Muslime brauchen keine Monopoglaubensgemeinschaft!

"Es reicht! " – das sind die Worte der soeben zurückgetretenen Frauensprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, IGGÖ" und sie hat vollkommen Recht! Die Organisation steht nicht für einen weltoffenen, toleranten Islam, sondern für das Gegenteil. Dort dominieren Männer, die den Frauen viel zu wenig Rechte eingestehen, Männer dominieren, die streng religiös sind nach den Geboten des fundamentalistisch-konservativen Islam. Das ist nicht der Islam, der zu Europa passt und den Europäern gut tut. Es macht uns, die Liberalen Muslime, sehr traurig, dass österreichische PolitikerInnen noch immer nicht sehen, wie fraglich dieser politische Islam ist und wie sehr er diesem Land künftig schaden könnte, weil er viel politisch-ideologischen Einfluss aus dem Ausland mit sich bringt.

Wir von den Liberalen Muslimen in Österreich (ILMÖ) waren immer gegen das Islamgesetz und haben sogar ein Gutachten eingereicht und persönlich mitdiskutiert im Parlament, doch all das hat nichts gebracht. Wie oft haben wir unsere Stimmen öffentlich erhoben gegen die konservativen religiösen Fundamentalisten? Sehr, sehr oft, doch man wollte nicht auf uns hören!?

Im Islam gibt es keine Hierarchie und auch kein Priestertum und in den islamischen und arabischen Ländern, auch in Europa, gibt es viele verschiedene merkwürdige Islamauslegungen – daher verstehen wir nicht, warum sich hier die Politiker nur auf die "mangelhafte" IGGÖ stützen!? Die Muslime brauchen dieses dubiosen Konstrukt nicht! Es schadet nicht nur den Muslimen, sondern auch Europa! Wir brauchen keine verbohrten politischen Ideologien! Oder den politischen Islam! Keine Männer, die Frauen unterdrücken und die Religion über das Gesetz zu stellen versuchen!

Deshalb ist irgendein Islamgesetz für alle oder die Ansammlung aller (verschiedener!) Muslime in einer Organisation zu erzwingen, ein Skandal ohne gleichen.

Nicht nur in der IGGÖ, sondern auch in den Moscheen oder ähnlichen Organisationen werden muslimische Frauen nicht geduldet. Das ist traurig und bedrückend!

Die ehemalige Frauensprecherin der IGGÖ Frau Akay-Türker hat am eigenen Leib die rückwärtsorientierte Interpretation einer Theologie der reaktionären Islamverbände, welche wir auch seit Jahren öffentlich thematisierten, erlebt und zog die logische Konsequenz. Hochachtung für ihren Mut!

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Wiesi

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