Der Rechtswähler wird zwangsläufig Geschichte werden (müssen)

Das ist eine nüchterne Feststellung, blickt man in die Zukunft. Die Momentaufnahmen mögen so manches rechte Wählerherz höher schlagen lassen, doch es wird nicht von Dauer sein. Der gegenwärtige Rechtsruck ist vergleichbar mit dem Linksruck der 1970er-Jahre. Danach schlägt das Pendel wieder in die andere Richtung und wird dort bleiben. Der gut beratene Politiker weiß das und geht vorsorglich nach links, auch wenn er rechts war, siehe Angela Merkel - eine überaus kluge Frau, die wohl auch Zukunftsforscher in ihrem Beraterstab hat.

Die Menschheit bleibt nicht stehen. Sie folgt kontinuierlich einer bestimmten Entwicklung. Was gestern war, war gestern. Kehren gestrige Dinge noch einmal zurück, dann nur für kurze Zeit und nur, um zukünftigen Dingen einen besseren Weg zu bereiten.

In Krisenzeiten wird immer rechts gewählt. Das ist bekannt. Die Angst der Bürger vor Chaos und Zerfall ist groß. Man wählt dann Parteien, die Sicherheit und Ordnung versprechen. Kaum jemand macht sich die Mühe und blickt hinter die Zeit des Zerfalls, wo ein neuer Anfang für die Menschen und eine gänzlich andere Welt warten. Das ist schade. Wir wären schneller am Ziel, ohne mühsame Umwege, die Jahre an Zeit kosten. Es ist ausgesprochen langweilig, sich inmitten dieses politischen Strudelteiges zu befinden, der kein Ende nimmt. Schuld an dieser endlosen Langeweile sind die Demokratien, die keine sind. Man lässt die Bürger wählen, damit sie Ruhe geben, damit sie sich politisch wichtig fühlen, setzt ihre Wünsche aber ohnehin nicht um! Der Ausgang der Wahlen bindet jedoch die Politik an die Bevölkerung; das Resultat sind Katastrophenreiter auf wildgewordenen Pferden. Die Bevölkerung ist das durchgeknallte Pferd und die Politiker sind die Reiter, die versuchen, trotz durchgeknallter Pferde an ihr Ziel zu gelangen. ;)

Das Ziel heißt - tut es auch noch so weh - sanfte Linksdiktatur in Europa, unterstützt von Silicon Valley, um den Rechten, die den globalen Fortschritt hemmen, für alle Zeit den Appetit zu verderben. Wir wissen doch, die Macht von Google, Facebook, Amazon & Co. ist riesengroß? Wer kann heute noch ohne diese heimlichen Herrscher leben, die jeden Huster aufzeichnen? Mich stört das nicht, obwohl ich mir dessen voll bewusst bin. Ich bin schließlich keine Vertrauensbrecherin. Was habe ich zu befürchten, wenn die Chinesen kommen und in Brüssel Platz nehmen? Mir drohen keine nennenswerten Repressalien, weil ich mich meistens im Sinne von Big Data verhalte. Ich verspüre sogar Sympathie, wenn Google mir zeigt, was ich am 16. Oktober 2012 getan habe. Feedback ganz kostenlos. Ich erspare mir Tagebücher, Notizkalender, Fotoalben. Alles kommt aus einer Hand, nämlich der von Big Data. Schlecht? Nein. Weder gut noch schlecht. Nur gewöhnungsbedürftig.

Die Globalisierung ist nicht nur ein 'Privileg' des Westens. Die gesamte Menschheit 'globalisiert' sich. Überall auf diesem Planeten werden Unionen geschmiedet, Grenzen erweitert, Grenzen teilweise aufgelöst, Gemeinsamkeiten gesucht. Dort, wo die Seidenstraße schon Realität ist, werden Grenzen ähnlich gehandhabt wie im Schengen-Raum. Damit die Menschen frei einkaufen können. Nur das zählt. Auch China ist kapitalistisch, anders als der Westen aber. Im chinesischen Kapitalismus kann auch der arme Bürger zum Wohlstandsbürger 'aufsteigen', was der westliche Kapitalismus seinen Armen letztendlich verwehrte. Es sah eine Zeit lang so aus, als gäbe es soziale Gerechtigkeit für die ärmeren Schichten, bis die Banken dann renitent wurden. Wohlstand für alle liegt nicht im Interesse der Banken.

Globalisierung ist ein Trend, der anhält und auf normalem Weg nicht mehr rückgängig zu machen ist. Es müsste schon eine schwere Katastrophe über die Erde hereinbrechen und den Menschen um Jahrhunderte in der Zivilisation zurückwerfen. Ein paar Rechtswähler können sicherlich nicht die Uhren zurückdrehen. Im Grunde wünscht sich jeder Mensch eine globale Völkerverständigung. Das Internet hat wesentlich dazu beigetragen. Das Internet ist digitale Globalisierung.

Man fühlt sich dieser Tage in Österreich in ein Kuriosiäten-Kabinett versetzt, in welchem Dinge gezeigt werden, die man kaum noch für möglich hielt. Noch kurioser als die ausgestellten Dinge sind die Besucher des Kabinetts selbst, die als ebensolche Kuriosität in Erscheinung treten.

Irgendwie nett, dass es solche Träumer noch gibt, auch wenn sie dieses Mal von rechts kommen...

kuriositäten.info

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hagerhard

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