Sitzen für den Frieden!

Jeder, der den Begriff "Frieden" hört, denkt nun unausweichlich an seine eigene Version von Frieden. Die einen denken an Hippies in VW Bussen, die abends am Lagerfeuer zusammensitzen und ihre Friedenshymnen auf Gitarren schmettern. Ein andrer denkt bei dem Begriff vielleicht an sein kleines Häuschen im Grünen, von welchem man schon lange träumt. Wiederum jemand andres denkt bei dem Begriff Frieden vielleicht an das Bild derjenigen die FRIEDEN nun endlich verdient hätten. An jene die durch Bomben und Banken den Erdboden gleich machen. Denn das was nicht mit Waffen geschafft wird, wird in unsrer Neuzeit einfach mit Banken erledigt, die sind mindestens, wenn nicht sogar etwas effektiver.

Der Frieden hat viele Gesichter und unglaublich viele Menschen in den verschiedensten Städten und Ländern kämpfen gerade in diesem Augenblick für den Frieden. So auch ich. Wer nach friedlichen Widerständen im Internet nachforscht, wird unumgänglich und ganz bestimmt auf zwei wichtige Namen treffen. Gandhi und Martin Luther King. Viele Menschen glauben, dass Mahatma Gandhi und Dr. Martin Luther King lehrten, man soll im Angesicht eines Angriffs mit Passivität antworten. Dem war aber nicht ganz so. Für was sich aber Gandhi und King wirklich einsetzten, was sie lehrten und selber praktizierten und lebten war "gewaltloser Widerstand gegenüber dem Übel". Was diese großen Persönlichkeiten demonstrierten, man muss sich gegenüber Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalt zu Wehr setzen. Man muss dagegen angehen! Man muss sich weigern ungerechte Regeln und Gesetze zu befolgen und unsren Kindern mehr zivilien Widerstand beibringen, als ihnen Konformität lehren. WIR müssen dafür sorgen, dass Gerechtigkeit gerecht bleibt und Gerechtigkeit ist nicht immer demokratisch. Diese Persönlichkeiten lehrten, dass man sich weigern muss, Handlungen zu akzeptieren, die Diskriminierung und Rassismus unterstützen, egal in welcher Form. Das hat aber mit Passivität nichts zu tun. Es gibt nichts Passives am Widerstand. Die Handlungen, sich zu weigern Ungerechtigkeit zu akzeptieren und sich den üblen Motiven der Mächtigen zu fügen, benötigen viel mehr Mut, als man glauben möchte. Das Schöne am gewaltlosen Widerstand ist, dass der unterdrückte und missbrauchte Widerständler sauber in seinem Kampf bleibt. Es ist viel leichter die schändlichen Taten des Aggressors und des Unterdrückers bloß zustellen, wenn das Opfer gegen den Täter Widerstand leistet, ohne Gewalt anzuwenden.

So was ist nun dieser Frieden eigentlich? Einige werden jetzt sagen Frieden ist die Abwesenheit von Krieg. Das ist allerdings nur eine Teilantwort. Oder eine Teilwahrheit. Wie ich in meinem kurzen Leben schon lernen durfte, es gibt keine einzig wahre Wahrheit und wer dies behauptet lügt. Frieden ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung zu erkennen. Frieden ist im heutigen Sprachgebrauch der allgemeine Zustand zwischen Menschen, sozialen Gruppen oder Staaten, in dem bestehende Konflikte ohne Gewalt ausgetragen werden. Dabei spreche ich nicht nur von körperlicher Gewalt, denn Gewalt zeigt  sich auch in ganz andren Formen. Aber genau diese Gewaltfreiheit und das Verständnis fehlen den Menschen oft. Frieden baut jedoch Brücken, keine Mauern. Frieden verbindet Menschen unterschiedlichster Ansichten und Erfahrungsweisen und führt zu einem dynamischen Austausch, welcher so wichtig ist. Zum Glück haben wir an diesem gesegneten Fleckchen Erde noch die Möglichkeit Frieden zu demonstrieren. Wir können uns noch auf die Straßen trauen und gemeinsam das schaffen, wovon uns immer erzählt wird es wäre so unglaublich schwierig ihn zu erhalten und nur durch Maßnahmen und Sanktionen geschaffen werden müsste.

Sei der Wandel, den du in der Welt sehen willst.

Der Mensch ist schon ein unglaublich faszinierendes, besonderes und seltsames Wesen. Bedenke man dabei, dass es tatsächlich Theorien gibt, die meinen, der Mensch wäre das einzig bewusst denkende Lebewesen... Ich bezweifle das ja von Zeit zu Zeit und je mehr ich die Nachrichten verfolge umso öfter zweifle ich daran. Zumindest ist der Mensch aber das einzige bewusst überdenkende Lebewesen, strategisch, intrigant und durchdacht. Wir Menschen sind aber noch viel komplexere Lebewesen und diese Komplexität sollten wir uns auch hin und wieder zu Nutze machen. Viel Vielschichtiger und verschachtelter. Facettenreicher. Mit den verschiedensten Erfahrungen und Wegen, darauß gezogene Lehren die mitgeteilt werden möchten. Dazu gibt es sogar Orte wo wir wirklich zusammen kommen können und dieses Ausstausch leben können. Warum nutzen wir diese Orte nur so wenig? Weshalb stehen nicht schon unzählige Menschen auf den Straßen und tauschen sich aus, wenn wir doch die Möglichkeit haben? Wir könnten voneinander viel mehr lernen als von jedem Fernsehprogramm der Welt und doch hängen immer noch zu viele vor ihren Fernsehern und ihren Klatschzeitschriften fest.

Soviel steht fest: Mit dem „Leben“ ist jedenfalls auf unserer Erde etwas in Gang gekommen, was (bis jetzt) im All einmalig ist und als Naturprozess für unser Hirn kaum verständlich zu machen sein wird. Unser Hauptproblem sind ja die Dimensionen, in denen wir denken müssten. Dabei ist ein utopischen Denken vorausgesetzt, das wurde uns jedoch systematisch aberzogen und wir wurden zu den Realisten gemacht die wir heute sind. Aber was ist schon real? Du bist ein Geist mit einem Fleisch überzogenen Skelett, welches aus Sternenstaub besteht, wie real ist das schon? Dafür fehlt uns leider das konkrete Vorstellungsvermögen. Wir könnten die Welt innerhalb eines Wimpernschlags zerstören und niemnd würde es mitbekommen. Wir brauchen mehr utopisches Denken, mehr Revolutionäre, mehr Widerständler. Denn wie sagte schon Tobi Blubb so schön: (U)topie or not to be :)

Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten, selbst in Frieden leben, dann können sie das Angesicht der Welt verändern ;) und friedlicher Widerstand findet sich in vielen individuellen Formen.

In diesem Sinne Fredensfreunde- Be the change you wish to see

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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Anschi

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