Esel sind das Fortbewegungsmittel der Wahl auf Lamu, der kleinen Insel vor der Küste Kenias. Genau zwei Autos gibt es auf der 10 x 6 km großen Sandinsel: einen Krankenwagen und eines für den District Commissioner. Für den Rest sind die 2000 bis 3000 Esel zuständig. Überall laufen Sie dem Besucher über dem Weg. Am Hafen, auf dem Marktplatz oder in den engen Gassen der Altstadt.

Ein Herz für Esel – das Donkey Sanctuary

Als wichtigstes Fortbewegungsmittel und als Arbeitstier in der Landwirtschaft, müssten Esel den Inselbewohnern fast heilig sein - sollte man meinen. Doch  bis in die 80er Jahre führten sie ein tristes Dasein. Lebten von Abfällen, waren krank und hatten eine Lebenserwartung von 5 – 6 Jahren. 1985 besuchte die Britin Dr Elisabeth Svendsen Lamu – und war geschockt vom Zustand der Tiere. Sie gründete das Donkey Sanctuary, in dem die Tiere kostenlos behandelt werden. Heute habe die Tiere eine Lebenserwartung von bis zu 28 Jahren. Auch eine Aufzuchtstation für verwaiste Eselfohlen gehört zum Donkey Sanctuary. Wer möchte, kann das Hospiz besuchen und gerne auch spenden.

Lamu Stadt – von der UNESCO geschützt

Warum  es keine Autos in Lamu geben kann, versteht man beim ersten Schritt in die Altstadt. Es ist ein Gewirr von engen Gassen, durch die ein paar Menschen und vielleicht noch ein Eselkarren passen. Doch dann ist auch schon Stau angesagt.

Die von der UNESCO als Welterbe geschützte Stadt lässt einen in eine andere Welt eintauchen. Der Ruf des Muezzins und das „ia“ der Esel bilden die Geräuschkulisse der verwinkelten Altstadt. Durch die engen Gassen schlendern Männer in ihren traditionellen weißen Dishdasha, schwarz verhüllte Frauen und Masai in ihren rot leuchtenden Decken. Ein typisches Abbild der Insel mit ihrer Mischung aus afrikanischen und arabischen Traditionen.

Shela – der Ort der Schönen und Reichen

Am Ostende der Insel Lamu liegt der kleine Ort Shela. Vom Wasser aus sieht man die schmucken weißen Häuser, die sich an den Hang schmiegen. Sting, Sienna Miller und Ewan McGregor haben hier schon ihren Urlaub verbracht. Weit ab vom Massentourismus

Seit 1967 ist das Peponi Hotel Anlaufstelle aller, die nur für ein paar Tage kommen wollte und dann hängengeblieben sind. Sie genießen den Garten, der in ein Blütenmeer von Bougainvilleas getaucht ist. Am Abend sitzen Sie bei einem G&T auf der Veranda und blicken auf die still vorbeiziehenden Dhows – aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

PS: Aktuell wird vom Auswärtigen Amt von Reisen nach Lamu abgeraten.

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