Während Populisten weltweit Ausländerfeindlichkeit propagieren, hält Spanien dagegen. Zehntausende Menschen ermahnten die spanische Regierung zur Aufnahme von mehr Flüchtlingen. Die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl am Samstag auf rund 160 000. Die Veranstalter – die Nichtregierungsorganisation „Casa Nostra Casa Vostra“ (Unser Haus ist euer Haus) – sprachen in einer Mitteilung von der „größten Demonstration in Europa für die Rechte der Flüchtlinge“ und bezifferten die Zahl der Teilnehmer auf eine halbe Million. Die Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie „Schluss mit den Ausreden!“, „Keine Toten mehr!“ oder „Öffnet die Grenzen!“ 2016 waren nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration 5000 Menschen im Mittelmeer bei dem Versuch gestorben, Europas Küsten zu erreichen – so viele wie nie zuvor. Spanien und die EU müssten endlich ihrer Verpflichtung nachkommen, notleidenden Menschen aus Konfliktregionen Zuflucht zu gewähren und eine integrative Gesellschaft aufzubauen, hieß es. Die konservative spanische Regierung von Mariano Rajoy hatte sich 2015 verpflichtet, 16 000 Asylbewerber aus anderen europäischen Ländern aufzunehmen, als Teil des von der EU beschlossenen Umverteilungsplans. Bislang nahm Spanien jedoch nur 1100 Menschen auf.

Bei einem neuen Ansturm von Migranten auf die spanische Exklave Ceuta in Marokko sind in der Nacht zum Montag etwa 350 Menschen auf spanisches Gebiet gelangt. Es haben den sechs Meter hohen doppelten Grenzzaun überwunden.

Erst am Freitag hatten 1000 Migranten versucht, über den Zaun zu klettern. 500 von ihnen schafften es. Sie stammen überwiegend aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

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Spinnchen

Spinnchen bewertete diesen Eintrag 20.02.2017 14:57:00

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