Weihnachten ist wieder da und damit die mehr oder weniger mißglückten biblischen Vergleiche.

Seit mehr als 2000 Jahren haben sich zahlreiche Dinge gravierend verändert:

zu Jesus´ Zeiten gab es keinen Sozialstaat, der bei der aufnehmenden Bevölkerung das Gefühl der Überforderung erzeugen konnte, damals musste jeder Flüchtling und jede Flüchtlingsfamilie sich selbst durchschlagen, sich selbst ernähren, etc. Es gab kein staatliches Umverteilungssystem, keinen Sozialstaat, keine Bundesbetreuung und keinen Populismus, der aus angeblichem oder wirklichem Sozialsystemmissbrauch Profit schlagen konnte. Damals gab es nur Charity, also private Wohltätigkeit, was heutige Linke wahrscheinlich als neoliberal bezeichnen würden, und nicht als human.

Damals war auch die Weltbevölkerung viel geringer. In den 2000 Jahren seit der Jesus-Geburt-Geschichte hat sich die Bevölkerung cirka verhundertfacht, oder anders gesagt, der Platz pro Person ist nur ein Hunderdstel des heutigen.

Und obwohl damals viel mehr Platz war, gab es genauso grausame oder noch grausamere Verfolgungsaktionen, genausoviele oder noch mehr politische Verfolgung.

Gerade die Geschichte von Jesus´ Geburt ist überlagert von der Geschichte der Prophezeihung, dass eine Art neuer König geboren werden soll, was Herodes zu mehr oder weniger willkürlichen und wahllosen Kindstötungen veranlasst haben soll.

Wie auch immer: so das reine Aufnahme-Idyll war das damals nicht.

Alles in Allem sollte man Weihnachten nicht überschätzen: das Christentum ist global gesehen nur eine Minderheitenreligion, und an zahlreichen Konflikten gar nicht beteiligt.

An Konflikten der Kulturen wird auch der wie jedes Jahr kurze Weihnachtsfrieden wenig ändern; der nächste Konflikt kommt bestimmt.

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Dieter Knoflach

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Frank und frei

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