Zu meinem Blog "Warum schweigen die Frauen der Liste Pilz?" hat mir "Plabutsch" von der f+f-community geschrieben, dass dieser Aufmacher inhaltlich nicht richtig sei.
Da meine Antwort darauf etwas umfangreicher wurde und vermutlich auch für andere Leser Interessantes enthält, schrieb ich meine Antwort auch in einen Blog um - und das sind die folgenden Zeilen:
Mit "Frauen der Liste Pilz" habe ich natürlich jene gemeint, die nun IN DEN NATIONALRAT einziehen - und davon profitieren, dass die Vorwürfe gegen Peter Pilz nicht schon vor der Wahl ans Tageslicht gekommen sind.
Die Stellungnahme der "zehnten Zwergin von links" ist - bei allem Respekt vor MARIA STERN nicht wirklich relevant - wenn auch in mehreren Punkten "interessant" und in einem Punkt sogar skandalös:
Im STANDARD-Interview, bei dem die Fragen schriftlich vorgelegt wurden und in dem auch die Beantwortung durch Maria Stern schriftlich erfolgte (dadurch kann es keine Fehlinterpretation geben!) sind mir speziell folgende Passagen aufgefallen.
*) Maria Stern: "Ich stehe nach wie vor zu dem Politiker Peter Pilz" - Meine Frage dazu: Zum Menschen nicht?
+) Maria Stern: "Der Zeitpunkt ist*), im Hinblick auf eine mögliche schwarzblaue Koaltion denkbar schlecht" - Meine Frage dazu: Welcher Zeitpunkt wäre denn besser gewesen?
Vor der Gründung der "Liste Pilz"?
Dann wäre es - wie Maria Stern selbst im Interview weiter unten feststellt - "nicht zur Gründung der Liste Pilz gekommen"
Knapp vor der Wahl?
Dann wäre das passiert, was ich im Blog "Warum schweigen die Frauen der Liste Pilz?" geschrieben habe: Die Liste Pilz hätte niemals die 4%-Hürde und damit den Einzug in den Nationalrat geschafft!!!
*) Maria Stern: "Ich wünsche mir, dass im Zuge des Rücktritts von Peter Pilz von seinem Mandat viele Frauen .... jetzt den Mut fassen, Tacheles zu reden und dass DIE BETROFFENEN MÄNNER Peter Pilz als Vorbild sehen und die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen."
Mein Kommentar dazu:
Mit der Formulierung "DIE BETROFFENEN MÄNNER" werden die mutmaßlichen Täter zu möglichen Opfern schöngeredet.
Dass so eine Aussage von einer Frauenrechtlerin - und noch dazu in einem schriftlich durchgeführten Interview! - ist für mich mehr als unverständlich, um nicht zu sagen skandalös!
Mein Bezug ist der Standard-Artikel von Nina Weißensteiner vom 5.November 2017
