Immer wieder hört man dass es unfair sei, dass Person Hans so viel und Franz so wenig verdient. Franz müsste mehr verdienen weil das was er tut sei wichtig und Hans bekommt so viel mehr als er braucht als sollte er weniger bekommen.

Was aber ist fair?

Das Problem hierbei ist zu verstehen dass eine Sache nicht einen gerechten Preis hat. Das gilt für Dinge wie für Gehälter. Ein Ding ist dort mehr wert wo es gebracht wird und dort weniger wo es im Überschuss vorhanden ist.

Die Kartoffel ist dort mehr wert wo man schwieriger an eine herankommt. Dieses Phänomen ist nicht nur ein geographisches sondern auch zeitliches. Trinkwasser in Flaschen wird erstaunlich teuer wenn aus Wasserleitungen kein Wasser mehr kommt. Menschen sind in solchen Zeiten schockiert dass ein Ding das zuvor einen Euro gekostet hat ihnen plötzlich 50 Euro kosten soll. Sie empfinden das als „unfair“ und Politiker springen sofort in die Presche und stimmen ihnen zu. Sie versprechen, im Austausch für Macht und Dankbarkeit, eine „faire“ Situation herzustellen indem sie etwa Preise festlegen. Der Händler muss also das Wasser weiterhin für einen Euro verkaufen.

Zu was führt das?

Es führt zu Glückseligkeit der Personen ganz vorn in der Warteschlange, denn die zahlen kaum etwas und können so mehr nehmen als sie brauchen. Es führt aber auch zu Verzweiflung bei denen ganz hinten in der Schlange denn für sie ist nichts mehr da.

Der „Wucherpreis“ hätte dazu geführt dass jeder nur so viel nimmt wie er unbedingt braucht. Der Preis hätte also dazu geführt Überschuss und Mangel auszugleichen.

Die Politik aber verweist immer nur auf jene ganz vorne in der Schlange und unterschlägt dass mehr Menschen aufgrund ihrer Maßnahmen schlechter als besser dastehen.

Die angeschnittene Alternative zur völlig subjektiven „Fairness“ ist die freiwillige Transaktion. Lässt man die Prise unreguliert wird der Händler versuchen das Maximum und der Kunde das Minimum des Preises zu erreichen. Der Preis der sich einstellt ist ein Preis den Menschen bereit sind zu zahlen. Der Preis ist dann gerecht(fertigt) aber nicht notwendigerweise fair.

Das gilt auch für Gehälter. Der Hans verdient was er verdient weil irgendwer bereit ist es ihm freiwillig zu zahlen und Franz bekommt für seinen Job nur das was er bekommt weil keiner bereit ist ihm für seine Arbeit mehr zu geben. Warum das so ist, ist aber völlig unerheblich.

Wesentlich ist dass kein Zwang (ausgehend von Menschen) im Spiel ist.

Erhält Hans viel weil er Franz mit Waffengewalt zwingt für ihn Steine zu schlichten dann ist die Transaktion nicht freiwillig.

Sitzt Hans im Amt und lebt von den Steuergeldern die Franz (und aufgrund dessen arm ist) zahlt ist die Sache zumindest grenzwertig.

Die Frage die also im Raum steht ist welche Gesellschaft besser ist: eine Gesellschaft in der Preise unsere Interaktionen definieren und so Mangel und Überschuss rasch ausgeglichen werden oder aber eine Gesellschaft in der wir das subjektive Gefühl haben dass es „fairer“ zugeht aber Überschuss und Mangel in einem deutlich größeren Masse bestehen bleibt, weil das wichtigste Werkzeug für seine Bekämpfung (Preissignale und freier Handel) gehemmt werden und alle ärmer sind als sie sei müssten.

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LaMagra

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