Warum Sigmar Gabriel 2017 kein Kanzler wird

Wer erinnert sich nicht an die Worte des Ministerpräsidenten Torsten Albig aus Schleswig-Holstein, der Ende Juli diesen Jahres einen eigenen SPD-Kanzlerkandidaten für 2017 in Frage stellte? Diese klare Stellungnahme konnte nur auf den Parteichef Gabriel zielen, denn andere Kandidaten drängen sich in der SPD nicht auf. Anders als in den 90er Jahren als ein Rudolf Scharping, Gerhard Schröder oder Oskar Lafointaine um die Kanzlerkandidatur rangelten, gibt es heute auf weiter Flur nur Siegmar Gabriel. Niemand drängt sich vor. Niemand hat den Mut, gegen eine scheinbar übermächtige Kanzlerin anzutreten. Dazu gehört auch Albig. Denn mit seiner Aussage spricht er sich selbst auch die Kompetenz ab, Kandidat zu werden.Natürlich ist es einfach über die unschlagbare Merkel zu lamentieren. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeichnet kein gutes Bild dieser SPD. Sie ist überaltert. Zwar stellt die Partei 9 von 16 Ministerpräsidenten. Die meisten davon sind blass und über die Landesgrenzen völlig unbekannt. Einen überzeugenden politischen Entwurf über das Wahljahr 2017 hinaus hat die Partei nicht zu bieten. Zahlreiche Wahlversprechen wurden abgearbeitet. Verbunden werden sie kaum mit der SPD. Die Partei dümpelt zwischen 20-25%. Sigmar Gabriel for Kanzler? Realistisch müsste die SPD mindestens 37%+X erzielen um mit den Grünen den Kanzler stellen zu können. Angesichts der konstant bescheidenen Umfragewerte ein unrealistisches Ziel. Rot-Rot-Grün scheidet wegen Differenzen aus. Rot-Grün-Gelb ist auch nur eine hypothetisch Berechnung. Was bleibt ist Schwarz-Rot als Juniorpartner oder Opposition. Wie so viele SPD-Minister bleibt Gabriel ein schwaches Licht. Als Wirtschaftsminister böten sich zahlreiche Optionen für Initiativen. Da brummt die Wirtschaft. Doch werden die guten wirtschaftlichen Daten ihm zugeschrieben? Auch das Unvermögen die Partei hinter sich zu bringen spricht nicht für ihn. "Ungestraft" kann ein Albig seine augenscheinliche Kanzerkandidatur in Abrede stellen.Eine zerstrittene Partei, keine Visionen, miese Umfragewerte und kein charismatischer Chef: Warum sollte die SPD 2017 den Kanzler stellen?

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Richard Krauss

Richard Krauss bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:12

fischundfleisch

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