„Venedig des Nordens“ – So wird die wunderschöne schwedische Hauptstadt gerne bezeichnet, deren 14 Inseln durch 57 Brücken miteinander verbunden sind. Stockholm ist allerdings auch Fashion- und Designzentrum, High Tech-Region, Museen-Hot-Spot und natürlich die Heimatstadt von Abba.
Abbamania
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Rund 400 Millionen Alben haben Agnetha, Björn, Benny und Annafrid weltweit verkauft, den globalen Durchbruch schafften sie durch ihren Sieg beim Songcontest 1974 in Brighton mit dem lässigen „Waterloo“. Danach reihten sich 18 UK-Top Ten-Hits hintereinander, neun davon auf Platz 1 (darunter „Mamma Mia“, „Fernando“, die einzige US-Nr. 1 „Dancing Queen“, „Knowing you, Knowing me“, „Take a Chance on me“, „Super Trouper“ und durch private Krisen inspirierte Trennungslied „The Winner takes it all“).
Was kaum jemand weiß: Erfolgreich waren die vier bereits vor ihrer gemeinsamen Karriere als Solo-Sängerinnen bzw. als Rock-Band-Mitglieder (Hootenanny Singers, Hep Stars). Näheres erfährt man im Abba-Museum, das im Mai 2013 auf der Stockholmer Insel Djurgarden eröffnet wurde. Interviews, Video-Clips, Kostüme, zahlreiche Requisiten (wie der „Arrival“-Hubschrauber), ein nachgebautes Ton-Studio, eine bombastische Vinyl-Parade (inkl. Goldener Schallplatten), sogar ein eigenes Kino erwartet dort die Besucher. Und wer sich traut, kann neben den Hologrammen der Superstars seine Sing- und Tanzqualitäten als „Dancing Queen“ beweisen. Die Ausstellung wirft nicht nur einen Blick auf die Abba-Years der 70er und frühen 80er, sondern auch auf die Zeit danach, die Solo-Alben von Agnetha und Frida, das 80er-Musical „Chess“ (mit dem Mega-Hit „One Night in Bangkok“) und den sensationellen Erfolg des Abba-Musicals „Mamma Mia“ (1999), dem 2008 und 2018 noch zwei Kinofilme folgten. Abba selbst haben sich offiziell nie aufgelöst („Breaking up is never easy, and we never really broke up. It was a gradual thing“) – im Gegensatz zu den Beziehungen der Bandmitglieder untereinander, die noch während der aktiven Zeit in die Brüche gingen. Die weltweit ausverkauften Abba-Voyage-Shows, die bestreiten virtuelle Avatare, die in einer Sonderausstellung derzeit ebenfalls im Museum zu sehen sind.
Europe, Roxette, Neneh Cherry
Auf den Lorbeeren von Abba allerdings braucht sich Stockholm nicht auszuruhen, denn die Stadt gilt schon seit vielen Jahrzehnten als DIE Popmetropole schlechthin. In den 80ern eroberten die Stockholmer Rocker Europe mit „The Final Countdown“ die internationalen Charts und Stages. Marie Frederiksson und Per Gessle aka Roxette, nach Abba die zweiterfolgreichste schwedische Band aller Zeiten mit 45 Millionen verkauften Alben, nahmen ihre ersten Songs im Stockholmer EMI-Studio auf, darunter ihren Breakthrough-Hit „The Look“. Per Gessle, der nach dem Tod seiner Gesangspartnerin 2019 jetzt wieder mit neuer Sängerin on Tour ist, besitzt eine Villa auf der noblen Strandvägen im Stockholmer Stadtteil Östermalm. Ende der 80er stürmte Neneh Cherry mit popangehauchten Hip Hop-Tracks wie „Buffalo Stance“ und „Manchild“ die Charts. Die gebürtige Stockholmerin und Stieftochter von Jazzlegende Don Cherry wurde dabei auch von Star-Fotograf Anton Corbijn abgelichtet und war zuletzt in dessen Retrospektive in der Fotografiska zu sehen. Der Stockholmer Künstler Alexander Bard spezialisierte sich auf queeren Pop und landete sowohl mit Army of Lovers („Crucified“) als auch in den 2000er Jahren mit Alcazar („Crying at the Discotheque“) in den internationalen Hitparaden.
Cheiron Studios: Denniz Pop & Max Martin
In den 90ern waren die Stockholmer Cheiron Studios unter den Fittichen von Denniz Pop und Max Martin das Maß aller Dinge. 1992 kreierte Denniz Pop aus einem zufällig versandten Demo-Tape den Mega-Hit „All that she wants“. Der Rest ist Geschichte: Das Abba-like Quartett Ace of Base eroberte mit seinen lässigen Pop-Reggae-Dance-Tracks sogar die US-Spitze und ist damit die dritterfolgreichste schwedische Band aller Zeiten. Ebenfalls unter Vertrag bei Cheiron Records: Rednex, Dr. Alban, Rob´n´Raz, Leila K., Papa Dee, Meja oder die Electro-Lady Robyn. Es dauerte nicht lange, bis internationale Acts bei den schwedischen Star-Produzenten anklopften: Backstreet Boys, Westlife, Nsync und Britney Spears, deren erster Hit „Baby one more Time“ von Max Martin geschrieben wurde......