Langsam, aber sicher nähern wir uns über unebene Straßen dem kleinen Dorf Kasozi in Uganda. Während der Regenzeit ist das Dorf noch schwerer zu erreichen, erklärt uns unser Fahrer, der hier oft als Pfarrer in der Region unterwegs ist.

Wer einen Dorfkern erwartet, wird enttäuscht. Das Dorf befindet sich links und rechts neben den Wegen. Doch auch eine zweite und dritte Reihe von Lehm- oder Backsteinhäusern sehen wir durch die grüne Vegetation durchblitzen. So etwas wie Stadtplanung gibt es hier nicht. Hier baut jeder an der Stelle, an dem es ihm am besten gefällt. Etwa sechs Familienmitglieder leben in einem Haushalt. 165 Haushalte gibt es in Kasozi, davon nutzen bereits 4% Solarenergie.

Haus mit Solarpanel

Haus ohne Solarpanel

Alle anderen haben keinen Zugung zu elektrischer Energie und das, obwohl die Hochspannungleitung direkt am Dorf vorbeiführt. Doch ein Preis von 700 Uganda Schilling (20 Cent) je Kilowattstunde ist einfach zu teuer für die Dorfbewohner. Sie können sich den elektrischen Strom nicht leisten. Das können nur weniger der zugezogenen Ugandaner bezahlen, die aus Kampala kommen, in Kasozi Häuser bauen und die fruchtbaren Böden zur Landwirtschaft nutzen.

Hilfe soll nun ein Solarprojekt der Stiftung Solarenergie bringen. Während in Deutschland etwa 12 Quadratemeter Solarfläche nötig sind, um ein Haus mit elektrischer Energie zu versorgen, tun es in Uganda wenige Quadratmeter. Die Kraft der Sonne ist hier stärker und die Menschen verbrauchen bei weitem nicht so viel Strom wie wir in Europa. In den meisten Haushalten geht es nur darum eine Energiesparlampe zu betreiben, so dass auch nach Sonnenuntergang Licht vorhanden ist.

Weitere Energie ist notwenige um Mobiltelefone zu laden. Nur bei wenigen Menschen wird in Kazosi die Energie benutzt um Radios und Fernseher zu versorgen. Doch auch diese Stromverbraucher sind wichtige Kommunikationsgeräte, auf die eigentlich nicht zu verzichten ist.

Solarpanels und Batterien werden in etwa 100 Haushalten in den nächsten Wochen installiert. Zunächst müssen die Dorfbewohner dafür nichts zahlen. Doch das Projekt sieht vor, dass jeder so viel zurückzahlen soll, wie er in der Lage ist. Im Durchschnitt werden das etwa 200.000 Uganda Shilling (53 Euro) pro Haushalt, in Raten für die nächsten sechs Monaten sein.

Auch eine evangelische und eine katholische Kirche sowie eine Moschee werden in das Projekt involviert werden. Es ist den Projektleitern, die eng mit der katholischen Kirche in Uganda zusammenarbeiten sehr wichtig, dass keine Religionsgemeinschaften ausgeschlossen werden.

Evangelische Kirche

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