Anders als so manche Blogger offensichtlich aus parteitaktischen Gründen behaupten, scheint bei Österreichs Pensionssystem nicht alles in Ordnung zu sein.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/4887312/Laenderbericht_IWF_Oesterreichs-Pensionssystem-zu-grosszuegig

Auch die Behauptung, die EU-Kommission befinde Österreichs Pensionssystem für in Ordnung, ist fragwürdig.

Der frühere EU-Kommissar für Pensionen, der Ungar Laszlo Andor (übrigens ein Sozialdemokrat, kein "böserböser" Orban-Jünger), meinte, Österreich müsse sein Pensionsantrittsalter unbedingt erhöhen, ansonsten würden gravierende Probleme drohen.

https://derstandard.at/1347493156775/EU-Kommissar-Spaeterer-Pensionsantritt-unausweichlich

https://orf.at/v2/stories/2105312/2105344/

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/archiv/europaarchiv/434027_EU-will-Pensionsalter-um-sieben-Jahre-erhoehen.html

https://derstandard.at/2000069291285/Globaler-vergleich-Oesterreichs-verschlaeft-Pensionsreformen

Manche Faktoren im österreichischen Pensionssystem, wie beispielsweise das niedrige Frauenpensionsantrittsalter wurden per Verfassungsbestimmung bis 2050 festgeschrieben.

Der Artikel ist zwar schon alt, aber am Pensionssystem hat sich kaum was geändert (auch wegen der rot-schwarzen Koalition, deren Haupttätigkeit darin bestand, zu verhindern, was der Koalitions-"Gegner" will).

Von der schwarz-blauen Regierung hätte man eine Reform in diesem Bereich erwarten können, aber geliefert hat sie bisher nichts, vielleicht auch deswegen, weil sie mit anderen Themen beschäftigt war.

Auch die vom Blogger gebrachte Statistik, dass der Anteil der Pensionen am Budget konstant bleibe, aber der Anteil der Über-65-Jährigen stark steige, ist a priori nicht plausibel.

In vielen Fällen ist Altersarbeit auch deswegen vorteilhaft, weil sie im bestehenden System die Pension erhöhen kann.

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