Hyperaktives Kind - lieber eine Ohrfeige oder doch gleich den Pracker verwenden?

Ich habe ein hyperaktives Kind. Im Internet habe ich gelesen, dass man diesem, wenn es zu sehr aus der Reihe tanzt, am besten eine Ohrfeige gibt. Nach meiner eigenen Erfahrung wirkt aber der Pracker auch ganz gut, um das Balg zu disziplinieren.

Aber alles der Reihe nach: Zuerst war es ja noch lieb und verschmust, das kleine Findel-Katzenkind. Es saß immer auf meiner Schulter und  war anschmiegsam. Aber schon nach ein paar nahrhaften Mahlzeiten wurde es zu einem wahren Kraftbündel. Miezi springt herum, vom Boden auf das Sofa, weiter auf den Sessel, von dort auf den Esstisch und die Anrichte. Dort vermutet Miezi weitere Nahrung, und da liegt sie gar nicht falsch, denn sie ist ein kluges Katzenkind, und schnell von Begriff. Leider ist sie auch so recht schnell. Das wird ihr einmal beim Mäusefangen helfen, aber wenn sie wie eine Irre durchs Wohnzimmer springt während ihrer närrischen fünf Minuten (die aber täglich länger werden), rüttelt sie schon schwer am Watschenbaum. Überall haben wir schon alte Decken ausgebreitet, die sie mit ihren Krallen und Zähnen bearbeitet. Das wäre ja noch in Ordnung, aber sie verwechselt uns offensichtlich mit den Decken. Mache ich meine Gymnastik und liege auf der Matte, pirscht sie sich an und beißt mich doch glatt in die große Zehe oder die Nase.

Im Internet habe ich gelesen, dass eine Katzenmutter recht streng ist und ihren Jungen schon einmal eine ordentliche Ohrfeige verpasst und man das ruhig auch machen darf. Na ja, bei der ersten hat sie noch verdutzt geschaut, aber das hält sie noch lange nicht von weiteren Angriffen auf uns ab. Und dann kam der Pracker zum Einsatz, der Fliegenpracker nämlich. Der ist noch eindrucksvoll groß für ein vierwöchiges Katzenkind. Weil aber das Kind so viel frißt, wächst es auch wie verrückt und läßt vom Springen auf den Vorhang nur ab, wenn der Fliegenpracker mehrmals zum Einsatz kommt. In der Zwischenzeit ist sie sogar dazu übergegangen, das Züchtigungsgerät anzugreifen, hineinzubeißen und nicht mehr loszulassen.

Das einzige, was sie beruhigt, ist der Bildschirm. Kaum klappe ich den Laptop auf, sitzt sie schon auf meiner Schoß und schaut gebannt, was ich wohl gerade blogge. Und schön langsam begreift sie sogar schon, dass sie nicht auf die Tastatur steigen soll (nachdem sie mir einmal die Einstellungen so verstellt hat, dass ich einen ganzen Tag gebraucht habe, um den Schaden zu beheben). Fernsehen hilft auch, aber bei uns gibt es tagsüber kein Fernsehen, da verblödet das Katzenkind zum Schluss noch.

Jedenfalls bin ich froh, dass so eine Katzenpubertät und -jugend nicht ganz so lange dauert wie bei den Menschenkindern, denn dafür hätte ich wahrscheinlich keine Nerven mehr.

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Veronika Fischer

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FraMoS

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