„Sozialismus ist zum Kotzen“ – nachzulesen bei Robert Lawson und Benjamin Powell – ein Bier ist außerordentlich erwünscht

#Sozialismus #Demokratie #Politik #literatur

Der in diesen Zeiten konservativ ausgerichtete Leser sehnt sich nach politisch und ökonomisch interessanter Literatur. Diese soll ihn auf der Basis des gesunden Menschenverstandes, wertfrei und offen sowie spannend mit auf den literarischen Weg nehmen. Ebenso dem sich aktuellen in unserer Gesellschaft ideologisch zuhause fühlenden Gutmenschen steht ein Blick über seinen Wohlfühltellerrand sehr gut zu Gesicht.

Der journalistisch-literarisch mediale Mainstream verpflichtet sich zusehends einer linksgrünen Propaganda. Am politischen Horizont zeichnet sich im Herbst 2021 die erste schwarz-grüne respektive grün-schwarze Bundesregierung ab. Die Botschaft dahinter zeigt: Deutschland befindet sich im Eiltempo auf dem Weg in den Sozialismus.

Unterstützt wird diese Einsicht durch die im Deutschen Bundestag mit Ausnahme der AfD und der aktuell für nichts stehenden FDP sich politisch im sozialistischen Trend inhaltlich formierenden übrigen Parteien. In diesem Kontext offenbart sich der öffentliche Eindruck, die deutsche Wirtschaftsordnung einer Sozialen Marktwirtschaft stehe zur Disposition.

Aktuelle politische Diskussionen um Enteignung von Wohnungsgesellschaften, Privatisierung von Automobilkonzernen oder ein Staat, der sich als Anteilseigner von Unternehmen engagiert zeigen die Notwendigkeit, sich mit Fragen der Wirtschaftsordnung zu beschäftigen. Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche die Ökonomie betriebs- und volkswirtschaftlich erklärende sowie beschreibende Literatur kommt häufig trocken, langweilig, theoretisch, modellhaft daher. Grundsätzlich kann Wirtschaft nur derjenige erklären, der politische, soziale und historische Zusammenhänge in ihrer Komplexität einordnen, analysieren und kommunizieren kann. Diese wirtschaftswissenschaftliche Königsdisziplin wird kaum beherrscht.

In diesem Kontext treten die amerikanischen Professoren der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Robert Lawson und Benjamin Powell auf die literarische Bühne. Beide Autoren sind in ihrer wissenschaftlichen Disziplin anerkannte und honorierte Persönlichkeiten, die sich freundschaftlich verbunden fühlen. Sie publizieren regelmäßig in der Fachwelt ökonomisch viel zitierte Bücher und Texte. Ihr im Jahr 2020 im LICHTSCHLAG Buchverlag erschienenes Taschenbuch mit dem Titel „Sozialismus ist zum Kotzen – Zwei Ökonomen trinken sich durch die unfreie Welt“ stellt sich dem einleitend dargestellten Bezugsrahmen.

In sieben Kapiteln strukturieren die Autoren ansprechend, leicht verdaulich unter Verzicht auf eine sonst übliche wirtschaftswissenschaftliche Terminologie. Es soll dem nach Meinung der Autoren vielfach mit einer gefährlichen Unwissenheit über den Sozialismus ausgestatteten Leser eine trocken und vielen nur schwer zugängliche Thematik ansprechend, leicht verdaulich und verständlich näher gebracht werden.

Dabei erklären beide Ökonomen die Funktionsweise des Sozialismus und seine historische Erfolgsbilanz. Sie kombinieren dabei ihre zwischen Mai 2016 und Juli 2018 gemeinsam gesammelten Reiseerfahrungen mit ihren fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen der wirtschaftlichen und historischen Disziplin. Die Reisen führten die renommierten Wirtschaftswissenschaftlicher von Schweden über Venezuela, Kuba, Nordkorea, China, Russland, Ukraine und Georgien zurück in die USA. Dieses Buch soll nach Auskunft der Verfasser eine „wahrheitsgemäße Buchführung“ ihrer Reisen repräsentieren.

Der in dem 169 Seiten umfassenden Buch gewählte sprachliche Stil orientiert sich am inhaltlichen Verständnis von Benjamin Powells Vater. Ihren individuellen Biografien sowie dem Fundament ihrer Freundschaft folgenden Neigung zu alkoholhaltigen Kaltgetränken, mittelmäßiger Frauenverachtung und einem bissigen Humor sprechen Prof. Lawson und Prof. Powell ein breites Publikum an. Hier fühlt sich der mit profunder wirtschaftlicher Einsicht ausgestattete Leser ebenso wieder wie der laienhaft an ökonomischen Themen Interessierte.

Die Autoren präsentieren dem Leser in hervorragender Weise in den einzelnen Kapiteln die dem jeweilig bereisten Land zugrundeliegenden wesentlichen wirtschaftswissenschaftlichen Theorien. Es gelingt ihnen überdies, komplexe ökonomische und historische Zusammenhänge humorvoll - und mit in Kneipen gesammelten Erfahrungen garniert - fachlich sauber sowie überaus verständlich herüberzubringen. „Bier für Bier“ gelingt es den honorierten Professoren, Sozialisten, Ex-Sozialisten, Halb-Sozialisten und vermutlich jedes sozialistische Experiment schonungslos und kritisch auf die Probe zu stellen. Wer einen professoralen Schreibstil erwartet wird ebenso enttäuscht wie jemand, für den Humor in einem wissenschaftlich aufbereiteten Werk ein Fremdwort darstellt.

„Jedes Land, das den Sozialismus betritt, wird elend; jedes Land, das ihn verlässt, gedeiht“, diese historische Weisheit bestätigt sich fundamental im Anschluss an die Lektüre dieses überaus zu empfehlenden Buches. Es bleibt dem Leser überlassen, ob er sich diese ökonomisch unbedingt interessante Quelle mit einem Bier erschließt und mit einem Kater erwacht!

Der Beitrag erschien zuerst im blaulichtblog.de

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clort73

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invalidenturm

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