Öffentliche Rezensionen sind keine Privatangelegenheiten

Keine Kommentare, kein "Gefällt mir" unter Facebook-Posts, oder kein Reposting, daran ist man ebenso gewohnt wie an Reichweitenbeschränkung, Sperrung o.ä.

Von drei bzw. vier Lesern meines Buches weiß ich aber gesichert, dass sie mir keine offizielle Rezension geben werden. Zwei liegen mir als FB-Kommentar vor, die ich auch veröffentlichen dürfte, ohne Klarnamen oder Amazon-Namen. Die Gründe sind unterschiedlich, aber dennoch ähnlich.

Ein potentieller Rezensent findet meine Thesen richtig, will aber nicht bei Amazon seine Meinung hinterlassen. Warum? Weil man von seinen vorherigen Produktrezensionen auf ihn persönlich schließen kann. Das wäre für ihn negativ, denn er hätte sich dann ja positiv gegenüber einem "Rechtspopulistenversteher" geäußert.

Die anderen beiden sind Leute, mit denen ich in einer FB-Gruppe immer wieder mal aneinandergerate. Sie finden meine Aussagen unrichtig oder sehen Grundlegendes anders, haben aber die Befürchtung, dass ihre politische Seite sagen könnte, mit dem Erlös wurde ja ich "Bösmensch" unterstützt.

Selbst eine mir persönlich bekannte Person wird es nicht tun, da sie Angst um ihre Reputation hat. Ein Aliasname pro Rezension ist überdies nicht möglich.

Konkreter: Jemand rezensiert eigentlich nur Kochbücher, oder Schnulzenromane, oder IT-Handbücher. Nun aber mal etwas politisches. Ein potentieller Käufer eines Produktes liest nun bei eben jenem Menschen auch die vorherigen Bewertungen und wird dadurch abgeschreckt, weil er sehen wird, dass der Rezensionschreiber ein Buch von mir oder einem anderen "bösartigen Wesen" las.

Auf mein Anraten bzw. meinen Tipp hin z.B. bei Ebay, Thalia, Hugendubel usw. zu kommentieren, kamen berechtigte Einwände. Ohne Kauf gibts dort keine Kommentarberechtigung, oder eine Registrierung sei mit Kauf verbunden usw. Daneben hätte das keine Auswirkung beim Amazon-Ranking, was nunmal die wichtiste Plattform dafür ist. Warum sollte man als Privatmensch auch so etwas tun - einen neuen Account eröffnen etc.? Es ist ja ausschließlich für den Autoren wichtig.

Soll ich mich nun darüber freuen, dass ich wenigstens Kenntnis zu solchen Vorgängen habe? Wüsste ich das nicht, wäre das aber auch schlecht. Das bekloppte daran ist, das ich das auch noch vollends nachvollziehen kann, denn ich schreibe ja unter Pseudonym.

Über das FB-Profil - das aus gewissen Gründen, die ich an anderer Stelle ausführte - kein offizielles ist, bekomme ich ja immer wieder Feedback. Aber es ist halt quasi nichts handfestes.

Liebe Leute, wo ist die Zeit geblieben, als man einfach nur sagen und schreiben konnte: "Gutes Buch, weil..."; "Schlechtes Buch, weil...".

Das ist doch alles nicht mehr normal! Was ist das nur für ein Irrsinn?!

Bevor hier wieder eine Sauergurke schreibt, dass ich rumflennen würde, sollte er oder sie sich überlegen, wie dieser "Klimawandel" entstanden ist und mal darüber meditieren, ob er/sie/es Teil dieser Auswirkungen ist.

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Zaungast_01

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invalidenturm

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Aron Sperber

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Tourix

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Matt Elger

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