Ist er das?

Zu den Stehsätzen, die man hier immer wieder liest gehört der Vorwurf (auch an die Redaktion), das FuF ein rechter Blog sei. Phantasievoll wie üblich von der Forumshälfte in die Welt gesetzt, die nicht nur die allgemeine Meinungshoheit beansprucht, sondern auch genau zu wissen, welche Mitmenschen man in die böse rechte Schmuddelecke stellen kann.

Es braucht bekanntermaßen nur Kritik an der ungezügelten Massenmigration der letzten beiden Jahre und an den Plänen, mit denen die EU schon länger schwanger geht, Avramopoulos: wir brauchen 70 Millionen Migranten, plus Benennung ihrer auch unangenehmen Auswirkungen wie Zuwanderung in die Sozialsysteme oder ausufernde Kriminalität, und schon steht man in dieser besagten Ecke. Ob man ideologisch wirklich rechts steht, spielt dabei schon keine Rolle mehr und ist wohl meistens eher der Projektion des eigenen Denkkastls, das sich mit ideologiefreiem Denken verdammt schwer zu tun scheint, geschuldet als der wirklichen Realität des Menschen gegenüber. Wobei man bei manchen Blogs schon Zweifel kriegen kann, ob man sich überhaupt noch als "Mensch" bezeichnen darf, wurde man doch schon längst als mitleidloses, egomanisches Arschloch identifiziert, mindestens, dem jedes Recht auf Meinungsäußerung gerne abgesprochen wird. Von jenen Leuten, die gerne lautstark beklagen, dass die neue Regierung in Ö nun gewiss die Demokratie zu Grabe tragen wird.

Doch wer sind die Menschen wirklich, die hier gerne als Rechte bezeichnet und oft aufs tiefste beleidigt werden?

Nun, ich durfte letzens einige von ihnen auch persönlich kennen lernen: Für mich völlig normale, nette Menschen, die vieles sind, intelligent, witzig, scharfsinnig, nachdenklich, schräg, eine war auch sehr streng in Sachen Rauchen, aber gewiss nicht das, als was sie hier so gerne hingestellt werden.

Aber auch hier kann man einiges nach lesen. Immer wieder fällt mir auf, aber man soll ja keine Namen nennen, dass Schreiber hier von sich sagen, sie seien mal Linke gewesen. Trifft auch auf mich zu.

Daher behaupte ich: die meisten, die hier völlig zu Unrecht als "Rechte" bezeichnet werden, sind keine Rechten, sondern Menschen, die früher mal links waren und sich aus diversen, für mich als ebenfalls Ex-Linke sehr nachvollziehbaren Gründen von Links verabschiedet haben. Unter anderem wegen dem Dauertrommelfeuer an Beleidigungen gegen jeden Andersdenkenden, wegen der totalitären Ansätze, die das Ganze inzwischen hat, aber auch wegen der bekannten realitätsferne moderner linker Theorien wie Grenzen seien unmenschlich, aber wir kennen das ja eh alle. Der Umkehrschluss, dass man deswege nun automatisch rechts sein müsse, ist wieder mehr der eigenen Einseitigkeit des Denkens, das die Welt nur in Schwarz/Weiß, Gut/Böse, Rechts und Links einteilt, als irgendeiner Realität des Gegenübers geschuldet. Sehr buntes Denken, nicht wahr? Und so differenziert... ;)

Wir sind nicht diejenigen, die nach Beschneidung anderer Meinung und Zensur rufen oder jemadem sogar das Recht absprechen wollen, sich zu äußern. Wir sind nicht totalitär, wir sind nur Menschen mit anderer Meinung.

Die meisten von uns sind nicht mal besonders konservativ, ich jedenfalls nicht. Wir wollen keinen Rückfall in die spießigen 50er oder so, wie uns gerne unterstellt wird. Oder doch, heute schon konservativ, im ganz eigentlichen Wortsinn: wir wollen, dass unsere Gesellschaft, von der uns bewusst ist, dass wir nicht wenige ihrer Errungenschaften nicht zuletzt Linken verdanken zu haben, genauso modern, fortschrittlich, weltoffen und tolerant bleibt, wie sie gegenwärtig ist. Aber wir pervertieren Begriffe wie "Toleranz" oder "Weltoffenheit" nicht bis zu ihrer völligen Überdehnung. Wir setzen "weltoffen" nicht damit gleich, dass wir nun alle Welt nach Europa einladen müssen, "Toleranz" nicht damit, dass wir auch noch solche tolerieren sollen, die uns verachten und nicht im Traum an Integration denken, und "Asyl" nicht mit Massenzuwanderung von mehrheitlich Menschen, die kein Recht darauf haben, was auch auf sehr viele Syrer zutrift. Wir wollen bewahren, was wir erreicht haben, unter Blut, Schweiß und Tränen unserer Vorfahren, als beste Basis für Weiterentwicklung.

Wir meinen eben nicht, dass durch undifferenzierte inhaltsleere Floskeln wie "Bunt" etc. die gesellschaftlichen Probleme mit der Migration bestimmter Gruppen gelöst werden können, noch, dass diese unsere Gesellschaft irgendwie auch nur am Rande bunter und weltoffener machen, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Wir meinen, dass man nicht ohne Gefahr Gruppen einladen kann, die unserem Weltbild diametral entgegengesetzt denken, was ja auch noch irgendwie anginge, aber im schlimmsten Fall unserer westlichen Gesellschaft mit Hass und Verachtung entgegen treten und in ständiger innerer Feindschaft mit dieser leben, auch wenn sie mitten unter uns sind. Und die gerne IHR ihrer Meinung nach perfektes Weltbild der ganzen Welt überstülpen wollen, und das mit unendlich großer Energie, viel Geld und viel Geduld. Wir haben aber nichts dagegen, wenn diese Leute ihre Weltbilder weiter pflegen - aber bitteschön dort, wo sie auch hin passen, nämlich bei sich zu Hause.

Wir meinen, dass man Dinge zu Ende denken sollte, auch für die künftigen Generationen.

Und wir erkennen, wie wir manipuliert werden, um ganz andere metapolitische Ziele durch zu drücken, die man ohne das auch medial perfekte Inszenieren einer "Flüchtlingskrise" niemals so hätte durchbringen können: die erwähnten 70 Mio. Migranten. Wir erkennen, dass dieses Ansinnen nicht etwa der Hilfe für arme Menschen geschuldet ist, sondern dass die Ziele im Grunde zutiefst egoistisch sind: denn wir sind bereit, Millionen Menschen aus aller Herren Länder und allen möglichen Kulturen zu entwurzeln, auf dass sie mal UNSERE Renten zahlen, auf dass sie UNSERE Wirtschaft zum Brummen bringen. WIR haben Angst vor UNSERER Überalterung und glauben, Europa ginge unter ohne ständigen Nachschub an Frischfleisch. Die einen betreiben Landgrabbing, wir betreiben MENSCHENGRABBING, im übrigen einmalig auf diesem Planeten. Alle anderen sind offenbar in der Lage, andere Lösungen für ähnliche Probleme zu sehen, nur wir nicht, wir, die Menschenumschaufler. Und das Ganze wird dann zu einem humanitären Akt umgedeutet. Ohne dass in den Herkunftsländern dieser Menschen auch nur einen Millimeter etwas verbessert wird, was abgesehen davon einen Bruchteil der Kosten verursachen würde wie die Einwanderung nach Europa. Sind wir, die wir diesen Un- und Irrsinn klar erkennen, wirklich die schlechteren Menschen?

Ich persönlich meine weiter, dass man Menschen nicht etwa beschützt, indem man sie unter eine Käseglocke der Kritiklosigkeit stellt, sondern dass man sie damit herabwürdigt, nicht als gleichberechtigte Mitglieder begreift. Denn Gleichberechtigte sind das auch in Sachen Lob und Kritik. Erst wenn man mit einem Fremden so umgehen kann wie mit unsereins, völlig entspannt, wenn man das Fremdsein vergisst, wenn man ihm deswegen weder einen positiven noch negativen Sonderstatus gibt, hat man Integration oder die Freiheit von Rassismus verstanden. Umgekehrter Rassismus ist genauso schädlich und macht Menschen zu Kleinkindern, ewigen Hilfsbedürftigen. Das was heute praktiziert wird, ist nichts anderes als die Kehrseite der Nazimedaille und daher genauso, wenn auch auf andere Art und Weise, zerstörerisch und ungesund. Von einem erwachsenen Menschen erwarte ich aber Eigenverantwortung und Verstand, wenn er irgendwo einwandert. Integration ist in erster Linie eine Bringschuld. Diese Meinung habe ich im übrigen trotz meines MultiKulti-Lebens immer vertreten, auch als ich noch links war.

Uns wird weiter gerne unterstellt, wir würden rechte Parteien wählen, was auf manche inzwischen durchaus zutreffen mag, und einige tun dies wohl auch als Trotzreaktion, als Hilferuf. Dennoch geht es mir unendlich auf den Geist, jedem Andersdenkenden sofort die Nähe zu HC oder AfD zu unterstellen, und zwar stets mit diesem Unterton, dass die doch voll beschissene Nazis seien, also ob das einzig erlaubte politische Spektrum nur noch Links wäre. Ich behaupte weiter, es gibt keinen Rechtsruck, sondern nur den Ruck der maximalen Verzweiflung mit der bisherigen Politik. Die meisten sehen das relativ ideologiefrei und viele sind heute sowieso Wechselwähler, wählen also das, was ihnen im Moment am meisten hilfreich erscheint. Das könnte theoretisch beim nächsten Mal auch wieder die SPÖ sein, falls sie sich wieder mal auf das besinnen mag, was sie mal war.

Ich habe links gewählt, aber ich habe Pilz gewählt, und das aus obigen Gründen, einer der wenigen Linken, der zu Vernunft und faktenbasiertem Denken in Sachen Islam und Migration fähig ist. Ich bin aber nicht verständnislos gegenüber denen, noch halte ich sie für Vollidioten, die tatsächlich rechts gewählt haben.

Also meine ich, die meisten als "Rechte" bezeichneten sind politisch heimatlos gewordene Linke. Menschen viele, die sich innerlich, weil sie deren Schädlichkeit begriffen haben, von Ideologien verabschiedet haben und ihren Geist heute viel freier fließen lassen können. Was natürlich jene unendlich irritiert, die ihren Geist in eine Ideologie oder Religion eingesperrt haben und da nicht raus können.

Wir können, auch wenn wir selber ganz und gar nicht zu den übertrieben Heimatverbundenen gehören und weit weg von überbordendem Nationalismus stehen, nicht verstehen, dass bei manchen Worte wie Heimat oder Nation bereits nervöse Zuckungen auslösen. Wenn Nationalstaaten wirklich das einzige Krieg verursachende Übel wären, wie manche in wirklich großer Vereinfachung des Denkens kolportieren, müsste die ganze Welt pausenlos miteinander im Krieg liegen. Tut sie aber nicht. Woraus man auch schließen könnte, nicht der Nationalstaat an sich ist die Ursache für Krieg. Das wäre dann Anpassen der eigenen Ideologie an die Realität. Aber ich habe schon oft gesagt: Ideologen (und Religiöse) machen stets den selben Fehler: sie passen ihr Denken nicht der Realität an, sondern sie versuchen, die Realität in ihr eigenes Denken zu quetschen, woraus dann Phänomene resultieren wie dass man bereits Pickel kriegt, wenn man nur mit einem Hauch von Realität konfrontiert wird, die nicht zur eigenen Idologie passt, also tut man: verleugnen, schön reden, den "Gegner" diffamieren, alles, bloß nicht das eigene Weltbild ankratzen. Das ist in der Geschichte schon so oft schief gegangen und hat zu Erziehungslagern und KZs und Millionen Toten geführt, dass ich gründlich die Schnauze voll habe von Leuten, die anderen ihr Denken diktieren und die Realität ideologisch vergewaltigen wollen. Aber ich habe höchsten Respekt vor diesen angeblich so bösen "Rechten", die ihren Geist aus diesem engen ideologischen Denken befreien konnten, und bei vielen ist das noch gar nicht so lange her.

Was wird uns noch gerne unterstellt? Ach ja, wir seien NEIDIG. Ach Gottchen, auf was bitte sollten wir neidig sein? Etwa auf engstirniges rückständiges religiöses Denken? Darauf, dass ihnen Äußerlichkeiten wie Kopftücher so ungemein wichtig sind, dass sie dafür jede Menge Schwierigkeiten in Kauf nehmen? Oder dass sie sich nicht damit begnügen können, ihre Religion einfach nur im Herzen zu tragen, ohne ständig die Umwelt damit zu behelligen? Nein, es gibt exakt NICHTS, was mir da einfiele, worauf ich neidig sein könnte. In den meisten ihrer Herkunftsländer will ich nicht mal als Leiche begraben sein. Und dass wir materiell neidig sein könnten, auch hier wieder, auf was eigentlich?, das haben die allermeisten von uns ganz gewiss nicht nötig. Wenn ich jemanden beneiden will, dann doch eher Bill Gates und Co, aber nicht einen Migranten. Außer vielleicht, er ist russischer Oligarch. Meine Güte. Was mich wirklich neidisch macht sind Frauen mit dichten Lockenhaaren... :):):)

Im wesentlichen geht es aber gar nicht so sehr um ideologische Differenzen, sondern um Gesinnungsethik vs. Verantwortungsethik, die immer die langfristigen Auswirkungen von etwas im Hinterkopf hat.

Mir persönlich ist im übrigen jede gute Idee, die uns weiter bringt, willkommen. Ob diese nun von einem Linken oder vom HC kommt, ist mir völlig powidl.

Was hat es nun mit dem Vorwurf, wir seien mitleidlose Egomanen, auf sich? Nun, auf die Fakten in Sachen Migration wurde bereits von mir in diversen Blogs eingegangen, z.b. wieviele der "Flüchtlinge" sind wirklich solche. Aber die Linken übersehen gerne, dass es hier nicht um die Abwesenheit von Mitgefühl, sondern nur um eine Verlagerung geht. Während unser Mitgefühl immer noch mehr den eigenen Armen und Obdachlosen gilt, haben sie die Hybris, man solle nicht nur den Nächsten, sondern die ganze Welt lieben, und die ganze Welt hätte ein Anrecht, sich in Europa nieder zu lassen - wurde irgendwo der Goldesel aufgefunden und wir wissens nur noch nicht? -, und das nicht nur auf unser aller Kosten, sondern vor allem auf Kosten unserer eigenen Armen, die inzwischen vor allem in D mit explodierender Obdachlosigkeit konfrontiert sind, wo noch nie jemand sagte: Kein Obdachloser darf im Winter ohne Obdach bleiben, so wie man es über die Migranten sagte. Wir können nicht verstehen, dass man eigene Sozialfälle aus ihren Wohnungen wirft, um genug Platz für Fremde zu haben. Kann man nun gut finden oder nicht, aber der Vorwurf der Mitleidlosigkeit ist vollkommen an den Haaren herbei gezogen. Und: man kann Mitgefühl nicht von oben herab anordnen. Manche haben auch mehr Mitgefühl mit Tieren als mit Menschen. Ich glaube, nur wirklich schwer gestörte Menschen sind völlig frei davon. So kümmern sich die Einen eben um Migranten, die Anderen um die eigenen Armen, die Anderen um Tiere - sofern überhaupt wirklich gekümmert und nicht nur virtuell empört wird. So what? Ist doch eine perfekte Arbeitsteilung. Warum will mir jemand vorschreiben, wem genau mein Mitgefühl und meine Hilfe zu gelten haben? Halten die, die das gerne tun, sich gelegentlich vor Augen, wie arrogant das eigentlich ist? Und noch viel arroganter ist die Unterstellung der völligen Abwesenheit von Mitgefühl, nur weil man das Objekt des Mitgefühls nicht teilt.

Vielleicht würde es gut tun, wenn wir uns einfach als Menschen mit Ideen und unterschiedlichen Ansichten begreifen würden, das konnte wir doch früher auch, oder? Mir persönlich geht dieser ganze Rechts-Links-Hickhack tierisch auf die Nerven. Und ganz besonders, wenn sich manche, nur weil sie einer bestimmten Ideologie (oder Relgion) anhängen, sich für was Besseres halten, die besseren Menschen mit dem besseren Mitgefühl und der besseren Ideologie etc.

WeltBILDER sind genau das, was der Name sagt: BILDER, VORSTELLUNGEN, mal mehr, mal weniger mit der Realität übereinstimmend. Wirklich ein Grund, sich bis aufs Messer zu bekämpfen...???

Auch wenn ich keine Namen nannte: wer sich vom "wir" angesprochen fühlt, darf sich gerne zu Wort melden, das wird mich freuen.

Wer hier nur pöbeln will, wird umgehend gelöscht.

Danke für die Aufmerksamkeit. :)

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Zaungast_01

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