White Supremacy, also die Vorherrschaft des Weißen (Mannes), ist ein beliebtes Konzept in der postmodernen Linken. Die Theorie besagt im Wesentlichen dass zu irgendeinem Zeitpunkt in der Geschichte der Weiße (Mann) in die Welt hinauszog, alle Reichtümer in seine eigenen Gebiete zog und alles Schlechte aus seinen Ländern in die Welt brachte.

Die Idee hierbei ist dass die ganze Welt friedlich, solidarisch und glücklich lebte bis der Kolonist kam und alles ruinierte.

Dieser Idealzustand ist also auch wiederherstellbar indem man die bösen Handlungen des Weißen (Mannes) rückgängig macht. Hierzu gilt es natürlich zu evaluieren was denn nun alles auf die Kappe des Weißen (Mannes) geht.

Aber warum schreibe ich den Mann die ganze Zeit in Klammer? Das hat mit der aktuellen intersektionalen Debatte zu tun.

Die aktuelle Linke ist sich nicht sicher ob die weiße Frau den schwarzen Mann unterdrückt oder doch das Patriarchat alle Frauen unterdrückt.

Sicher ist nur dass der weiße Mann wirklich alle unterdrückt. Außer eventuell die Chinesen, auch da läuft die Debatte auf Hochtouren, denn wenn ein Chinese einen weiße transgender Person unterdrückt wird es so richtig kompliziert im Kopf des Linken!

Natürlich werden diese Themen im Wesentlichen von reichen weißen Männern geführt um vergleichsweise reiche weiße Frauen zu beeindrucken. Diese Debatten finden sich ja nicht in der Kantine der Fabrik sondern in den Tempeln des Privilegs: den Universitäten. Wer hierbei besonders aggressiv auftritt und es schafft die Unterdrückerrasse besonders zu kritisieren, den nimmt die Aktivistin mit den blau gefärbten Harren zu sich nach Hause mit.

In manchen Fällen überzeugen sich aber die Leute tatsächlich von der weißen Überlegenheit. Das resultierende Weltbild ist witzig und ich möchte es in einer Anekdote skizzieren.

Ein amerikanischer Journalist, teilweise koreanischer Herkunft, interviewte eine Gruppe linker Aktivisten. Irgendwann wollte er sich verabschieden, er musste noch zu einem anderen Termin. Der ihm gegenübersitzende Aktivist, schneeweiß versteht sich, sagte „Termin? Das sind doch Koloniale Konzepte“ der Journalist schaute verdutzt und fragte was er damit meine. „Nun“, führte der Gebildete aus, „Die amerikanischen Ureinwohner hatten keinen Kalender, ohne den weißen Mann gäbe es kein Konzept von Zeit in der Welt und dieses Konzept ist nur dazu da um uns zu unterdrücken“

Der Journalist verwies auf seine koreanische Herkunft und den Umstand dass Korea ebenso ein Konzept von Zeit, Jahreszeiten und der glichen hatte. Dieses Konzept sei unbedingt nötig für eine agrare Kultur.

Der Aktivist setze ein Lächeln auf und lehnte sich selbstgefällig zurück, bevor er sagte „Jetzt sein wir uns mal ehrlich, ohne den Weißen wären die Asiaten doch nie auf die Idee der Zeit gekommen“

An der Stelle verliert der Journalist seine Selbstbeherrschung und pocht darauf dass die Koreaner lange vor Europa einen Kalender verwendeten.

Ob er seinen Termin einhalten konnte ist mir unbekannt.

Natürlich ist das nur eine Anekdote und eine Anekdote ist eben nur was sie eben ist. Jeder der aber mit solchen Typen jemals geplaudert hat erkennt das Muster.

Um „Weiße Vorherrschaft“ zu kritisieren muss man zuerst einemal eine „generelle Überlegenheit der weißen Rasse“ akzeptieren. Tut man das nicht kann man white supremacy nicht bekämpfen.

Das führt zu der eigenartigen Situation in der Meritokraten (Menschen die andere Menschen nach ihren Handlungen bewerten, unabhängig vom Äußeren), wie etwa ich, als Rassisten bezeichnet werden weil man eben nicht bereit ist eine Gruppe von Menschen pauschal, aufgrund ihrer Hautfarbe zu verdammen oder von Schuld befreien.

Und hier sind wir beim Kern der Sache angelangt. Die vergangene Linke, unter deren Banner ich marschiert bin, wollte eine farbenblinde Gesellschaft. Die rezente Linke hingegen will genau das Gegenteil.

Menschen die die nicht so genau hinsehen erkennen blöderweise diesen paradigmatischen Wechsel nicht und sind oft verwundert warum sie, die doch antirassistischen Ideale pflegen, plötzlich selber Rassisten sein sollten.

Für die den postmodernen Linken ist man ein Rassist wenn man zu wenig Melanin in der Haut hat. Was man tut ist dabei völlig unerheblich. Man trägt eine Erbschuld und hat Buße zu leisten.

Kommt uns das bekannt vor?

Der Menschenschlag der einstmals Priester als Berufswunsch hatte ist nun Berufsaktivist und predigt das gleiche Märchen: Erbsünde, nur eben in einem neuen Gewand. Mit erheblichem Erfolg gegenüber dem Menschenschlag der eben „glauben“ möchte.

Denkt man kritisch darüber nach, ergibt Nichts davon Sinn. „Rasse“ ist ein derartig schwammiger Begriff dass er ohnehin nicht wirklich haltbar ist. Ist ein Spanier weiß? Keiner kann das beantworten und es ist auch völlig unbedeutend.

Die einzige Ideologie die Rassismus jemals überbrückt hat ist die Meritokratie. Wenn nur zählt „was wir tun“ und Menschen durch ihre Handlungen definiert werden, nicht aber durch Abstammung, wird die Abstammung weitgehend irrelevant.

Der real existierende Rassismus hat es sich in der Linken wieder gemütlich gemacht und blüht dort gerade in grausamer Pracht. Nicht nur dort, versteht sich.

Die Ansicht dass Rassismus jetzt das Steckenpferd der Linken wäre und die rechte plötzlich zur Heimat der Antirassisten geworden ist, ist unrichtig.

Es gibt genügend Konservative die auch an Genetik konservativ, statt kompetitiv herangehen.

Fakt ist aber, dass Rassist ist, wer Rassist tut. Wer mit Rasse argumentiert und Gruppen auf der Basis seiner Herkunft bewertet, der tut "Rassist", egal wie oft versucht wird das Wort umzudeuten.

Das gilt es zu verstehen. Nur wenn wir das verstehen, kann Rassismus reduziert werden.

20th Century Studios predator.com

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Zaungast_01

Zaungast_01 bewertete diesen Eintrag 22.04.2020 11:55:25

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