Man sagt ja, Kakerlaken überleben alles.
Tschernobyl? Fukushima? Atompilz fünfzig Meter hoch? – Die Kakerlake putzt sich den letzten Fallout vom Fühler und denkt: „Wo gibt’s hier was zu essen?“
Aber eine BILD-Schlagzeile?
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Danke!
„EXKLUSIV: Horror-Käfer greift deutsches Wohnzimmer an!!“
Und zack – die Kakerlake fällt um wie ein CDU-Wirtschaftsminister bei einer Steuerreform.
Da merkt man erst mal, wo die echte Apokalypse lauert:
Nicht in radioaktivem Fallout – sondern im geistigen Fallout.
Die Bombe explodiert nicht im Bunker, sondern direkt zwischen den Ohren.

Kakerlaken sterben an Desinformation –
und der Mensch?
Der klickt drauf, teilt’s, schreibt drunter:
„Hab ich ja schon immer gesagt!!!1!!“
Wir sind die einzige Spezies, die sich freiwillig mit Panik füttert.
Kakerlaken laufen weg, wenn Gefahr droht –
wir laufen zu ihr hin und zahlen 1,20 € für die Printausgabe.
Vielleicht ist das die letzte Stufe der Evolution:
Die Kakerlake stirbt am Schwachsinn.
Der Mensch wird vom Schwachsinn regiert.
Und irgendwann steht nicht mehr „Breaking News“ auf der Titelseite –
sondern einfach nur:
„Klopf, klopf – Wir sind jetzt soweit.“
Und dann fragen sich die Kakerlaken im Jenseits:
„War das jetzt die Atombombe… oder nur eine besonders dumme Schlagzeile?“
Spoiler: Es macht keinen Unterschied mehr.