Für alle, die es immer noch nicht wissen oder schon wieder vergessen haben: hier ist die Rede von der DatenSchutzGrundVerordnung.

Ein halbes Jahr bis zur Einführung im Mai dieses Jahres hat mich jede entfernte und entfernteste Bekannte, jeder Freund und Unfreund und darüber hinaus jedes Unternehmen mit Mails zugemüllt um mir mitzuteilen, dass meine Zustimmung nötig sei, damit ich weiterhin mit Mails zugemüllt werden darf.

Kürzlich hat mir eine Hautärztin (deren Namen ich hier wegen DSGVO nicht nennen darf) ein Muttermal entfernt. Damit sie es mit einem Boten ins Labor senden darf musste ich ein Formular unterzeichnen. Damit sie vom Labor den Befund bekommen darf, musste ich einen weiteren Zettel unterschreiben. Irgendwann (als ich noch ein Waldbauernbub war) war ich so naiv zu glauben, mit der Einführung der ecard sei ein System installiert worden, das den sicheren Datentransfer nur an registrierte und autorisierte User gewährleiste.

Die Stadt Wien wird demnächst die Namensschilder an allen Gegensprechanlagen der Gemeindewohnungen gegen Nummernschilder austauschen! Da hat ein Gemeindejurist den Begriff „Portal“ offenbar sehr wörtlich genommen.

Bei allen Events im Kunstraum, die gewöhnlich viele Paparazi anlocken, verteilen wir mittlerweile Masken vor dem Eingang, damit kein Gesicht irrtümlich auf einem Foto aufscheint, das auf facebook publiziert und dort mit Gesichtserkennungssoftware identifiziert werden könnte.

Ernst Zdrahal, Masken www.kunstsammler.at

Zur Erinnerung: die DSGVO sollte die Datenkraken dieser Welt in die Schranken weisen. Hast du davon schon etwas gemerkt?

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Scherzkeks

Scherzkeks bewertete diesen Eintrag 30.10.2018 17:30:49

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