Der ehemalige Stürmer von Hoffenheim, Frankfurt und Hannover 96 sorgte gestern mit seinen späten Toren (eines nach einer Panne Manuel Neuers, das andere nach einem klugen Querpass Antonio Rüdigers) für das Aus des FC Bayern gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League, nachdem zuvor bereits Vinicius Junior die Abwehr der Bayern schwindlig gespielt und Neuer sein Team mit Glanztaten gerettet hatte.

Für Aufregung sorgte, bereits weit in der Nachspielzeit, der vermeintlich verfrühte Pfiff des Schiedsrichters bei einer - noch nicht durch den VAR überprüften - Abseitsstellung, woraufhin die Real-Spieler die Arbeit einstellten und die Bayern den Ausgleich erzielten, welcher - ein Pfiff unterbindet halt das Spiel - nicht zählte.

Entsprechend groß war die Empörung, die "Bild"-Zeitung schrieb vom "größten Tor-Betrug seit Wembley" und machte aus dem sowjetischen Linienrichter von 1966, der das 3. Tor der Engländer anerkannte und aus Aserbaidschan stammte, einen "Russen", also einen Schurken von putinschen Ausmaßen, aber mindestens. "Wieder", klagte man, seien "wir Deutschen die Gelackmeierten" und verkniff sich nur mühsam einen Hinweis auf den Dolchstoß 1918. Die Bayern aber hätten nun "unser aller Mitgefühl" verdient, und das geht dann doch etwas zu weit. Millionäre, denen die Möglichkeit genommen wurde, eine Verlängerung zu spielen, kann man allenfalls dafür bedauern, dass sie Opfer der Regeln des Spiels wurden, das sie zu Millionären gemacht hat, Mitgefühl aber und Solidarität verdienen die Opfer von Krieg und Terror, von Antisemitismus und Rassismus.

Dem Spieler Joselu aber ist dafür zu danken, dass er einmal mehr gezeigt hat, wie schlecht die Deutschen verlieren können und welche eklige Sauce aus Schleim und Heuchelei sie über die Erzählung ihrer Niederlagen gießen.

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Aron Sperber

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Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 09.05.2024 18:51:24

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