Autor: Josef Mühlbauer – erschienen am 12. Nov. 2015 hier: Link

Um zu verstehen warum es bei dem derzeitigen Ukraine-Konflikt geht, muss man sich mehrere geostrategische Faktoren anschauen: Erdgas- und Erdölpipeline-Routen und Förderfelder; die geographische Position (Meereszugänge); die NATO Ost-Expansion; die EU-Osterweiterung; die ökonomischen Faktoren (Rüstungsindustrie, Landwirtschaft, Ressourcen). Die völkerrechtliche Situation der Krim, sowie das Gegenstück Kosovo, werden aus einer rechtswissenschaftlichen Sicht betrachtet. Aber auch die Geschichte der Ukraine und die geopolitischen Zusammenhänge der Vergangenheit (Kalter Krieg; Georgien- Irak- Syrien-Konflikt), müssen im Kontext des Geschehens eingebracht werden, damit man sich ein objektives Bild schaffen kann.

Mittelmeer

Arte, 2008

Beginnen wir die Analyse mit der Geographie, welche im geostrategischen Kontext betrachtet wird: Sowohl die Ukraine (vor allem die Krim), als auch Rumänien, Bulgarien, Georgien, Russland und die Türkei, haben einen Zugang zum Schwarzmeer. Es ist fast ein Binnenmeer, weil es mit dem Mittelmeer nur durch die türkischen Meerengen Bosporus und Dardanellen getrennt ist. Da das Schwarzmeer sowohl Südost-Europa, Russland als auch den Kaukasus verbindet, wird es zum Dreh- und Angelpunkt vom Transport von Erdöl- und Gas (Arte 2008). Die Kaukasusregion rund um Kasachstan und Aserbaidschan ist reich an Erdöl und Gas (Kaspisches Meer), von wo aus diese Ressourcen nach Europa gelangen.

ukraine 12

RIA Novosti, 2009

Werfen wir nun einen Blick auf die Pipelines und Erdgas- bzw. Erdölfelder:

gas abhängigkei

Die Prozentzahlen, geben die Abhängigkeit vom russischen Gas, der jeweiligen Länder an. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die „Adern“ des russischen Gas, abzuschneiden ist mit Sicherheit ein geostrategisches Ziel der US-Mineral-Konzerne. Damit schneidet die USA, aber auch die Ressourcen Europas ab. Die US-Regierung, so scheint es, interessiert dies nicht besonders – die Meinung ist klar formuliert worden: „FUCK THE EU“ (Aussage der jüdisch-amerikanischen US-Staatssekretärin Victoria Nuland – zitiert im Vortrag von Dr. Ganser). Wie abhängig ist die Ukraine, Deutschland und die gesamte EU von den russischen Rohstoffen? Können diese geopolitischen Streitigkeiten, wirklich die EU in eine wirtschaftliche und somit in eine Humankrise stürtzen? Nach OECD-Zahlen beziehen einige EU-Länder ihre Gaslieferungen ausschließlich aus Russland: Bulgarien, die Slowakei, Finnland, die baltischen Staaten und – Polen. Auch Ungarn (70 Prozent) und Griechenland (54 Prozent) und Deutschland mit 39 Prozent sind direkt betroffen von den russischen Exporten. Was sich eindeutig herauskristallisiert aus all diesen Karten ist, dass die Ukraine ein Korridor für die russischen Ressourcen darstellt und dass das Schwarzmeer ein geostrategisch wichtiges Gebiet ist. Konkurrierende Machtblöcke kämpfen um den Einfluss in der Ukraine – auf der einen Seite, die EU und Nato mit den „Association Agreement“ und auf der anderen Seite die „Eurasia Customs Union“ (ökonomische Integration mit Russland, Weißrussland und Kasachstan).

pipeline

Intependent

Schon 2008 im Georgien-Konflikt, waren die Hintergründe geprägt von konkurierenden Erdöl- und Gas Konzerne, welche mit Verträgen und Pipelineverbindungen, den jeweiligen Konkurenten übertrumpfen wollten. Doch nicht nur die Ressourcen, waren ein Faktor, welcher zum Krieg führte. Die Nato-Osterweiterungs-Ambitionen in Richtung Georgien, war für die russischen Interessen nicht akzeptabel und erhöhte die Spannungen.

nabucco

FAZ

1999 wurde eine Erdölpipeline von Baku, bis nach Supsa in Betrieb genommen. Sie wurde von US-Mineralöl-Konzernen verlegt und war die erste, die Russland umging. Dies war ein heftiger Schlag, für die russischen Interessen, insbesonders für die Leitung von Baku über Grozni bis nach Noworossijsk. Und mittlerweile wurde die Baku- Tiblis- Ceihan (BTC)- Pipeline ausgebaut und stellt auch eine Konkurrenz für Russland dar. Die USA wollen damit geostrategisch, den Einfluss Russlands in dieser Region vermindern. Die Nabucco Gas-Pipeline, soll vom kaspischem Meer und vom Iran, Erdgas, über die Türkei, nach Europa bringen und soll dabei auch Russland umgehen und Europa von der russischen Erdgas-Abhängigkeit ablösen. Dieses Projekt scheiterte jedoch 2013, weil es weder russisches, noch iranisches Gas transportierte und schlussendlich zu teuer erschien. Auch die Blue-Stream-Gas Pipeline war für Nabucco ein Dorn im Auge! Russland versorgt fast 65% des türkischen Ergasbedarfs, hauptsächlich über die „Blue-Stream“. Über den rumänischen Hafen Constanta sollen kaspische Ressourcen, über das Schwarzmeer, nach Europa transportiert werden.

Und zuletzt noch ein Detail: Aufgrund des Tschetschenien-Konflikts (2009) wurde Russland gezwungen, die Pipeline von Baku nach Novorossijsk, über das tschetschenische Terretorium zu umgehen, was mit hohen Kosten verbunden war – wieder mal ein Schlag gegen die russischen Interessen in dieser Region. Das Projekt „South-Stream“, soll aus dem kaspischen Meer, Erdgas über das Schwarzmeer – genauer über Bulgarien (Burgas) – nach Zentraleuropa gelangen (Ungarn, Italien und Österreich).

gas-oil-fracking-2014

design4u.org, 2013

europaeische-schiefergas-vorkommen

design4u.org, 2013

2012 hat die ukrainische Regierung, in einer Untersuchung, rund 2 Trillionen Kubikmeter Gas und rund 3 Millionen Tonnen Erdöl (jährlich) entdeckt. Um die Förderrechte dieser reichen Erdgas- und Erdölvorkommen, bemühen sich die westlichen Konzerne (Shell, Chevron, Halliburton und Exxon Mobil), als auch die russischen Energiekonzerne (u.a. Gazprom). Ein 10 Mrd. Dollar-schwerer Vertrag wurde 2013 sowohl mit Chevron, als auch mit Royal Dutch Shell unterzeichnet. Die Gasfelder sind in der Ostukraine gefunden worden, direkt in der Nähe der russischen Grenze.

Die obere Karte zeigt die prognostizierte Fördermenge beim Schiefergas (2013) und die untere Karte zeigt die Schiefergas Vorkommen und die jeweiligen Energiekonzerne, welche die „Schürfrechte“ innehalten – (Politik und Geschehnisse Ukraine).

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Handelsblatt, 2015

Die folgende Karte zeigt die Gasfelder in der Nähe der Krim, im Schwarzen Meer.

Warum die Ukraine plötzlich das Objekt der Begierde der weltweiten größten Energiekonzerne wurde, wird sofort klar, nachdem man sich die oberen drei Karten angesehen hat. In diesem Licht müssen auch noch die „lockeren“ Umweltschutzgesetze der Ukraine, mit einbezogen werden und schon hat man den magnetischen Anziehungspunkt geschaffen, um den sich die Großmächte streiten!

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mediarbo.org, 2014

Wenn man sich die „Frontlinie“ in der folgenden Karte anschaut und die „Krim-Krise“ mit einbezieht und dies mit den oberen Karten der Gasvorkommen vergleicht, liegt der Verdacht sehr nahe, dass es sich bei diesem Krieg, um einen weiteren „Ressourcenkrieg“ handelt.

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Arte, 2008

Werfen wir nun einen Blick in die Geschichte des Schwarzmeeres, damit wir die geschichtlichen und kulturellen Aspekte der Krim-Krise und des gesamten Ukraine-Konflikt mit einbeziehen. Schon im 8. Jahrhundert versuchte das antike Griechenland, Kolonien im Bereich des Schwarzmeeres zu errichten, um so den Getreidehandel zu kontrollieren und damit verbunden auch die Versorgung Athens zu sichern. (hier links im Bild).

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Osmanisches Reich

Anschließend herrschten sowohl das römische, das bulgarische, als auch das byzantinische Reich (rechts im Bild) über das Schwarzmeer.

Anschließend gelang es unter der Herrschaft des osmanischen Reiches (unten im Bild). Die Geschichte Russlands, könnte man behaupten, beginnt in „Kiewer Russland“ (Kiewer Rus im 9. Jhdt.) – den Vorläuferstaat der heutigen Ukraine, Russland und Weißrussland. Die Geschichte der Ukraine, als auch die von Russland, verbindet diese zwei Länder und macht sie zu „verwandte“ Völker. Manche würden sie sogar als Brüdervölker bezeichnen.

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Russisches Reich

Die Karte zeigt, die territoriale Expansion des Russischen Reiches von 1462 bis 1914. Diese Karte zeigt den Jahrhunderte langen russischen Einfluss in dem Gebiet der heutigen Ukraine.

Russland und das osmanische Reich führten insgesamt elf Kriege (beginnend von 1676) gegeneinander. Im späten 18. Jahrhundert gelang die Krim unter russischer Kontrolle. Aus religiösem Standpunkt aus gesehen, war dies wichtig für Russlands Ambitionen der Christianisierung. Hier erkennen wir, den russisch geprägten Hintergrund der Krim.

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Ethnische und sprachliche Einteilung der Krim

Die Krim: Die folgende Karte des Kennan Institutes, zeigt die sprachliche Zersplitterung der Ukraine, wobei im östlichen Teil der Ukraine und vor allem in der Krim-Region, ein sehr hohen Anteil an russisch-sprachigen Bewohner festzustellen ist. Werfen kurz einen genaueren Blick auf die Geschichte der Krim:

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Krim

umfrage

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1921 wurde die Krim zur autonomen sozialistischen Sowjetrepublik ausgerufen, 1945 dann unter Stalin zur Oblast der Russischen Sowjetrepublik. Zum 300. Jahrestag der Vereinigung von Russen und Ukrainern 1954 macht der aus der Ukraine stammende Kremlchef Nikita Chruschtschow die mehrheitlich von Russen bewohnte Krim zu einem Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik. Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde die Krim Teil des nun unabhängigen ukrainischen Staates. Der Druck aus Kiew jedoch verhinderte jegliche Autonomiebestrebung der Krim. Als Kompromiss wurde der Krim 1992 der Status einer Autonomen Republik innerhalb der Ukraine zugestanden, die Krim erhielt Hoheitsrechte in Finanzen, Verwaltung und Recht. Das russische Parlament erklärte Sewastopol 1993 zur russischen Stadt auf fremdem Territorium (nach dem Vorbild Gibraltars). Erst der Vertrag von 1997 regelte auf 20 Jahre die Aufteilung der Militärflotte und den Verbleib der russischen Marine auf der Krim und entspannte die Situation. 2010 wurde diese Vereinbarung bis 2042 verlängert, als Gegenleistung erhält die Ukraine einen Preisrabatt auf russische Gaslieferungen. Die mehrheitlich russisch-stämmige Bevölkerung, 96,6 Prozent, entscheidet sich in dem Referendum am 16. März 2014 für den Anschluss der Halbinsel an Russland.

umfrage

Lewada Zentrum, 2014

Der Westen erkennt das Referendum nicht an und verhängte Sanktionen gegen Russland. (Bild und Inhalt – Landeszentrale für politische Bildung). Aus völkerrechtlicher Perspektive, also im Namen der „Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker“ nach Art. 1 Nr. 2 der UN-Charta und angesichts der Sezessionsreferenden im Südosten der Ukraine (Donezk und Lugansk), bricht die illegitime ukrainische Putsch-Regierung das bestehende Völkerrecht – so die Essenz des Deutschen Prof. iur. Karl Albrecht Schachtschneider. Ethnisch, religiös, geschichtlich, sprachlich und sogar wirtschaftlich, hat die Ostukraine eine legitime Berechtigung sich von der West-Ukraine zu „emanzipieren“ bzw. separieren. Die Autonomiebestrebungen Kosovos wurden von der Nato und der USA akzeptiert – wohingegen die von der Krim nicht geduldet wird? Insofern ist es stritig ob es sich im Krim-Konflikt um eine russische Annexion oder um eine Sezession handelt. Man spricht auch nicht von einer Nato-Annexion des Kosovos, obwohl dort die größte Nato-Miliärbase steht? Gehen wir wieder zurück in die Geschichte der Krim, damit jedem klar wird, dass die Krim auch aus geostrategischer und auch aus kultur-historischer Sicht, ein Eckpfeiler der Russischen Föderation war und noch immer ist.

kalter krieg schwarzmeer

Arte. 2008

In einem der größten militärischen Konflikte der Geschichte Europas, vor dem Ersten Weltkrieg, verbündeten sich Frankreich, Großbritannien, Österreich und das osmanische Reich, im Kampf gegen Russland (Krimkrieg von 1853). Durch die terretoriale Eroberung Russlands in den insgesamt elf Kriegen (vor allem gegen das Osmanische Reich), entstanden sowohl der Militärhafen Sevastopol, als auch der Handelshafen Odessa. Im Krimkrieg wurde Russland daran gehindert, die Meerengen (in der heutigen Türkei) zu erobern. Im Kalten Krieg, galt das Scharzmeer, als eine Art Frontlinie zwischen den zwei Machtblöcken (Warschauer-Pakt-Länder und NATO).

Wie wichtig die Meere für jedes Imperium sind, also sowohl für Russland als auch für die USA, zeugt die Aussage vom jüdischen US-Gelehrten George Friedman (Gründer des Think-Tank Stratfor): „Die USA kontrollieren alle Weltmeere. Keine Macht hat das jemals getan. (…) Wir (die USA) müssen die Kontrolle über die Meere und den Luftraum behalten, denn dies ist die Basis unserer Macht„.

heute russ verträge

Arte, 2008

Heute wurde der Machteinfluss Russlands, vor allem dank der aggressiven, hinterlistigen und verlogenen NATO-Expansion (Genscher-Lüge), in Osteuropa und auch auf dem Schwarzmeer weit zurückgedrängt. Die USA hat vlt. auch deswegen die Sicherheitsallianz (1997) der vier Länder Georgien, Ukraine, Moldawien und Aserbaidschan gefördert, unter dem offiziel deklarierten Ziel der Förderung der „Demokratie“. Ob dahinter jedoch parallel geostrategische Interessen mitschwingen? Die Karte hier unten links, bezeugt a) die geographische Nähe Russlands, b) die geostrategisch wichtige Position am Schwarzen Meer und wir schon in den Karten weiter oben feststellten, ist diese Region ein ökonomischer Faktor (Erdöl- und Erdgas). Seit der Sicherheitsallianz 1997, hat die USA, dank der Nato und vieler NGOs und Stieftungen einen direkten oder indirekten Einfluss auf diese Region:

Über NGO´s und Stiftungen fördertete der „Westen“, die Revolutionen 2003 in Georgien und 2004 in der Ukraine. Die Soros Stieftung in Kazachstan (SFK), Freedom House und „National Democratic Institute“ haben politische Parteien finanziert und wollten somit die „Tulpen-Revolution“ auch in Kazachstan ausbreiten. Sicherlich waren auch die Stiftungen vom jüdischen US-Milliardär George Soros fleißig am Werk, die Ukraine zu „Demokratisieren“ – wie zum Beispiel die International Renaissance Foundation. Der Direktor dieser Stiftung Oleksandr Sushko, (Direktor der Euro-Atlantik Kooperation in Kiev) sagte bei einem IRF Meeting, dass es ohne Soros, keine gelungene Revolution gegeben hätte – so die Email Leaks (Download). Der ehm. Vizepremierminister der Ukraine, Hryhoriy Nemyria, stand von 2007 bis 2010 für die Integration der Ukraine in die EU. Er war darüber hinaus für die Weltbank tätig und er war ein Eckpfeiler der IRF-Stiftung von George Soros – diese und weitere Querverbindungen der einzelnen Politiker der Tymoshenko Regierung können Sie hier in den veröffentlichten Emails lesen.

Weitere Beispiele des US-Einflusses in der Ukraine: Um die Moral und Motivation der ukrainischen Soldaten an der Ostfront der Ukraine hochzuhalten, wurde das „Hilfswerks-Radio“, von Spirit of America ausgestrahlt. Kritiker sehen hier ein US-Propagandamittel, während die anderen eine demokratische Befreiung darin sehen. Der Leiter der Radiostation „Spirit of America“, Isaac Eagan, war bei Spezial-Operationen in Afghanistan beteiligt. Danach arbeitete er für das State Department der USA. Für diese Radiostation arbeiten ehem. US-Offiziere und Soldaten, wie Issaak Egan und Edward Johnson. Für dieses Projekt engagierte sich auch der Korrespondent für die nationale Sicherheit der USA, namens David Welna.

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Zeit, 2014

Von 1991 bis 2014 flossen rund 5 Mrd. US-Dollar, von staatlichen Organisationen wie der USAID (United States Agency for International Development) in Ukraine, zum Zweck der „Demokratisierung“ des Landes. Kurz vor dem Euromaidan wurde ein „öffentlicher Fernseh-Sender“ namens „Hromadske TV“ gegründet, welcher von westlichen Botschaften, aber vor allem von den USA finanziell untersützt werden. Diplomatische Unterstützung für die Maidan-Proteste gab es zahlreiche: Der US-Senator John McCain, verbrachte Zeit mit Oppositionsführern und hielt sogar eine Rede vor den Protestierenden. Auch der US-Senator Chris Murphy begeisterte die rebellierende Menge am Maidan. In einem internen Telefongespräch, zwischen den hochrangigen US-Diplomaten Victoria Nuland und Geoffrey Pyatt (US-Botschafter in Kiev), wurde über die zukünftigen Regierenden in der Ukraine geredet – als ob die USA einen Einfluss auf die Wahl der herrschenden Politiker hat – hier zum Telefonat. Die Spitzendiplomatin Rose Gottemoeller, welche im US-Außenministerium für „Rüstungskontrolle“ tätig war, traf sich nach den Protesten (5. Dez. 2014) mit NGOs, Stiftungen und mit der Opposition. Gottemoeller wurde danach Generalsekretär der Nato. Der Staatsbesuch vom US-Vizepräsident Joe Biden, kurz nach der Militäroffensive in Donetzk und Lugansk ist insofern von politischer Brisanz, da sein Sohn Hunter Biden, zusammen mit Devon Archer (enger Freund des Stiefsohns vom US-Außenminister John Kerrys), den größten ukrainischen Gasförderkonzern, vertreten. (Bild- und Inhalt: „die Zeit“ vom 14.05.2014). Das Weiße Haus sieht hier offensichtlich kein Interessenkonflikt. Der TV-Sender Hromadske in Kiev, ist ein Symbol des „Info-Krieges“ zwischen Russland und dem Westen. Kanadas, CIDA und „Ukrainian World Foundation“, die Swiss International Development Agency, und der „eBay“ Gründer Pierre Omidyar, unterstützten diesen Anti-Putin Sender – Forbes; Washington Post; Pando.

Strategiewechsel: NATO Oberbefehlshaber General Philip M. Breedlove bei einer Pk in Ottawa / 060514 *** General Philip Breedlove, Commander of U.S. European Command and NATO Supreme Allied Commander Europe, speaks at National Defence Headquarters in Ottawa on Tuesday, May 6, 2014

Welt, 2014

Nato General Philip Breedlove

Die vom Pentagon geleitete Nato, trainierte in Yavoriv (Trainings-Camp in der Nähe der polnischen Grenze) ukrainische Einheiten, im Kampf gegen die russischen Separatisten. Der Nato Supreme Allied Commander Europe (SACEUR), namens Philip Breedlove, hat sich eindeutig und aggressiv für eine Nato und US-geleitete Intervention in der Ukraine ausgesprochen (Bild und Inhalt – Spiegel vom 06.03.2016). Veröffentlichte Emails zeigen die Waffenkanäle und Routen, über welche der Nato General Breedlove, Waffen in die Ukraine an die Front bringen könnte – nämlich über Pakistan (500 Tow-II und 8.000 Tow-II Rakten). Russland Präsident Putin ist davon überzeugt, dass die USA, die ukrainische Armee im Kampf gegen die Separatisten aufrüstet. Laut dem selbsternannten Vize-Stabschef der Donezker Volkswehr Eduard Basurin, wurden US-erzeugte „M16-A5“ Gewehre, Granaten und Kommunikationstechnik vorgefunden – ob diese Quelle jedoch stimmt wurde aus dem US-Verteidigungsministerium nicht bestätigt. Veröffentlichte Emails zeigen, dass der US-Militär John M. Krause in der „Agentur für Verteidigung und Sicherheitskooperation“ tätig ist und somit den Einsatz verschiedener privater Militärfirmen koordiniert.

LocationEurasia

Eurasien

Doch was ist das erklärte Ziel des US-Imperiums? Eine mögliche Antwort auf diese Frage, könnte uns der Einblick in die geschichtliche Geostrategie, geben. Das geostrategische Ziel eines jeden Imperiums, hat schon 1904 der britische Geographe Halford Mackinder mit seiner Heartland-Theorie bestimmt. In der Kurzfassung, besagt diese Theorie: Wer Eurasien (rechts im Bild – Grün markiert) kontrolliert, greift nach der Weltherrschaft! Eine Taktik um diese Strategie zu erreichen, war die US-Aufhetzung der beiden größten Wirtschafts- und Machtblöcke im Eurasischen Gebiet: nämlich Deutschland und Russland. Dies belegt förmlich George Friedman, als er meinte: „Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg war es ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns (USA) bedrohen kann. Unser Hauptinteresse galt sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt. (…) Die USA können als Imperium nicht andauernd in Eurasien intervenieren… Ich empfehle eine Technik, die von Präsident Ronald Reagan eingesetzt wurde gegen den Iran und Irak: Er unterstützte beide Kriegsparteien! (divide et impera / Teile und Herrsche!)“ In diesem Lichte, kann man auch den Zweiten Weltkrieg betrachten – hier der Einblick in die Wirtschaftsgeschichte des Dritten Reiches.

Ein Indiz, dass das US-Imperium wirklich diese hier erwähnte Geostrategie verfolgt und nach der Weltherrschaft greifen will und somit die Ukraine destabilisiert hat, gibt uns der ehemalige CIA-Mitarbeiter Ray McGovern: „Es war ein vom Westen gesponserter Putsch„. Ray war ein Insider und weiß, wozu die CIA in der Lage ist. Geschichtlich betrachtet ist ein gewaltvoller Regimechange, mit der Unterstützung der USA/ CIA absolut nichts neues. Die USA stürzten unzählige demokratisch gewählte Regierungen (Iran 1953, Chile 1973 usw.). Ob es in der Ukraine auch der Fall ist?

NATO basen

US/ NATO Militärbasen (2014)

nato erweiterung

N-tv

Doch sehen wir uns mal die Fakten an: Das Assoziierungs-Abkommen, stand nicht nur auf einer wirtschaftlichen Basis (Handelspolitik des Freihandelsabkommen – hier zum Download), sondern auch auf einer militärischen Basis (Dr. Daniele Ganser). Dieser völkerrechtliche Vertrag, sollte eindeutig die russischen Einflussgebiete in Osteuropa (vor allem in der Ukraine) vermindern. Dies war auch der erneute Versuch des Westens (allen voran der USA), die Nato-Osterweiterung noch ein Stück in Richtung Russland voranzutreiben. Der Warschauer Pakt wurde 1990/91 aufgelöst und somit verlor der Westen seinen Hauptfeind. Bleibt die Frage auf welcher Legitimationsbasis heute die Nato noch tätig sein darf? Um den Phantomgegner namens Terror zu bekämpfen? (Hier ein Artikel zum Terrormanagment) Wenn wir uns die Nato-Osterweiterung (links im Bild) ansehen und die Raketensysteme, die Russland umzingeln, fragt man sich: Ist es nicht eine natürliche Abwehrreaktion von Putins Russland, was wir hier in der Ukraine sehen? Vielleicht helfen Ihnen die nachfolgenden Grafiken ein wenig auf die Sprünge: Oben links sehen Sie die Nato-Annäherung an Russland. Rechts die Grafik zeigt die US/NATO Militär-Stützpunkte und unten links, sehen Sie die Raketensystem der USA/ NATO, welche fast kreisförmig das russische Territorium umzingelt. Die Fakten über diese illegitime und terroristische Organisation namens NATO, welche als eine Geheimarmee die Länder Europas destabilisierte und erpresste, werden von u.a. von Dr. Ganser im Detail analysiert – hier zum Vortrag; hier eine kurze ZDF Reportage; hier ein Doku-Film von ARTE.

Kriegs-Geschichte: Die US-Geschichte began mit einem Genozid, an die indigen Bevölkerung, des amerikanischen Kontinents und hat in den letzten 100 Jahren, alle möglichen Schurken, Diktatoren, Massenmörder und Fanatiker unterstützt, um ihre eigenen geopolitischen Ziele durchzusetzen! Was sagen die Geschichtsbücher über die USA? Lesen Sie hier weiter.

Was sagen die Gelehrte, die Professoren und die Experten? Wolfgang Berger beschreibt in seinem Buch: „Die Eroberung Europas durch die USA„, dass die USA, der Aggressor im Ukraine-Konflikt war – hier zu seinem Interview. Der österreichische EU-Parlamentsabgeordnete Johannes Voggenhuber meint, dass die USA in diesem Konflikt die Hauptrolle spielen. „Die Urheberschaft dieses Konflikts liegt nachweislich beim Westen“ – so Voggenhuber. Dieser Meinung schließt sich auch der deutsche Finanzexperte und Autor Dirk „Mr.Dax“ Müller an. Für den jüdisch-kanadischen Professor Michel Chossudovsky, fand ein US-NATO Coup d’Etat statt, welcher im Namen der Demokratie, das internationale Recht mit Füßen trat. Experten können sich ja bekanntlich irren, daher sagen auch diese Aussagen nichts aus. Doch sie geben zusammen mit der Kriegsgeschichte des US-Imperium, ein Hinweis, bzw. ein Indiz und geben dem Täterprofil eine Kontur.

Gehen wir nun auf die Details, des Euromaidans, also der ukrainischen Revolution ein. Es ist wichtig zu verstehen, welches Paradigma (Fahrtrichtung) in der Ukraine-Regierung vor der Revolution, vorherrschte, um ein Indiz zu haben, wer von dieser Revolution überhaupt profitierte und somit wer dahinter stecken könnte!

Indiz Nr. 1: Ein Kriminaldetektiv würde eindeutig feststellen, dass vor dem Euromaidan, die ukranische Regierung sich an Russland orientierte und nicht ein NATO-Mitglied werden wollte (Ablehnung des Assoziierungs-Abkommens). Diese Fahrrichtung änderte sich aber um 180 Grad, nach der Revolution. Wer profitiert? Die NATO und die USA.

Indiz Nr. 2: Der ukraninische Abgeordnete Oleg Tsarov, warnte schon am 20. Nov. 2013 vor einem Bürgerkrieg: „Auf unserem Terretorium, wird mit direkter Beteiligung der US-Botschaft in Kiew, das Projekt „TechCamp“ lanciert, welches einen Bürgerkrieg in der Ukraine vorbereitet. Das Projekt läuft unter der Aufsicht vom US-Botschafter in der Ukraine namens Geoffrey Pyatt„.

Indiz Nr. 3: Der ehm. CIA-Mitarbeiter Ray McGovern zitiert die WikiLeaks Enthüllungen und die Abgehörten Telefongespräche: „Ende Januar 2014 telefonierte die für Europa zuständige Staatssekretärin im US-Außenministerium (Victoria Nulend) mit US-Botschafter Geoffrey Pyatt in Kiew. Sie sagte, dass Jatzenuk unser Mann sei, denn er war der Leiter der Zentralbank und kenne den IWF. (…) Nun wer immer dies abhörte (wahrscheinlich die Russen) – man sollte doch nicht an einem offenen Telefon darüber reden, wen man nach einem Putsch an die Macht bringt. Aber sie tate es!„ Wie konnte Nuland schon am Anfang des Jahres wissen, wer die Oberhäupter der Ukraine sein werden?

Indiz Nr. 4: Der „Westen“ investiert $ 5 Mrd. in die Ukraine, um die „Demokratisierung“ voranzutreiben – wie Nuland es offen legte in einem CNN-Interview.

Indiz Nr. 5: Der ehem. US-stellvertretende Finanzminister und Autor Paul Craig Roberts äußerte sich folgendermaßen: „Die Neokonservativen glauben, dass die Geschichte die USA ausgewählt hat, Hegemonie über die ganze Welt herzustellen. Obama ernannte Victoria Nuland und ihr Büro arbeitet mit der CIA zusammen, sowie mit von Washington finanzierten NGOs und organisierten den US-Staatsstreich in der Ukraine.“ – zitiert in Dr. Gansers Vortrag. Andere NGOs, Stieftungen und Projekte mit einer US-Unterstützung wurden im Beitrag schon erwähnt (IRF; Spriti of America…).

Indiz Nr. 6: Die Schüße auf dem Maidan, welche letztendlich auf zum Bürgerkrieg mündeten, gilt es zu analysieren. Laut westlichen Medien und dem offiziellen Bericht der neuen ukrainischen Regierung, wurden die Schüße auf dem Maidan, von der Berkut (ukrainische Spezial-Polizei) gefeuert, welche wiederrum direkt unter der Befehlsmacht des damaligen Präsidenten standen. Fragt man sich nur, warum der Präsident seine eigenen Leute umbringen wollte, da damit a) sein politisches Ende besiegelt wäre und b) die westlichen Mächte sofort intervenieren würden. Doch über der einfachen und klaren Logik, stehen ja auch noch weitere Indizien:

Indiz Nr. 6a: Der kanadische Politologe und Professor Ivan Katchanovski analysiert: Das Massaker vom 20. Feb. (Schüße auf dem Maidan) war entscheidend für den gewaltsamen Sturz der korrupten aber demokratisch gewählten Regierung. Yanukovich wurde beschuldigt von der Opposition, ohne dabei evidente Beweiselasten zu haben und er floh darauf am 21. Feb. Dieser gewaltsame Putsch war ein undemokratischer Regierungswechsel. – so die Essenz aus seinem Interview und Bericht.

Indiz Nr. 6b: Der deutsche Reporter Stephan Stuchlik, kam nach intensiven Recherchen zu folgendem Schluss: „Wir glauben, dass viele der Toten vom 20. Feb. von oben gezielt getötet wurden… von professionellen Scharfschützen“. Die Berkuts waren aber nach allgemeiner Meinung und wie es zahlreiche Videos beweisen unten auf der Straße, bei den Protestierenden. Diese Feststellung, steht im Gegensatz zur Theorie der Staatsanwaltsschaft der neuen (illegitimen) Regierung. (Quelle: Stuchliks Reportage; in schriftlicher Zusammenfassung)

Indiz Nr. 6c: Der US-Journalist John Beck Hoffman sprach mit einigen Berkut-Beamten und drehte einen 50 Minuten langen Dokumentarfilm („Maidan Massacre„). Hier einige Ausschnitte aus den Interviews:

Berkut-Polizist Yurty Veprikov: „Ich wurde am 20. Feb. nach 8 Uhr Morgen angeschossen. Meine Freunde (auch Berkuts) trugen mich auf einer Bare zur Ambulanz. Die Schüsse kamen aus einem Gebäude, so wie ich glaube aus dem Konservatorium“.

Berkut-Polizist Yuriy Strujko: „Die Schiesserei begann um 5:30 morgens. Dem Berkut Kollegen neben mir, wurde in den Arm geschossen und ich wurde auch getroffen“.

Warum sollten die Berkuts ihre eigenen Männer erschießen? Macht das Sinn? Warum glaubt man der Opposition, welche nicht gewählt wurde und ihrem Bericht, welcher wie eine Verschwörungstheorie klingt und nicht dem Hausverstand, bzw. der alten demokratisch gewählten Regierung? Hierzu noch ein Indiz:

Indiz Nr. 6d: Der Außenminister Estlands, Urmas Paet, hat in einem abgehörten Telefongespräch am 26. Feb. der hohen Beauftragten der EU für die Außenpolitik Catherine Ashton erklärt: „Wir kommen immer mehr zu Erkenntnis, dass hinter den Scharfschützen auf dem Maidan nicht Yanukowich, sondern jemand aus der neuen Koalition steht“. Seine Analyse stützt sich hingegen auf den ärztlichen Fachbericht von Olga Bogomolez: Ihr zufolge deuten alle Indizien darauf hin, dass Menschen auf beiden rivalisierenden Seiten von ein und demselben Scharfschützen, der gleichen Munition und auf die gleiche Art und Weise getötet wurden. Hier zum ganzen Artikel.

Halten wir fest, dass die alte demokratisch gewählte Regierung, korrupt und ohne Skruppel die Menschen in der Ukraine vernachlässigt hatte, um die Macht der Oligarchen, welche zum Teil mit Russland kooperierten, zu erhalten, bzw. noch weiter auszubauen. Russland förderte viele Oligarchen in der Ukraine, welche die Interessen der russischen Industrie zu gute kamen. Gegen diesen Prozess der systematischen Diskriminierung und Ausbeutung, hat sich zurecht eine Protestwelle gebildet! Jedoch deuten alle Indizien darauf, dass die USA diese Revolution mitgestaltet bzw. mitfinanziert hatte und ihr somit Ausdruck und Kraft verlieh, um ihre eigenen Macht-politischen und ökonomischen Ambitionen in dieser Region zu realisieren.Der ehem. Senator John McCain in mehreren Treffen und Gesprächen mit der rechtsextremen „Svoboda“; Quelle: Channel 4 News

Eine lange Kriminaltradition und ihre Methoden:

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John McCain und die rechtsextreme Svoboda Partei, Channel 4

1. Nazismus und Faschismus: US-Konzerne wie GM, IBM, Ford, Standard Oil, Chase Bank, waren schon im Zweiten Weltkriege die Hauptgewinner. Vom Nazi-Regime sind unzählige Nazionalsozialisten zur NATO übergegangen – so Prof. John McMutry in GlobalResearch-Institut. Treibt der US-gesponserte Faschismus noch immer sein unwesen? Der Autor und geostratege William Engdahl sieht hinter dem Maidan Sniperschützen, sowohl die rechtsextreme Gruppierung Svoboda, als auch die NATO und die USA. ukraine-nazi-emblems-e1427470301248

Nicht nur die Parallelen zum Zweiten Weltkrieg, und die US-NS zusammenarbeit stechen besonders hervor. Die Finanzinstitute und Akteure wie u.a. der IWF, welche seine schmutzigen Finger auch schon im Jugoslawien-Konflikt hatte, sind auch im Ukraine-Konflikt zu sehen:

2. IWF und Weltbank als Hebamme der Gewalt? Wenn man sich die „Hilfeleistung“ der IWF genauer ansieht, merkt man, dass diese Gelder (17 Mrd. €) zu 40% an die ukrainischen „PrivatBank“ gingen, welche danach sogar fast Pleite ging. Die PrivatBank befindet sich unter der Kontrolle des ukrainischen Oligarchen Igor Kolomoiski. Sein Vermögen wird von Forbes auf 1,24 Milliarden Dollar geschätzt. Er kontrolliert ein Imperium von Firmen, die in den Bereichen Energie, Medien, Luftfahrt, chemische Industrie, Metallbau und Finanzen tätig sind. Im Zentrum dieses Konglomerats steht die PrivatBank, das größte Geldinstitut der Ukraine mit mehr als einem Viertel aller Bankkonten. Dieser Oligarch hat die Gunst der neuen Regierung erworben und hat eine Pirvatarmee von 20.000 Soldaten. Er beliefert die ukrainischen Truppen, welche gegen die russischen Separatisten kämpfen mit Treibstoff – so der Bericht der Deutschen Wirtschaftsnachricht. Hryhoriy Nemyria war, wie schon erwähnt, für die Soros-Stieftung IRF tätig, saß in der ukranischen Regierung und arbeitete auch für die Weltbank. Und noch eine Parallele zum Jugoslawien Konflikt:

3. Der extremistische Islam: Auch hier sehen wir eindeutig die Fingerabdrücke der USA, im Kampf gegen die Einflussgebiete Russlands. Osama bin Laden und Co. wirkten nicht nur im Kosovo, sondern auch in Afghanistan im Kampf gegen Russland. Nachdem die „hilfreichen Idioten“ ihre Aufgabe erledigt haben, entstand im Kosovo, der größte US/Nato Stützpunkt Europas. Und sogar heute noch sind sie aktiv in der Ukraine – wie es Berichte der Zeitschrift, von Glen Greenwald, „The Intercept“ verdeutlichen.

4. Konzernkapitalismus: Die Ukraine hat unter der demokratisch gewählten Regierung, Genmanipilierte (GMO) Nahrung verboten, so Artikel 404 im EU-Abkommen. Zufälligerweise wurde dieses Gesetz am 13. Jan. entschärft. Ab 2016 können private Investoren sogar Agrarland kaufen und dies alles angesichts der Studie vom Oakland Insitut, welche besagt, dass das potential der ukrainischen Landwirtschaft enorm seien. Und auch der Investment Banker Michael Cox meinte: „Ukraine und ferner Ost-Europa, sind die vielversprechensten Märkte für Landwirtschafts-Konzerne wie Deere, Monsanto und DuPont“ – so zitiert es eine russische Zeitschrift. Die Ukraine ist so groß wie Großbritannien und Deutschland zusammen genommen und hat einen sehr produktiven Boden für die Landwirtschaft. Darüber hinaus war die Ukraine einer der größten Stromproduzenten in Europa und ist immer noch weltweit einer der größten Stahl und Eisenproduzenten. Die Ukraine ist seit langem unter dem Top 10 Rüstungsproduzenten der Welt und beliefert Russland nicht nur mit wichtigen Gütern, sondern auch mit Militärtechnik. Diese Wirtschaftsbeziehung zu Russland, abzutrennen, würde eine Schwächung der russischen und iranischen Macht gleichkommen, da diese Länder nicht nur Rüstungsgüter von der Ukraine geliefert bekommen (Serhy Yekelchyk – The Conflict in Ukraine).

Literatur:

Serhy Yekelchyk – The Conflict in Ukraine, Oxford Uni.Press, 2015.

Gerry Kearns – Geopolitics and Empire: The Legacy of Halford Mackinder, Oxford University Press, 2009.

Wolfgang Bittner – Die Eroberung Europas durch die USA, Westend, 2015.

Michel Chossudovsky – The U.S. has Installed a Neo-Nazi Government in Ukraine, Global Research, 26.Feb.2015.

Ivan Katchanovski – The “Snipers’ Massacre” on the Maidan in Ukraine, University of Ottawa, 2015.

Ivan Katchanovski – The Organization of Ukrainian Nationalists, the Ukrainian Insurgent Army, and the Nazi Genocide in Ukraine, Uni. of Ottawa, 2013.

Ivan Katchanovski – EU and NATO Enlargement Puzzles, Uni. of Ottawa, 2010.

John McMutry – Ukraine, America’s “Lebensraum”, Global Research, 23.Aug.2015.

Marcus Klöckner – Blutbad am Maidan, heise, 12.04.2014.

Marcin Mamon – In Midst of War, Ukraine becomes Gateway for Jihad, Intercept, Feb. 2015.

Veröffentlicht im Rahmen des Varna Friedensforschungsinstitut VIPR - Varna Institute for Peace Research (VIPR) - www.vipr-bg.com/de

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