Was ich alles nicht erzählen kann (ob es ein Pilot erzählen könnte?)

ich meine, ich bin ein recht offener Mensch und habe kaum Probleme, über mein Leben zu reden. Dennoch gibt es vieles, das ich nie jemandem erzählen kann und auch nicht werde. Ich habe eigentlich kaum Böses gemacht, ja, ich hab als Jugendlicher ein paar mal im Supermarkt was mitgehen lassen. Ich hab deswegen auch mal eine Anzeige bekommen, aber das sind eigentlich meine größten Vergehen. Dennoch ist da so viel, das nie rauskommen wird. Wem sollte ich es erzählen? Niemand würde es verstehen, beziehungsweise kaum verstehen.

Das Problem bei diesen Dingen: sie werden ständig mehr. Man ringt sich durch, sie zu erzählen, im selben Zeitraum kommt Neues dazu. Gerade überleg ich, ob ichs meiner neuen Psychiaterin erzählen soll. Wobei ich finde, dass es gerade Psychiater am allerwenigsten erfahren sollen. Die sollen einem im Leben helfen können und ich werde ihr wirklich sehr viel erzählen. Sicher mehr alls allen anderen, auch mehr, als ich meiner Freundin sagen könnte. Dennoch lang nicht alles. Und so wird es möglicherweise mein Leben lang ein Problem bleiben.

Jetzt bin ich natürlich nicht der einzige Mensch mit Geheimnissen, genau genommen hat jeder Mensch welche. Ich glaube auch, dass es sogar gut ist, ein paar zu haben. Dennoch ist es wichtig, darauf zu achten, dsas sie nicht beginnen einen zu verfolgen.

Es ist am Ende Aufgabe von Freuden, Psychiatern, Psychologen, einem zu helfen sich zu öffnen. Keiner will, das man so lange genervt wird, bis man es es einfach raus lässt damit man seine Ruhe hat. Das führt dann dazu, das man später noch viel weniger von sich preis gibt.

Am Ende ist es die Angst vor Folgen, die es einen dann schlucken lassen. Meisten führt es dann zu einem Kater, wenn die Sorgen über Hand nehmen. Sorgen, die man nicht Preis gibt. Es führt zu einem Krach, (eventuell einer Scheidung) aber früher oder später ist es mehr oder weniger vergessen.

Leider, so wie gerade in den Schlagzeilen, gib es aber immer wieder Fälle in denen die Angst vor Verlust und Missverständniss zu groß ist. Wo Menschen anfangen falsche Entscheidungen zu treffen. Ehrlich, ich weis nicht ob es dieser Pilot im Sinn gehabt hat, so viele Menschen mit in den Tod zu nehmen. (Selbstverständlich unter der Voraussetzung, das es sich so zugetragen hat)

Wenn jemand diesen letzten Schritt tut, sich das Leben zu nehmen, ist es dann irgendwann ganz plötzlich ein zufälliger Gedanke, der es Auslöst. Wenn jemand mit dem Leben nicht mehr fertg wird, geschieht das nicht von Heute auf Morgen, das reift eine Zeit im Geist heran. Und ich glaube auch das der größte Teil der Selbstmörder nicht in der Früh aufsteht und sagt, heut bring ich mich um. Ja, man denkt daran, aber es braucht den zündenten Funken um es umzusetzen. Da spielt das Umfeld dann gar keine Rolle mehr. Natürlich gibt es aber auch die, die alle anderen dafür bestrafen wollen und ihnen die Schuld geben wollen, das es ihnen "so schlecht" geht.

Ich könnte stundenlang über das Thema sprechen, so viele Gedanken habe ich mir schon darüber gemacht. Das ist eben etwas über das ich inzwischen ganz problemlos reden kann. Übrigens finde ich gerade Foren wie dieses Ideal um über Gott und die Welt zu reden, da ein Großteil doch annonym ist und es sich da leichter reden lässt, weil man keine Vorurteile fürchten muss.

Wobei ich mich unheimlich darüber freu, das ich schon ein paar von Euch kennenlernen durfte. Danke für deinen Besuch im Krankenhaus, Bluesanne und danke für dein schönes Bild! Danke auch Silvia, das ich dich schon kennenlernen durfte! Ich wünsch mir auch, das wir uns alle bald wiedersehen dürfen!

Was ich aber mit diesem Blog vorallem sagen will, wir alle sollen für unsere Freunde da sein. So viel müsste nicht passieren, hätten die Menschen Ansprechpatner, denen sie vertrauen können. Ja, wir können viele Sorgen durch Gespräche mit Partnern und Freunden abbauen. Doch was nutzt es oft, wenn es kurz danach alle wissen, weil wir das Vertrauen ,das gehörte für uns zu behalten missbrauchen.

Sind wir für einander da, geben uns Rat und Trost, geben einander Geborgenheit und eine Schulter an der man sich anlehnen kann. Das hilft nicht nur anderen, das sorgt auch bei uns für das Gefühl, das wir es Wert sind, das man uns vertrauen kann.

Das Leben ist so viel Wert! Und es ist noch viel mehr Wert, hat man Freunde.

Auf diesem Weg, Danke, alle die ihr meine Freunde seit. Ich hab euch unendlich gern!

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Ich mag doch keine Fische vergeben
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fischundfleisch

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Andrea Walter

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Bluesanne

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