Die Meinungsfreiheit auf F+F hat eine seltsame Lücke...

Zugebenermaßen schreibe ich nicht oft hier. Manchmal aber doch.

Gestern habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass man als Blogger fremde Kommentare zu seinem eigenen Blog löschen kann. Einfach so, ohne einen Grund dafür haben zu müssen.

Weil es einem Spaß macht. Weil einem vorkommt, der Kommentar hat zu viele Rechtschreibfehler. Oder vielleicht, weil der Schreiberling etwas an meinem Blog auszusetzen hat, dem ich argumentativ nichts entgegensetzen kann. Das ist dann vermutlich das interessante Motiv zum Löschen.

So ist es mir gestern passiert, dass einer Benutzerin (so um die 50) meine Kommentare nicht gepasst haben. Ich hatte einen Fehler in einem ihrer Werke entdeckt, den sie lieber unentdeckt lassen möchte. Warum ich immer. Den Fehler hatte vor mir übrigens schon jemand anders angeprangert, auch das ist relativ ungehört verklungen, weil der dazugehörige Blog gelöscht wurde.

Ich habe jedenfalls den Kommentar 1x geschrieben, ich habe ihn 2x geschrieben, er war immer weg. Ich dachte, sie hätte ihn gemeldet und jemand vom Team hätte ihn tatsächlich gelöscht - obwohl ich doch niemanden beleidigt hatte. Aber nein, es geht ja viel einfacher.

Wenn ich als Blogersteller in einer Diskussion ins Hintertreffen gerate, kann ich also nach Belieben unliebsame Kommentare einfach löschen. Toll ist sie, diese Meinungsblase :) Und nach außen hin bleibt der Eindruck der Meinungsfreiheit gewahrt: Denn andere, die die Meinung des Autors teilen, dürfen weiterschreiben. Man kann selektieren - anders als würde man einstellen, dass überhaupt niemand kommentieren darf. Ich kann zwar nicht nachvollziehen, warum man das nicht haben möchte, aber dann ist es zumindest für alle gleich.

Unterm Strich kann ich schon vollziehen, dass man ein gewisses Hausrecht als Blogger besitzt, aber dem Missbrauch ist Tür und Tor geöffnet. Ich finde, dass die Meldefunktion für beleidigende und sehr unpassende Kommentare ausreicht. Denn am Ende sollte die Meinungsfreiheit, die diese Plattform ja ausmacht, nicht vor den Kommmentarspalten halt machen.

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