In der ÖIAG spielt jemand am Selbstzerstörungsknopf herum. Schon wieder.

Was sich die Staatsholding in den letzten paar Jahren geleistet hat, muss man sich erst einmal leisten können. Als Steuerzahler. Da war einmal eine Fluglinie, die not-privatisiert werden musste. Hat sich zwar abgezeichnet, war aber nichts mehr zu machen. Oder die Telekom Austria. Die war in eine ganze Reihe von Parteispenden- und sonstigen Skandalen verwickelt. Unter den wachsamen Augen der Republik-eigenen ÖIAG. Ach ja. Die Telekom wurde der ÖIAG dann beinahe unter dem Arsch weggekauft (eh ein Wunder, dass die noch einer haben wollte). Da haben die dann einen neuen Manager für die ÖIAG geholt. Der Neue hat sich super eingefügt in die Unternehmenskultur und zugeschaut, wie sie sich im Vorstand der OMV (nebenbei bemerkt das umsatzstärkste Unternehmen Österreichs) gepflegt zerfleischen. Darüber haben dann Zeitungen berichtet. Und die ÖIAG hat geschwiegen. Wochen lang.  Dann endlich, am 18. September, sprach ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler (nachzulesen hier: http://www.oiag.at/news/reaktion-der-oeiag-auf-aktuelle-medienberichterstattung/): „Es gibt keine Machtkämpfe rund um die OMV sondern eine konstruktive und durch den OMV-Aufsichtsrat geführte Diskussion rund um die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens.“ Und: „Sämtlichen vorzeitigen und unrichtigen Personalspekulation muss ich eine klare Abfuhr erteilen.“

Das war ganz gefinkelt ausgedrückt von Rudolf Kemler. Die Machtkämpfe gab es ja wirklich nicht „rund um“, sondern mittendrin in der OMV.  Und den „unrichtigen“ Personalspekulationen muss man selbstverständlich „eine klare Abfuhr erteilen“. Den richtigen nicht. Keine zwei Wochen später war der OMV-CEO Geschichte. Sein bis 2017 laufender Vertrag wird vorzeitig – und sehr teuer – aufgelöst. Der Vertrag von ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler wird „verkürzt“. Statt bis 2017 bleibt er bis Oktober 2015. Das ist ein kluger Schachzug. Da kann man gleichzeitig einen ÖIAG-Vorstand, einen OMV-Chef und einen neuen Aufsichtsrat suchen.

Schließlich will die ÖIAG ja auch 2015 wieder in die Schlagzeilen.

Du kannst Josef Fragen stellen (Knopf unten); du kannst ihn dir "fischen" (also ihm "folgen", indem du die entsprechende Funktion bei seinem Profil anklickst); und du kannst selbst Beiträge in der Kategorie "Jetzt ich!" veröffentlichen und so eine ganze Community mit deinen Beiträgen begeistern; auch kannst du unsere Stars und Experten treffen und Jobs bekommen

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:54

1 Kommentare

Mehr von Josef Redl