3. Hanf in der Medizin

Dr. Raphael Mecholam und seine Forscherkollegen stellten bereits 1976 fest, dass im Falle einer Legalisierung von Cannabis unverzüglich zehn bis 20 Prozent aller verschreibungspflichtigen Medikamente ersetzt werden könnten, langfristig sogar rund 50 Prozent, vorausgesetzt, dass sich die Forschungsprojekte auch mit den Extrakten der Cannabispflanze beschäftigten. Vor allem dort ist der Hanf von Vorteil wo sich mehrere Cannabiswirkungen ergänzen, wie z.B. bei Aids-Patienten, die unter Übelkeit und Erbrechen leiden. Cannabis sorgt für einen besseren Appetit, einer raschen Gewichtszunahme, normalisiert die Darmtätigkeit und vertreibt darüber hinaus depressive Stimmungslagen. Bei Epileptikern hinwiederum kommen sowohl die antispastischen als auch die antiataktischen Eigenschaften des Cannabis zum Tragen. Diese sinnvolle Kombination hat sonst kein synthetisches Medikament. Bei folgenden Krankheiten hat sich medizinisches Cannabis bereits bewährt.

1.Aids

2.Krebs

3.Epilepsie

4.Glaukom

5.Infektionskrankheiten

6.Multiple Sklerose

7.Chronische Schmerzen

8.Depression

9.Asthma

10.Chronische Entzündungen

11.Schnupfen, Husten, Fieber

12.Hauterkrankungen

13.Herz-Kreislauf-Erkrankungen

14.Magen-Darm-Probleme

15.Frauenleiden

16.Migräne

17.Rheuma und Rückenschmerzen

3.1. Aids

Bei Aids verläuft die Behandlung symptomatisch, was bedeutet, dass versucht wird das Virus zu unterdrücken, Infektionen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken, wobei die verschiedensten Medikamente mit teils hohen Nebenwirkungen zum Einsatz gelangen, wobei Übelkeit, Erbrechen, Abmagerung und Durchfälle dazu zählen. Der Einsatz von Cannabis wirkt appetitanregend. Dazu kommt die stress- und unruhemindernde Wirkung, die Aufhellung der Stimmung und die Schmerzlinderung. Darüber hinaus stärken die im Hanföl und –samen enthaltenen Vitamine, Proteine und Aminosäuren das Immunsystem.

3.2. Krebs

THC ist in der Lage Krebspatienten über die belastenden Nebenwirkungen während der Chemotherapie hinwegzuhelfen, denn Übelkeit und Brechreiz lassen sich eindämmen und die Stimmung wird positiv beeinflusst. Gegenüber den eingesetzten synthetischen Produkten bietet das Naturprodukt die Wirkungsvielfalt, also Schmerzlinderung und Entspannung. Darüber hinaus weist Cannabis eine offensichtliche Tumorwirksamkeit auf. Mittlerweile ist bekannt, dass mit Cannabis Erfolge bei der Eindämmung vieler gutartiger Tumore und bei der Bekämpfung bösartiger Krebsgeschwülste erzielt werden können. Auch das Hanföl kann die Krebsbehandlung positiv unterstützen, denn die enthaltene Linolsäure beschleunigt das Absterben der Krebszellen und die Gamma-Linolsäuren blockieren ein Enzym, das für die Metastasenbildung verantwortlich ist.

3.3. Epilepsie

Mittlerweile stehen gegen Epilepsie mehrere Medikamente zur Verfügung, dennoch ist Cannabis bei manchen Formen das beste Heilmittel, da es die geringsten Nebenwirkungen aufweist. Seine psychoaktiven Wirkstoffe setzen die Krampfschwelle deutlich herab.

3.4. Glaukom

Glaukom ist der wissenschaftliche Ausdruck für „grünen Star“, wohinter sich eine der gefährlichsten Augenerkrankungen und die häufigste Erblindungsursache verbirgt. Beim Glaukom kommt es zu einem erhöhten Augeninnendruck, was dadurch bedingt ist, dass das Gleichgewicht zwischen der Produktion von Kammerwasser im Auge und dem Abtransport gestört ist, und dies erhöht den Druck auf das Auge. Das Fatale daran ist, dass es keine Beschwerden bzw. Schmerzen bereitet. Die meisten Betroffenen registrieren nicht, dass sich ihr Blickfeld immer weiter einschränkt, was zuletzt zur Erblindung führt, wenn nicht durch Medikamente regulierend eingegriffen wird. Bei der Anwendung von konventionellen Medikamenten wird entweder die Kammerwasserproduktion verringert oder der Abfluss befördert. Demgegenüber machen Cannabisprodukte beides, also sowohl den Abfluss erhöhen und die Produktion verringern, so dass sich der Augeninnendruck bis zu 50 Prozent senken lässt, ohne dass die Leber- und Nierenfunktionen negativ beeinflusst werden.

3.5. Infektionskrankheiten

Durch die antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften des Cannabis ist es ein probates Mittel gegen diverse Infektionskrankheiten wie Hepatitis, Malaria, Cholera, Tuberkulose oder Tripper.

3.6. Multiple Sklerose

Bei der Multiplen Sklerose handelt es sich um eine Nervenerkrankung mit noch unbekannter Ursache, wobei jedoch vermutet wird, dass es sich um eine genetisch veranlagte, überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Viren handelt. Nach einer längeren Inkubationszeit treten auch Autoimmunreaktionen auf. Sie beginnt zumeist schleichend zwischen 20 und 40 Jahren, wobei die Symptome unspezifisch sind, wobei ein typisches Frühsymptom kurze, vorübergehende Sprach- und Gehstörungen sind und Blasen- und Darmentleerung gestört sind. Dazu kommt oft das sogenannte Schleiersehen, da der Sehnerv betroffen ist und darüber hinaus kann es zu Missempfindungen und Kribbeln in den Extremitäten kommen bis hin zur völligen Gefühllosigkeit. Die Krankheit zeigt verschiedenste Verlaufsformen, so dass die Therapie entsprechend individuell ausfallen muss. Bei Tierversuchen wurde herausgefunden, dass Cannabis in der Lage ist die Symptome zu mildern und die Ursachen zu bekämpfen.

3.7. Chronische Schmerzen

In Deutschland leiden ca. sechs Millionen Menschen unter chronischen Schmerzen, wobei 500.000 als Problempatienten gelten, denen medikamentös nur unzureichend geholfen werden kann. Die Palette der Schmerzmittel reicht dabei von Acetylsalicylsäure, besser als Aspirin bekannt, bis hin zu starken Opioiden mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Schmerzen sind zwar nur ein Symptom, aber wenn die Ursachen nicht gefunden bzw. beseitigt werden können, dann gilt es den Patienten ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Eine Alternative bieten THCreiche Cannabisprodukte, die nachweislich schmerzlindernd wirken mit den entsprechenden positiven Nebeneffekten.

3.8. Depression

Depressionen werden oft mit stimmungsaufhellenden Medikamenten behandelt. Diese Antidepressiva haben allesamt entsprechend hohe Nebenwirkungen. Deshalb wird nach pflanzlichen Alternativen gesucht, wobei sich das Johanniskraut bei leichteren Fällen bewährt hat, doch depressive Stimmungslagen ließen sich auch gut mit Cannabisprodukten behandeln, vor allem endogene Depressionen, der schwersten Verlaufsform.

3.9. Asthma

Immer mehr Menschen leiden unter Asthma, das die verschiedensten Ursachen haben kann. Fast zwei Drittel sind allergiebedingt, wobei die Betroffenen Probleme mit der Ausatmung haben, das immer schlimmer wird, so dass immer mehr Sauerstoff in der Lunge verbleibt, bis keine Luft mehr eingeatmet werden kann, so dass es zu einer bedrohlichen Atemnot kommen kann. Das Rauchen von Cannabis könnte 80 Prozent der Betroffenen helfen, da der THC-haltige Rauch bronchienerweiternd wirkt und damit den Asthmaanfall stoppt. Um die Nebenwirkungen des Rauchens zu vermeiden kann auf eine Cannabisvariante in Aerosolform zurückgegriffen werden.

3.10. Chronische Entzündungen

Prinzipiell produziert der menschliche Organismus Stoffe, die dazu dienen, Entzündungen im Körper zu steuern und zu kontrollieren, wobei ein Zuviel dieser Substanzen schädigend wirken kann, vor allem, wenn es sich um chronische Krankheitsbilder handelt, wobei N-3-Fettsäuren, die im Hanföl enthalten sind, diese Reaktion unterdrücken können, wie z.B. bei Morbus-Crohn, rheumatoider Arthritis, Blasenentzündungen, Psoriasis und Colitis ulcerosa.

3.11. Schnupfen, Husten, Fieber

Durch die nachweisliche bronchienerweiternde und antibiotische Wirkung des Cannabis ist es ein hervorragendes Mittel gegen Erkältungssymptome. Bei Husten wirkt Cannabis als natürlicher Schleimlöser, der die Lungen von allerlei Sekret und Schadstoffen reinigt. Das gleiche gilt bei Schnupfen, wo die angeschwollenen Schleimhäute abgeheilt werden.

3.12. Hauterkrankungen

Erkrankungen und Entzündungen der Haut werden ebenfalls immer häufiger, da die Haut sehr sensibel auf innere und äußere Einflüsse reagiert. Die Folge sind Krankheiten, die sich durch juckende, nässende und schmerzende Körperstellen zeigen, wogegen Hanf nachhaltig mildernd wirkt. Dies gilt z.B. für Hautentzündungen, allergische Reaktionen, nässende Ausschläge, Abszesse, Furunkel, leichte Verbrennungen, Herpes bis hin zu Neurodermitis.

3.13. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen breiten sich in der sog. Ersten Welt immer mehr aus, was vor allem auf die Lebensgewohnheiten zurückzuführen ist, wie ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung. Hanföl hat sich als hilfreich erwiesen, da es durch die Gamma-Linolsäuren nachweisbar den Cholesterinspiegel im Blut senkt und damit der Arterienverkalkung vorbeugt. Daneben senken die N-3-Fettsäuren das Thromboserisiko und die Alpha-Linolsäuren vermindern das Risiko eines erneuten Infarkts bei Herzinfarkt-Patienten drastisch. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der regelmäßige Einsatz von Hanföl bei der Nahrungszubereitung einen positiven Einfluss bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wobei keine Nebenwirkungen zu befürchten sind.

3.14. Magen-Darm-Probleme

THC wirkt gegen Magengeschwüre, Gallenkoliken und Übelkeit und Erbrechen. Hanfsamen und Hanföl tragen zu einem reibungslosen Verdauungsprozess bei.

3.15. Frauenleiden

Durch die schmerzlindernden und krampflösenden Eigenschaften des Cannabinoids gehören Menstruationsbeschwerden zu den klassischen Einsatzgebieten. Darüber hinaus ist es für den Einsatz beim sogenannten „Prämenstrualen Syndrom“ (PMS) einsetzbar, denn Frauen, die unter PMS leiden haben auch eine Fettstoffwechselstörung, da die Fähigkeit Linolsäure in Gamma-Linolsäure umzuwandeln fehlt. Dies kann durch Einnahme von Hanföl positiv beeinflusst werden.

3.16. Migräne

Schwerer, oft halbseitiger, Kopfschmerz kann Stunden oder Tage anhalten und macht die Betroffenen quasi handlungsunfähig. Dazu kommen oft Brechreiz und Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und zum Teil sogar neurologische Ausfälle. Cannabis erweitert die Arterien und entspannt gleichzeitig die Venen, wodurch Migräneanfälle schnell Abklingen.

3.17. Rheuma und Rückenschmerzen

Hanföl zeigt durch seine entzündungshemmenden und immunstimulierenden Eigenschaften eine hohe Wirksamkeit gegen rheumatoide Arthritis.

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