Afrika eine Stimme geben. Das ist mein Anliegen. Und dabei bin ich nicht allein. So gibt es in Köln die Initiative Stimmen Afrikas. Sie will afrikanischen Autoren und Schriftstellern ein Podium bieten. Im sogenannten Allerweltshaus gibt es Lesungen. Einmal im Monat - zumeist sonntags zwischen 13 und 15 Uhr. Vorgestellt werden Autoren und Autorinnen, deren Werke kürzlich auf Deutsch erschienen sind. Das Allerweltshaus existiert im Übrigen einmal als richtiges Gebäude. Außerdem ist es ein Verein, der unter anderem Migranten Unterstützung bietet.

Initiatorin des Projektes ist Christa Morgenrath. Sie wirkt als Literaturwissenschaftlerin und Dramaturgin. Der Austausch mit anderen Kulturen liegt ihr besonders am Herzen. Was sich bereits in weiteren Projekten niedergeschlagen hat. Morgenrath war mehrere Jahre in Westafrika tätig. Die Stimmen Afrikas gibt es seit 2009. Sie haben sich in Köln als ein ständiges Forum für den Diskurs über Nord-Süd-Verhältnisse, Kultur und Politik in Afrika und Europa etabliert.

Die Macher geben auf ihrer Internetseite Einblick in die moderne Literatur aus Afrika. Sie entstand demnach um 1950. Als der Bevölkerung des Kontinents seine kulturelle Eigenständigkeit bewusst wurde. Parallel dazu verliefen die Bemühungen nach der politischen Unabhängigkeit. Nachdem in den 60er Jahren die meisten afrikanischen Länder unabhängig geworden waren, sei die afrikanische Literatur immer politischer und kritischer geworden. Nachkoloniale Zustände, Neokolonialismus, politische Verfolgung und Unterdrückung standen im Fokus. Gleichzeitig erschienen immer mehr Romane und Erzählungen afrikanischer Schriftstellerinnen, die meist bewegende Frauenschicksale schildern würden. In der jüngeren Vergangenheit habe sich das Themenspektrum stark erweitert.

Im Allerweltshaus gibt es eine Leihbibliothek mit mehr als 500 Medien mit dem Schwerpunkt Afrika. Es finden sich darunter belletristische Werke afrikanischer Autoren, Kinder- und Jugendbücher sowie diverse Sachbücher. Im Regal stehen Klassiker der afrikanischen Literatur wie Chinua Achebe oder Ngugi wa Thiong'o sowie aktuelle Werke der Autorinnen, wie Fatou Diome oder Patrice Nganang. Das Gute daran ist, das jeder, der interessiert ist, von daheim aus einen Blick auf die Bücherregale werfen kann. Sie sind alle Online mit Beschreibung des Inhalts auf der Internetseite von Stimmen Afrikas zu finden.

Neben den Lesungen gibt es immer Mal wieder auch Filme über verschiedene Themen über den afrikanischen Kontinent und seine Bewohner.

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