Ich bin eine Leseratte. Das war ich immer schon. Bereits als Volksschulkind habe ich Bücher verschlungen. Offensichtlich habe ich damit meine um ein Jahr ältere Schwester schon damals so beeindruckt, dass sie eine Zeichnung von mir angefertigt hat, in der ich gleichsam einem Breitmaulfrosch mit einem Buch quer in meinem Mund zu sehen war.

Darüber prangte der bezeichnende Titel: Meine Schwester verschlingt Bücher.

Tatsächlich war kein Buch vor mir sicher. Ich las mich durch die gesamte Auswahl an kindgerechter Literatur, die man uns im zarten Volksschulalter im Klosterinternat, welches ich damals besuchte, zu lesen gab.

Ich lernte Cordula kennen, die ich durch mehrere Bücher hindurch begleitete, durchlebte mit Pippi, Tom und Annika ihre zahlreichen Abenteuer, und zog mit Pele aus dem Elternhaus aus, als Astrid Lindgren meinte, das müsse nun so sein. Ich zog mit Remy, dessen böser Stiefvater ihn verkaufte, durch Frankreich und flog mit dem Knaben ins Karfunkelland, dessen Namen ich inzwischen vergessen habe.

Lassie rührte mich bei seiner Odyssee samt glücklicher Heimkehr zu Tränen, und ich liebte den Schwarzen Blitz, einen wunderbaren Hengst, heiß.

Auch die 5 Freunde, sowie die Drei ??? habe ich bei ihren Abenteuern begleitet, sie alle haben mir viele, viele wunderbare und spannende Stunden in meiner Kindheit beschert.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich sogar einst, mit einer Handarbeit beschäftigt, ein Buch darunter auf den Knien balancierend, dasass und las, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Die unzähligen Geschichten und ihre Protagonisten wurden zu Helden meiner Kindheit, und heute noch erinnere ich mich fast an jedes einzelne Buch, zum Teil besitze und hüte ich sie heute noch.

Nach den Büchern meiner Kindheit, die wir Kinder regelmässig unter dem Christbaum liegen hatten, machte ich mich in schon etwas älteren Jahren dann an die Bücher meiner Mutter.

Ich stürzte mich auf ihre dicken Wälzer - angefangen von den amerikanischen Sagas von James A. Michener über Simmel bis zu Susan Howatch, die für längere Zeit zu meiner damaligen absoluten Lieblingsschriftstellerin wurde. Auch Gwen Bristow zog mich mit ihren kalifornischen Pioniersagas in ihren Bann.

Später füllte ich dann meine eigenen Bücherregale mit den Werken dieser und vieler anderer Schriftsteller.

Auch vor den Büchern Konsaliks machte ich nicht Halt, auch diese las ich sehr gern, obwohl dieser Autor doch stets als ziemlich trivial, meines Erachtens nach jedoch sehr ver- und unterschätzt wurde. Für meine Begriffe hatte er einen sehr ausdrucksvollen Stil.

Später erwachte meine Liebe zu Krimis und Thrillern, die ich bis heute gern lese. Nach wie vor schätze ich aber auch dicke Wälzer, in denen Familiengeschichten über mehrere Generationen erzählt werden. Beinhalten sie dann auch noch einen Schuss Mystik und Geheimnis, dann mag ich sie noch umso mehr.

Als einige meiner wirklich geliebten Autoren möchte ich besonders folgende hervorheben:

Kate Morton, die Familiengeschichten, gewürzt mit einer Prise Geheimnis und Liebe schreibt, die einen in ihren Bann ziehen.

Petra Hammesfahr, deren Bücher, krimiartig und geheimnisvoll einen derart mitnehmen, dass man sie nicht mehr aus der Hand legen kann.

Lucinda Riley, deren Familien- und Liebesgeschichten einen bis ins Mark treffen -

Ephraim Kishon - dessen ironische Schreibweise mich schon als junges Mädchen inspieriert hat,

und noch etliche andere, natürlich auch männliche Autoren, die alle aufzuzählen jedoch den Rahmen hier sprengen würden.

Zum Lesen selbst habe ich in den letzten Jahren ein weiteres Hobby entwickelt - ich sammle Bücher. Wobei ich sie vornehmlich auf Flohmärkten erstehe - ich habe inzwischen eine ganz eigene Technik entwickelt, gezielt nach meinen Autoren zu suchen. Auch große, reich bebilderte Bildbände nenne ich inzwischen in großer Anzahl mein Eigen - ob es jetzt um Gartengestaltung, toskanische Landschaften oder aber um Heimwerken geht - meine Bibliothek ist reich bestückt.

In allen Winkeln und Nischen meines Hauses befinden sich inzwischen selbstgefertigte mehr oder weniger große Bücherregale.

Ich gebe allerdings Bücher auch wieder weiter - denn ich werde im Leben nicht mehr dazu kommen, diese vielen Bücher ein zweites Mal zu lesen.

Ich verschlinge tatsächlich Bücher, auch heute noch. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an irgendetwas lese.

Und es gibt wirklich nichts Schöneres.

4
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

MartinMartin

MartinMartin bewertete diesen Eintrag 24.02.2017 12:45:08

Margaretha G

Margaretha G bewertete diesen Eintrag 24.02.2017 10:52:31

Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 24.02.2017 06:56:43

Charlotte

Charlotte bewertete diesen Eintrag 24.02.2017 01:27:46

41 Kommentare

Mehr von gloriaviennae