In Honduras wurde das nächste Mitglied der Indigenen-Organisation COPINH ermordet

Vor wenigen Tagen berichtete ich davon, dass in Honduras die weltbekannte Menschenrechtsaktivisten Berta Cáceres ermordet wurde. Die Indigenen-Organisation COPINH hat zwölf Tage später bereits das nächste Opfer zu beklagen. Nelson Garcia wurde von Unbekannten, unweit jener Stelle erschossen, wo gerade eine Zwangsräumung von 150 Familien stattfand. Drei Frauen hatten mit gefälschten Eigentumsurkunden den Besitz der Ländereien beansprucht. Ein Großaufgebot der Polizei „half“ bei der Räumung und behauptete, dass der Mord an Nelson Garcia in keinem Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei der Indigenen-Organisation COPINH steht. Es ist also stets ein Zufall, dass die Aktivisten von COPINH der Reihe nach umgebracht werden...

Nach der Ermordung von Berta Cáceres haben sich, zumindest einmal vorübergehend, zwei Großinvestoren des in der Kritik stehenden Staudammprojekts Agua Zarca aus dem Projekt verabschiedet. Die niederländische Entwicklungsbank FMO, sowie das finnische Entwicklungsfinanzinstitut Finnfund betonten die nächsten Entwicklungen in Honduras abwarten zu wollen. Im Jahr 2013 haben sich bereits der chinesische Staudammbauer Sinohydro und der Infrastruktur Finanzierungsfonds für Mittelamerika namens CAMIF aus dem Staudammprojekt verabschiedet. Im Gegensatz dazu ist die Firma Siemens, im Rahmen eines Joint Ventures, immer noch voll dabei.

Der einzige Zeuge der Ermordung von Berta Cáceres, der mexikanische Umweltaktivist Gustavo Castro, darf Honduras noch immer nicht verlassen. Die honduranischen Behörden haben dies ausdrücklich untersagt. Viele Gruppen fordern hingegen seine Ausreise, da sein Leben in den nächsten Tagen und Wochen wohl in akuter Gefahr ist.

Möge er nicht zufälligerweise ein paar Einbrecher überraschen...

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