107 kg Gold und der Erbschleicherparagraph.

Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass die AfD das Erbe des niedersächsischen Erfinders Reiner Strangfeld angenommen hat – 107 Kilogramm Gold, Goldbarren und Münzen im Wert von rund zehn Millionen Euro. Doch hinter dieser scheinbar massiven Finanzspritze steckt ein düsteres Bild: Strangfeld war zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung, kurz vor seinem Tod 2018, nachweislich nicht mehr testierfähig. Psychiatrische Gutachten belegen, dass er unter schweren psychischen Krankheiten litt, darunter paranoide und narzisstische Persönlichkeitsstörungen, sowie mehrfach zwangspsychiatrisch behandelt wurde. Damit erfüllt Strangfeld nach deutschem Recht (§ 2229 BGB) nicht die Voraussetzung, um rechtssicher ein Testament zu errichten.

Trotz dieser Fakten herrscht bei der AfD eine beunruhigende Intransparenz. Die Partei weigert sich bis heute, alle Details offen zu legen oder eine neutrale Klärung durch unabhängige Gutachter zu beauftragen. Das wirft Fragen auf: Warum scheut die AfD die klare Aufarbeitung im Sinne von Transparenz und Rechtssicherheit? Stattdessen bleibt man im Nebel und leugnet jeglichen Zweifel.

Noch bizarrer wird die Geschichte, wenn man erfährt, wie das Gold – Symbol für Reichtum und Macht – nach Liechtenstein gebracht wurde. Nicht etwa seriös mit dem Bankschalter oder einer Logistikfirma, sondern spektakulär und dekadent: Verantwortlich für den Transport war ausgerechnet AfD-Bundesgeschäftsführer Hans-Holger Malcomeß, der zuvor Geschäftsführer eines Goldhandelsunternehmens war. Und der Transport erfolgte mit einem eigens dafür gemieteten Maserati – einem teuren Sportwagen, der so gar nicht zum Image einer „Partei des kleinen Mannes“ passt.

Das Ganze offenbart den wahren Stil der AfD: Wer kann sich als Vertreter des kleinen, einfachen Volkes sehen, wenn er mit Luxusautos prahlt und Millionen in Liechtenstein bunkert. Die Verachtung für den „einfachen Arbeitnehmer“ wird durch solche Manöver deutlich – ganz im Stil von Trump, der pompösen Selbstdarstellung und dem verschwenderischen Umgang mit Geld und Macht. Die AfD präsentiert sich nicht als kämpfende Partei für den kleinen Mann, sondern als dekadenter Machtapparat, der seine Finanzen lieber im Ausland versteckt als offenlegt. Das Gold in Liechtenstein ist ein Symbol dafür – ein Symbol für Scheinheiligkeit und fehlende Bodenständigkeit.

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Noch keine Kommentare

Mehr von NIUS