Es ist schon, dass ich Euch wieder einige Ausstellungen zur afrikanischen Kultur näherbringen darf.

Stolen Moments. Namibian Music History Untold: Das klingt doch absolut interessant. Wieder einmal hat das Iwalewahaus der Uni in Bayreuth etwas spannendes aus dem Hut gezaubert. Die Geschichte der namibischen Populärmusik in der Zeit der 1950er und Ende der 1980er Jahre steht im Zentrum der Schau. Sie ist eine Kooperation des Iwalewahaus und der Stolen Moments Research Group aus Windhoek, Namibia. Das im Rahmen des TURN Fonds für künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Ausstellungsprojekt beleuchtet – 26 Jahre nach der Unabhängigkeit Namibias – erstmals die Musikkultur der Townships, die in Zeiten der Apartheid unterdrückt und ins Abseits gedrängt wurde. Die Ausstellung ist bis zum 30. April zu besichtigen.

www.iwalewahaus.uni-bayreuth.de/de/program/20161104_Stolen-Moments/

Welten der Muslime: Das ist nun ein Thema, das gerade jetzt sinnvoll ist. Seriöse Informationen über diese Mitmenschen schaden nicht. Das Fachreferat „Nordafrika, West- und Zentralasien“ des Ehtnologischen Museums Berlin zeigt eine Dauerausstellung in eigens dafür renovierten Räumlichkeiten. Seit der Eröffnung des damaligen Museums für Völkerkunde 1970 können damit zum ersten Mal ethnographische Sammlungen aus muslimischen Gesellschaften der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Auf fas 90 Quadtratmetern in vier Ausstellungsräumen behandet die Schau Themen, die für die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Muslimen bis heute eine wichtige Rolle spielen: Am Beispiel von Architekturteilen wie einer reich verzierten Wand eines Gästehauses wird die geschlechtsspezifische Nutzung von Raum und die heute kontrovers diskutierte Zuordnung der Frau zum privaten, die des Mannes zum öffentlichen Raum thematisiert. Die Ausstellung ist noch bis Ende des Jahres zu sehen.

www.smb.museum/ausstellungen/detail/welten-der-muslime.html

Flow of Forms/Forms of Flow – Designgeschichten zwischen Afrika und Europa: Im Zentrum der Ausstellung stehen Gestaltung und Design in Afrika. Es geht um den Formenaustausch zwischen Europa und Afrika. Die Ausstellung an den Global Turn in den Kunst- und Designwissenschaften schließt sich an: Designgeschichten global zu verorten bedeute einerseits von Gestaltung als einer überall anzutreffenden Praxis auszugehen, andererseits verbinde sich damit auch eine kritische Haltung gegenüber dem eurozentristischen Blick. So heißt es von den Organisatoren. Anstelle einer einseitig (westlich) geschriebenen Designgeschichte sollen somit vielfältige Designgeschichten entstehen. Die Schau ist an vier Ausstellungsorten zu sehen: Formen der Moderne (Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42); Formen der Kooperation/Partizipation (Kunstraum, Holzstraße 10); Stoff-Wechsel (in den Räumen der Galerie Karin Wimmer, Amalienstraße 14); Transform(N)ation und Spekulative Formen (beide Architekturmuseum d in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40). Flow of Forms/Forms of Flow ist ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 13. März.

https://formflowblog.wordpress.com/

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