an dieser Stelle nur ein Überblick gegeben werden kann, wird lediglich auf ausgewählte Themen eingegangen, die vollständige Studie zum kostenlosen Download: http://bit.ly/1Oq4Jkz.

139 heimische Musiker, Komponisten und Bands haben an der Online-Befragung teilgenommen – daraus können durchaus allgemeingültige Ergebnisse abgeleitet werden. Über 80% stimmten der Aussage zu, wonach die Nutzung von Social Media-Angeboten eine einfache Interaktion mit den Fans ermögliche. Als häufigste Kanäle werden neben der eigenen Homepage (75%) Facebook (83%) und Youtube (69%) genannt. Als Quelle für regelmäßige Einnahmen dienen allerdings für die überwiegende Mehrheit (93%) Konzerte und Live-Auftritte, rund ein Drittel ist hauptberuflich in der Musikbranche tätig (kann von den Erlösen leben). Erfreulich ist eine weitere Bilanz: rund ein Drittel der Befragten gab an, dass die Einkünfte in den letzten fünf Jahren gestiegen sind, ein weiteres Drittel verzeichnete stagnierende Erlöse.

Der zweite thematische Schwerpunkt dieser Umfrage lag auf Urheberrechtsverletzungen und der Einführung/Umsetzung der Speichermedienvergütung, welche die Leerkassettenrückvergütung ablöste. Rund 90% aller Befragten nutzt Youtube zur Verbreitung von Musik, lediglich ein Zehntel war bereits von einer Urheberrechtsverletzung betroffen. Überwiegend zufrieden zeigte man sich mit der Umsetzung der Speichermedienvergütung (69% Zustimmung), kritisiert wird allerdings, dass die vorliegende Regelung Cloud-Dienste nicht umfasst. Nicht einmal ein Fünftel aller Befragten erwartet sich einen signifikanten Anstieg der Einnahmen.

Im Rahmen dieser Erhebung wurden außerdem vier Musiker (Sandra Kreisler, Severin Endelweber, Dieter Angerer und Johannes Berauer) persönlich befragt, die umfassenden Ergebnisse und ein Ausblick auf die Musikschaffung in den kommenden Jahren sind ebenso in der Langversion dieser Studie (http://bit.ly/1Oq4Jkz) nachzulesen. Zwei zentrale Forderungen der Künstler sind die Unterstützung/Subventionierung kulturellen Engagements sowie eine faire Erlösverteilung.

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