Sky Sport Austria http://www.skysportaustria.at/bundesliga-at/lizenzierungsverfahren-der-oesterreichischen-fussball-bundesliga-fuer-die-saison-201516/

Die anstehende Reform der beiden höchsten österreichischen Spielklassen stellt für den heimischen Fußball sowohl eine Chance als auch eine Gefahr dar.

Die wahrscheinlichste Variante ist folgende:

Die Bundesliga wird auf 12 Teams aufgestockt. Nach Hin- und Rückrunde, also 22 Runden, wird die Liga in zwei Play-Offs aufgeteilt. Die besten sechs Vereine Spielen im Meisterplayoff um den Titel und die Europacupplätze und die anderen sechs spielen im Abstiegsplayoff gegen den Abstieg in die zweite Liga.

Darunter soll es eine halbprofessionelle 16er Liga geben.

Die Chance

Diese Reform stellt natürlich eine Chance für den heimischen Klubfußball dar. Einerseits für ein höheres spielerisches Niveau. Damit einher gehen ansteigende Zuschauerzahlen und lukrativere Sponsorings samt höheren TV- und Marketingerträgen.

Um diese Ziele zu erreichen muss das Lizensierungsverfahren für die Bundesliga weiter verschärft werden. Vor allem im Bereich der Infrastruktur muss man sich immer weiter verbessern. Es darf in Zukunft nicht mehr vorkommen, dass ein Verein wie der SV Grödig in der höchsten Liga spielt und nicht einmal auf allen vier Seiten des Spielfelds Tribünen hat! Außerdem kann es nicht sein, dass ein Verein wie Austria Salzburg eine Lizenz für die zweithöchste Spielklasse bekommt und nur wenige Monate später Insolvenz anmelden muss. Da läuft im Lizenzierungsverfahren einiges schief.

Die Gefahr

Wo eine Chance ist, ist of auch ein Risiko. Die größte Gefahr besteht darin, dass durch mehr Vereine in der Bundesliga viele sogenannte "Dorfklubs" nach oben kommen, womit die Liga immer unattraktiver wird. Doch hier kann mit dem Lizenzierungsverfahren entgegengewirkt werden.

Das nächste Risiko scheint sich bereits zu erfüllen. Das Niveau der zweiten Liga könnte immer weiter absinken. Wie der Kurier berichtet, sollen die Amateurteams der Bundesligavereine künftig wieder für die zweite Liga zugelassen werden. Das ist ein extremer Rückschritt, der das Niveau und damit die Attraktivität der Liga stark nach unten drückt. Außerdem sollen die Lizenzbedingungen für die zweite Liga aufgeweicht werden. Es ist klar, dass die acht Vereine, die dann aus den Regionalligen hinzukommen nicht genau so gut aufgestellt sein können wie die, die jetzt schon Profifußball betreiben. Man muss aber darauf achten, dass auch in der zweiten Liga die Bedingungen so hart wie möglich bleiben, um ein hohes Level zu garantieren. Denn sollte die zweite Liga weiter abbauen, würde sie nicht nur für die Zuschauer sondern auch für die Vereine unattraktiver und sie würden finanziell immer mehr riskieren, um in die Bundesliga zu kommen. Das hätte über kurz oder lang wieder einige insolvente Vereine zur Folge.

Es bleibt zu hoffen, dass das ganze keine typisch österreichische "hudriwusch"-Aktion wird und man den heimischen Profifußball wirklich auf ein höheres Level hebt.

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