Lassen wir uns unsere Zukunft vergifteten?

Im letzten Jahr jammerte ich über die schwer zu mähende Böschung, wo wild wachsende Pflanzen meine kurz zuvor gesetzten Rosen überwucherten, die den Boden bedecken sollten. Da bekam ich von einem Bauern den Rat: Geh ins Lagerhaus, die haben ein Mittel, mit dem kannst du problem- und mühelos das ganze Unkraut vernichten. Einfach aufstreuen! … Und Nebenwirkungen? fragte ich. Keine! … Misstrauisch geworden habe ich es doch nicht gekauft. Das Unkraut wird auch heuer wieder auf meiner Böschung wachsen. Zum Glück, dachte ich gestern, 31. 3. 2015, als ich den Film »Tote Tiere« (45 min.) auf Arte sah. Denn damit war wohl das Pestizid Glyphosat gemeint.

So darf es nicht weitergehen!Ich möchte ALLE ersuchen, bitten, beschwören, die leichtsinnig oder auch nur gedankenlos mit diversen Spritzmittel in Feld und Garten hantieren – besonders aber Landwirte: schaut euch diesen Film im Internet an (noch 6 Tage) --- und VERZICHTET auf Pestizide wie Glyphosat und Co. Schon jahrelang wird Glyphosat in Pflanzen, Tieren und Menschen nachgewiesen und über mögliche Folgeschäden spekuliert. Gegner und Befürworter bekriegen einander in Gutachten, wobei die Gutachter der Befürworter oft aus den Reihen der Produzenten kommen, die logischerweise beruhigen undverharmlosen. Auch das Deutschen Bundesamt für Risikobewertung sieht keine Gefahr, während die WHO es inzwischen als „krebserregend” einstuft.

Dieser Film aber zeigt die erschreckende Folgen auf.Besonders in Argentinien und USA – aber auch schon in Europa! – werden auf riesigen Feldern genverändertes Soja und Korn angebaut. Die Genveränderung besteht aus einer künstlich geschaffenen Resistenz gegen Glyphosat. Von Flugzeugen aus werden die Felder mit Glyphosat besprüht, um alle unerwünschten Pflanzen zu vernichten. Konsequenz: Das hier wachsende Getreide und Soja ist vollgesogen mit dem Pestizid. Es wird als Tierfutter exportiert. Das Fleisch der damit gefütterten Tiere landet auch auf unseren Tellern!Die Weltbevölkerung wächst und damit auch der Hunger (Doku „Hunger” und „Durst”, heute 1. 4. 2015, 20:15 auf 3sat). Aber es muss andere Lösungen geben als die immer größere Abhängigkeit von Konzernen wie Monsanto, die den Landwirten zuerst das „bessere” veränderte Saatgut liefern und dann die passenden Pestizide ... wodurch ihre Profite immer höher werden, die Bauern aber, in diesem Kreislauf gefangen, durch die hohen Produktionskosten verarmen (Ähnliches gilt natürlich auch für Massentierhaltung)!Und wir müssen uns gegen TTIP einsetzen, das dem allen noch Tür und Tor öffnet: ein wichtiger Punkt ist nämlich Umweltschutz und nachhaltige Landwirtschaft!

Die „Weltherrschaft” von Konzernen eindämmen

Immer noch wird in der EU darüber diskutiert, vor allem um die private Schiedsgerichtsbarkeit. Die die EU will, dass ausländische Konzerne im Rahmen von TTIP besondere Klagerechte erhalten. Aber jetzt ist Brüssel selbst Opfer eines solchen Verfahrens geworden. BK Faymann hatte beim EU-Gipfel am vergangenen Freitag in Brüssel neuerlich Sondergerichte im Rahmen des Abkommens abgelehnt. Aber wir alle können auch dabei aktiv werden:

Europäische Bürgerinitiative gegen TTIPGreenpeace Aktion gegen TTIP

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

fischundfleisch

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