Ein kleiner Beitrag zur Philosophie des Sports

Jetzt, da der Frühling anscheinend nicht mehr aufzuhalten ist, sieht man sie wieder rudelweise über die Straßen fegen: Die Fitneß-Radfahrer, viele davon in vorgerücktem Alter, mit ihren aufwendigen Rädern und der nicht minder aufwendigen modischen Bekleidung.

Im Gegensatz zur Oma auf ihrem schwarzen Dreigangrad, die radelt, weil sie irgendwohin will, fahren diese Leute wegen der Fitneß. Sie wollen nicht von Punkt A nach Punkt B, sondern sie wollen überflüssiges Fett verbrennen, etwas für ihre Gesundheit tun, sich fit halten.

Wozu dann dieser Aufwand? Mit einem 21-Gang-Aluminium-Rennrad muß ich zum Verbrennen von soundsoviel Kalorien - sagen wir mal - 50 km radeln, mit all den Gefahren, die der Straßenverkehr so mit sich bringt. Auf einer alten, simplen Gurke mit drei Gängen oder gar ganz ohne Gangschaltung erreiche ich den selben Zweck schon mit - sagen wir mal - 20 km Fahrt. Das simple Rad ist ja viel schwerer, die Gangschaltung viel weniger effektiv, so daß ich mich viel mühsamer trete und entsprechend mehr abtrainiere.

Ein kluger Mensch, ich glaub sogar es war ich, hat mal gesagt: Radfahren ist Spazierengehen im Sitzen.

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MartinMartin

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Persephone

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Spinnchen

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