Der Kampf der Linken gegen die Normalität

Es gab immer Reiche und Arme. Das war normal, das ist normal und das wird immer normal sein. Diese Normalität finden wir in freien Marktwirtschaften, wir finden sie aber auch in kollektivistischen oder geplanten Systemen. Immer hat irgendwer mehr und irgendwer weniger von irgendwas das im Grunde alle haben wollen. Wenn es nicht materielle Güter sind, dann gibt es eben Menschen die reich an Reputation sind und solche die keine haben.

Das ist Normal. Nicht weil das per se "gut" ist, sondern weil es nicht anders sein kann. Es wird immer dieses eine Ding geben das viele haben wollen ober wovon es nur eines gibt. Das kann ein Ding sein, das kann aber auch die Liebe eines Menschen sein. Irgendwas wird immer knapp sein. Das ist Normal.

Aber was ist Normal überhaupt?

Normal ist was keinen wundert. Niemand dreht sich auf der Straße um, wenn er etwas Normales sieht. Normalität ist aber in vielen Bereichen nicht konstant. Was normal ist alle 100km und alle 30 Jahre etwas anderes. Von Kopf bis Fuß tätowierte waren vor 30 Jahren etwas wonach sich die Leute umdrehten. Heute ist das nicht mehr so. In der Stadt jedenfalls. Am Land sieht es schon wieder anders aus.

Normalität ist also im Fluss und im Ständigen Wandel. Manche Dinge aber bleiben immer normal.

Und hier kommt die rezente Linke ins Spiel die die "heteronormative Gesellschaftsordnung" ins Visier genommen hat um gegen die nächste Windmühle zu kämpfen. Genauso gut hätte sie aber auch das Atmen als ihr Feindbild wählen können.

Mit dem völligen Versagen aller sozialistischen Experimente, ökonomische Gleichheit herzustellen, ist dieser Teil der linken Ideologie heute in einem Zombiezustand: ab und an schlurft das Argument durch den Raum, so wirklich Biss hat es aber nicht mehr.

Also musste etwas Neues her.

Es gibt dabei zu verstehen, dass der intellektuelle Linke in erster Linie eines braucht: Menschen die für sein Ideal bereit sind zu leiden und zu sterben. Denn er will sich ja nicht die Hände schmutzig machen. Man muss also eine möglichst große Gruppe gegen die andere Gruppe aufstacheln.

Mit den Arbeitern und Bauern klappte das eine Zeit lang, dieser Zug ist aber eben abgefahren, weil der Sozialismus den Arbeitern nicht das geben kann was sie wollen: Zeug. Zeug bekommen sie im Kapitalismus einfacher.

Die rezente Linke hat ihr Argument also modifiziert und impliziert, dass alle Ungerechtigkeit daraus resultiert, dass unterschiedliche Gruppen unterschiedliche Dinge machen. Männer zum Beispiel Arbeiten und bringen das Geld heim und Frauen kümmern sich um die Kinder. Das sei fürchterlich, weil das ja bedeutet, dass die Frauen weniger Geld verdienen. Der Umstand, dass Frauen dann mit dem Geld einkaufen gehen und über ¾ aller Kaufentscheidungen in der freien Marktwirtschaft treffen (#derkapitalismusistweiblich) wird dabei bewusst verschwiegen.

Das Problem an der Sache ist, dass dieses neue Normal (ie: fast alle arbeiten als Lohnsklaven für die Reichen oder den Staat) sich negativ auf die Geburtenrate ausgewirkt hat. Unsere Lösung ist Migration und die Leute die wir ins Land holen tun eben überwiegend wieder genau das was wir davor auch getan haben: Die Frauen bleiben zuhause und die Männer arbeiten. Ich sage dabei nicht, dass dieses Muster besser ist. Es ist aber nachhaltiger.

Gruppen die pro zwei Erwachsene nur ein Kind in die Welt setzen werden schrumpfen. Gruppen die aber 3 Kinder in die Welt setzen werden wachsen. Gruppen die gar keine Kinder in die Welt setzen verschwinden tendenziell. Das ist nicht Ideologie. Das ist simple Arithmetik und im Grunde nichts dass man bezweifeln könnte.

Der Kampf gegen das heteronormative Muster führt nur dazu, dass jene die sich diesem Kampf verschreiben durch Menschen die genau diesem Muster folgen ersetzt werden. Nicht weil es so sein soll sondern weil es nicht anders sein kann.

In die Wohnungen der kinderlosen, superemanzipierten Bobos ziehen irgendwann nach ihrem Tod Menschen mit klassischer Rollenverteilung ein.

Die Linke war immer und wird immer die Ideologie sein für die die Natur, das Universum und die Naturgesetzt nicht gut genug sind. Sie wird damit immer die Ideologie der Träumer, der Jungen und der Unbelehrbaren bleiben die „aber wäre es nicht schön“ für ein Argument halten.

Die Linke ist die Gegenbewegung zur Normalität und als solche ein Treiber das Normal zu verändern und in manchen Bereichen ist das gar nicht schlecht. Denn viele Dinge die Normal sind, sind beknackt. Manche Dinge sind aber unveränderbar und werden es immer bleiben, denn manche dieser Dinge sind beknackt, aber auch Teil der Naturgesetze.

Diese unveränderbaren bekbackten Dinge zum Feind zu erklären ist nicht nur aussichtslos, sondern eine Versagensgarantie. Würde man sich auf die Dinge konzentrieren die man wirklich ändern könnte, wäre die Linke alles in allem eine eventuell nützliche Kraft.

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