Greenwashing und Lohndumping: Wirtschaft am Ende

Man möchte auf den ersten Blick meinen, Greenwashing und Lohndumping passen nicht so recht zusammen, doch ergänzen sich die beiden prima und künden vom nahenden Ende einer Wirtschaft, wie wir sie (noch) kennen, gekannt haben, in der man noch einen guten Job kriegen und anständig(es) Geld verdienen konnte. Ja, das gab es einmal.. Nach Kollektivvertrag wurde so gut wie nie bezahlt, denn das war meistens ein Schandlohn, für den kein Mitarbeiter lange blieb. Ständig wechselndes Personal ist heute die Regel und zeigt, dass der Zug in Handel und Gewerbe längst abgefahren ist. Nun sollen die Migranten noch retten, was nicht mehr zu retten ist. Ihnen zahlt man oft NOCH WENIGER als den Lohn nach Kollektivvertrag, weil sie fachlich nicht ausgebildet sind und die Landessprache mangelhaft beherrschen.

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In dieser Zeit kann man kaum etwas verheimlichen. Im Internet schwirren unzählige Rezensionen herum, die aus dem Nahkästchen plaudern. Nicht jede Rezension wird ehrlich, sondern von Bosheit getrieben sein, doch bei Hunderten von Rezensionen bleibt ein Gesamteindruck hängen. Amazon verifiziert sogar die Käufe, sodass niemand ein Produkt bewerten kann, der es nicht gekauft hat. Niemand kann einfach nur schimpfen, ohne Konsument oder Käufer gewesen zu sein.

Eine Bäckereikette, deren Namen ich nicht nennen will, beschäftigt fast nur (noch) Migranten. In den letzten Monaten bin ich auf einen einzigen Wiener nur gestoßen, der stolz in die Menge gerufen hat: "Oja, ich bin Wiener!", worauf ich, gerade die Kaffeetasse zum Mund führend, geräuschvoll prusten musste. Wiener? Bitte nicht! Ein Wiener könnte wissen, wie es früher einmal war!

Der Abstieg ist seit Jahren nichts Neues. Viele Betriebe greifen mehrheitlich auf ausländisches Personal zurück. Manchmal ist das ärgerlich, weil durch die Beschäftigung von nicht ausgebildeten Arbeitskräften die Qualität am Produkt und an der Dienstleistung leidet. Ich muss es nicht haben, dass der "Servicemitarbeiter" (schlicht: Kellner) den Hund eines Kunden (Gastes) streichelt, ihm die Schnauze tätschelt und danach mit derselben Hand mein Brötchen auf den Teller legt. In einem solchen Fall stimmt etwas nicht. Mangelnde Hygiene hat in der Gastrobranche, der Bäckerbranche und dem Lebensmittelhandel nichts verloren! Unzivilisierten Zuwanderern muss man das erklären oder man stellt sie nicht ein!

Wen kümmert das aber noch? Das war einmal. Heute muss der Rubel rollen und das muss er dreimal so schnell tun wie früher. Sogar die Gesundheitszeugnisse hat die Politik abgeschafft. Insider wissen, man musste einmal im Jahr zu einem Lungenröntgen gehen (Tuberkulose ist ansteckend!) und halbjährlich eine Stuhlprobe abgeben. Das war Pflicht, es gab sonst kein Dienstverhältnis. Ein Koch oder Bäcker mit Parasitenbefall ist unvorstellbar.

Doch das alles interessiert keinen mehr. Es muss ohne Pause "Kohle" geschaufelt werden. Ein Arztbesuch ist Luxus, kostet Zeit. Lieber lässt man das Personal ein paar Tuberkelbazillen aufs Essen husten und tut sich als Mäzen "armer Ausländer" hervor - um diese armen Ausländer gleichzeitig auszunutzen, physisch, psychisch und finanziell.

Eine Bäckereikette zahlt 1100 Euro netto an Lohn bei 40 Stunden Arbeit pro Woche. Gearbeitet muss alles werden. Es muss auch geputzt werden. Das kann sich dieser Arbeitgeber nur leisten, weil er 1. den Kollektivlohn fürs Bäckergewerbe umgeht und nach dem Gastro-Kollektivvertrag zahlt und 2. Migranten beschäftigt, die sich nirgends beschweren können. Ein Bäcker müsste laut Kollektivvertrag 1600 Euro netto bekommen.

Seit Jahren läuft deshalb eine Klage der Gewerkschaft gegen dieses Unternehmen. Mit Tricks schwindelt man sich heraus, indem man zahlreichen Filialen ein "Gastro-Gesicht" verleiht, Tische und Stühle aufstellt und das "Bäckermädchen" Bestellung aufnehmen, servieren und kassieren lässt. Somit ist die Migrantin eine Art Kellnerin und fällt unter die Gastro-Entlohnung. Dass die junge Migrantin weder eine Bäckerausbildung noch eine Gastroausbildung hat, vermutlich nicht einmal den Kollektivlohn erhält, ist wieder etwas anderes und interessiert auch keinen. Lediglich der geschulte, aufmerksame Blick erkennt, dass die Arbeitswelt mit der Einführung eines neuen Sklaventums beschäftigt ist. Anders kann es nicht sein. Arbeite und halte deinen Mund!

Das läuft seit vielen Jahren schon so. 500 Euro Lohnunterschied können über die Existenz eines Geringverdieners entscheiden!

Um die geringere Gastro-Entlohnung mit Siegel und Unterschrift zu rechtfertigen, hat man sogar ein Restaurant eröffnet, das sich großer Beliebtheit erfreut. Zumindest für die meisten oberflächlichen Kunden ist es so. Denn wenn man sich die Ausbeutung der Migranten vor Augen hält, müsste einem der Appetit vergehen. Ich versuche das mit aufbauenden Worten und großzügigem Trinkgeld auszugleichen, welches man aber heimlich zustecken muss, weil über dem Trinkgeld eine Art "Capo" wacht. Trinkgeld muss in eine Gemeinschaftskasse. So weit ist man dort schon. Die Leistung des Einzelnen ist irrelevant.

Das Personal der Frühschicht ist von 4:00 früh an auf den Beinen, die Kundenbetreuung (Frühstücksgeschäft) ist stressig, eine Bestellung jagt die andere, in der Küche muss man auch sein, das geht auf die Substanz. Für 1100 Euro netto monatlich. Ständiger Personalwechsel ist vorprogrammiert.

Wie lange noch, bis der ganze Karren, gespickt mit Lug und Trug, gegen die Wand fährt?

Um sich eine weiße Weste zu verpassen, wäscht man sich und seine Weste neuerdings grün. Der Grüne ist ein anständiger Kerl, glaubt man zu wissen, aber wie grün ist grün? Vordergründig bewirbt man seine Bio-Produkte, sponsert umweltfreundliche Aktionen, redet mit grüner Zunge, im Hintergrund türmt sich der Müll, wird nicht getrennt, in der Küche feiern die Schaben fröhliche Feste und der Migrant wird zum Sklaven gemacht? Wie passt das alles zusammen?

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