Bei Einzeltätern ist fast immer der persönliche Irrsinn entscheidend - so wohl auch beim jüngsten Amoklauf in Bayern:

Der Messerangreifer von Grafing hatte offenbar psychische Probleme und Drogenprobleme, teilte der bayerische Innenminister Herrmann mit. Ersten Ermittlungen zufolge hat die Tat keinen islamistischen Hintergrund.

Ein klar erkennbares Motiv gibt es bislang nicht. Zeugen hatten berichtet, der Täter habe „Allahu-Akbar“ gerufen, die Polizei konnte dies allerdings nicht bestätigen. Nach Angaben der Ermittler sagte Paul H. aber, er wolle Ungläubige töten.

(SPON)

Die Ideologie ist zweitrangig und austauschbar.

Wenn irre Einzeltäter rechte Motive angeben, wird jedoch nicht auf die Gelegenheit verzichtet, mit allen Rechten abzurechnen:

"Mitschuldig? Wir doch nicht!", rufen Europas rechte Politiker, Publizisten und Blogger nach dem Massaker von Norwegen. Nachdem sie jahrelang das Klima gegen Multikulti, Muslime und Ausländer geschürt haben, geben sie sich jetzt als "verfolgende Unschuld", die - wie hundsgemein! - in Verbindung mit den Untaten des einzelnsten Einzeltäters aller Zeiten gebracht werden. Diese FS-Misik-Folge bringt die bizarrsten Abwehr-Argumente dieser Woche. Und fragt: Wofür sind sie nicht verantwortlich, wofür schon? Wie ist das mit der moralischen Verantwortung, wenn Worte Konsequenzen und Ideen Folgen haben?

(Robert Misik - Standard)

Hätte der Täter „Heil Hitler“ statt „Allahu akbar“ gebrüllt, wäre wohl Frauke Petry für die Tat verantwortlich gemacht worden.

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dohle

dohle bewertete diesen Eintrag 12.05.2016 05:50:11

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