Allem Anschein nach, leben wir eher in einer Quantitäts-, als Qualitäts- Gesellschaft.

Das dürfte auch die Lebensqualität betreffen. Zahllose Spielarten von Lebensqualität sind zu beobachten.

Für die eine mag die Mitgliedschaft im honorigen Golfclub, für einen anderen der Besuch eines hippen Konzertes der Inbegriff von Lebensqualität sein. Solange etwas zu essen im Kühlschrank ist, bedeutet für so manchen ebenso Lebensqualität, wie für andere das Auto in der Garage.

Man könnte glatt tippen, es gäbe soviele unterschiedliche Lebensqualitäts- Formen wie es Menschen gibt.

Eine Sicht jedoch erscheint so allgemein durchgängig wie bedenklich. Wer bei 'Lebensqualität' an Geld denkt hat den Sinn dieses Begriffs nicht verstanden!

Doch alles ist in Ordnung solange Individium damit glücklich ist.

Damit könnten wir das Thema auch schon wieder als abgehandelt betrachten.

Wenn da nicht ... wenn da nicht diese vielen, vielen 'Verirrungen', diese vielen künstlich geschaffenen Bedürfnisse wären! Wenn da nicht die vielen, vielen Genüsse wären, die uns kaputt machen, das heißt, in Summe mehr nehmen als geben.

"Wie jetzt!?

Was für mich wichtig ist, soll plötzlich nicht 'Lebensqualität' sein!?"

Doch! Wenn Dir Deine Lebensqualitäts- Version so wichtig ist, dann raffe und spare auf Deinen Sportwagen um mit ihm herumzubrettern. Dann mache Überstunden und shoppe Dich durch die hippsten Boutiquen um Dich ordentlich aufbrezzeln zu können!

Seltsam bloß, dass solche 'Zufriedenen' nur selten Zufriedenheit oder gar Glück ausstrahlen. Komisch, dass die zerlumpten Kinder der Länder des Südens herzlicher lachen als unsere Wohlstands- Kiddies ..., dass die Feste in Bosnien weitaus ausgelassener sind als die Kultur- Events in Wien.

Von den verhärmten Gesichtern und gehetzten Körpersprachen in unseren Stoßzeiten gar nicht erst zu reden ... Aber, alle, alle sind sie davon überzeugt ein gutes, ein hochqualitatives Leben zu leben.

Ich hab nur ein einziges Kriterium für echte Lebensqualität gefunden, ein Kriterium, das keinen Moden, keinen Zeitgeistströmungen unterworfen ist. Ein Kriterium, mit dem man immer auf der sicheren Seite liegt. Auf der Seite des Wohlbefindens, des Glücks, der Gesundheit.

Wir alle haben tief in uns Urbedürfnisse, die wir schon Jahrtausende, die wir schon seit 'Affen- Tagen', in uns tragen. Sie sind nicht ganz leicht zu erspüren, da sie von den jeweiligen angelernten und künstlich geschaffenen Kultur- und Gesellschafts- Bedürfnissen überdeckt sind.

Dummerweise können wir diese unsere 'neuen' Kultur- Bedürfnisse gar nicht so schnell befriedigen, wie sie durch die nächsten 'neuen' ersetzt werden. So schaufeln wir und schaufeln, kommen aber nie an die tiefliegenden, verschütteten Urbedürfnisse heran. Diese bleiben unbefriedigt und lassen uns 'ewig' hinter den, zwar verlockenden aber nie wirklich befriedigenden, hohlen Kulturverlockungen herlaufen.

Doch immer mehr Selberdenker haben diese, für die Wirtschaft so einträglichen Spielchen schon durchschaut, pfeifen auf diese vordergründige und trügerische Lebensqualität und wenden sich gleich der Befriedigung ihrer Urbedürfnisse zu ...

Damit befördert mensch seine Lebensqualität in eine völlig andere Spielklasse! ;)

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liberty

liberty bewertete diesen Eintrag 15.09.2016 12:38:47

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