Fast die Hälfte der Österreicher hat am Monatsende ein Minus am Konto. So ist die Aussage der BAWAG, die eine derartige Umfrage in Auftrag gegeben hat.

Von den Sozen, allgemein von den Linken, wird heftig kritisiert, dass wenige Prozent der Bürger einen hohen Anteil am Vermögen besitzen, da spielt die Hälfte, die als Besitzlose anzusehen sind, in der Statistik eine große Rolle.

Es wird den Lesern suggeriert, dass ständig eine Umverteilung von Arm auf Reich erfolgt. Das ist aber nicht so. Diese Bevölkerungsschicht verdient zu wenig, andererseits leben diese Leute über ihre Verhältnisse. Diese Leute führen ihren gesamten Verdienst dem Konsum zu, davon geht nix zu den Reichen! Im Vergleich dazu generieren die "Oberen Zehntausend" ihr Einkommen über ihren Vermögenszuwachs. Es steigt der Wert ihrer Firmenbeteiligungen, ihrer Aktien und ihrer Immobilien.

Armut wird vererbt! Ich hatte einen Arbeitskollegen, der am Monatsende Ebbe auf seinem Lohnkonto hatte. Er musste für seinen unehelichen Sohn Alimente zahlen. Er leistete sich die Mitgliedschaft bei einem Fitness-Studio, gab einiges Geld für Supernahrung und Anabolika aus, ging jeden Tag in sein Stammbeisel, um zumindest "ein Bier" zu trinken. Eine dicke Goldkette hat er sich auch geleistet, die er später wegen Geldmangel wieder verkaufen wollte. Seine Mutter hatte ständig die Geldnot, sie wurde geschieden, hat wieder geheiratet, wieder geschieden. Mit den Finanzen wurde es nicht besser, daher hat sie sich mit wechselnden Männerbekanntschaften über Wasser gehalten.

Die jungen Leute gleiten in die Schuldenfalle ab. Vor 20 Jahren waren es exzessive Handy-Rechnungen, weil sie pausenlos telefoniert haben. Obwohl sie kein Geld haben, bestellen sie an der Bar einen teuren (mehrere) Longdrink(s), um sich einen Rausch anzutrinken. Es werden Elektrogeräte bei den Versandhäusern gekauft, Ratenzahlungen sind zu leisten. Ein Auto wird auf Schulden gekauft, für den Urlaub wird das Konto überzogen.

https://www.nachrichten.at/wirtschaft/umfrage-43-prozent-haben-am-monatsende-ein-minus-am-konto;art15,3213193

Viele von den befragten Personen werden - meiner Einschätzung nach - nur ein kleines Einkommen haben. Sie haben eine Familie gegründet, sich eine Wohnung besorgt, einige Kinder bekommen, ein Auto gekauft und sich im Jahr einen Urlaub vergönnt. Da bleibt nix übrig bis zu einem Alter von 40 Jahren. Sie verbrauchen das ganze Geld, obwohl sie keine schwerwiegenden Fehler machen.

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Was soll man da den jungen Leute raten? Sie sollten bereits vor der Ausbildung über einen guten Beruf nachdenken und sich darin ausbilden lassen. Dabei ist ein Studium nicht in allen Fällen eine gute Wahl.

Ich habe gestern über das Einkommen recherchiert. Da verdient ein ausgelernter Dachdecker / Spengler in Österreich 2.600 Euro brutto, das sind (angeblich) 1.800 Euro netto. Ein Soziologe im Staatsdienst verdient im Einstiegsgehalt etwa 2.500 Euro brutto. Er verdient also weniger als der Dachdecker. Freilich reißt er sich keinen Haxen aus im Vergleich zum Dachdecker, der eine gefährlichen und schwere Arbeit hat.

Falls jemand andere Zahlen über das Einkommen von diversen Berufen hat, kann er gerne seine Informationen in einem Kommentar einfügen.

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 16.01.2020 15:19:24

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