Flucht vor Taliban, aber nur halal?

Obwohl die von den USA nach Ramstein eingeflogenen Afghanen offiziell auf der Flucht vor den Taliban sind, bemüht man sich bereits den Fluchtweg so Taliban-konform wie möglich zu gestalten.

Der Imam von Ramstein

33.000 aus Afghanistan evakuierte Menschen sind auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein gelandet. Von dort werden sie in die USA oder andere Länder weitergeflogen. Ein Iman vermittelt Hoffnung.

Neben den elf Gebetszelten gibt es inzwischen auch ein Zelt für den sogenannten Ältestenrat. „Durch die Gespräche mit den Afghanen hier haben wir gemerkt, dass es Sinn macht, ein Zelt für einen sogenannten Ältestenrat zur Verfügung zu stellen.

Wer in dieses Gremium berufen wird, klären die Afghanen unter sich. Vor allem Männer, die älter als 50 sind, kämen dafür in Frage. Der Imam erzählt, dass der Ältestenrat als eine Art Sprachrohr tätig sei und zwischen dem US-Militär und den Flüchtlingen vermittelt, etwa Regeln des Militärs an die Afghanen kommuniziert, oder umgekehrt: Wünsche der Afghanen weitergibt, zum Beispiel die Bitte nach Halal-Lebensmitteln, also Lebensmitteln, die nach muslimischen Speisevorschriften zubereitet sind.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/iman-ramstein-101.html

Wenn es so wichtig ist, dass die Religion weiter ganz genauso wie in Afghanistan ausgelebt wird, warum bleibt man dann nicht besser in der eigenen Region?

Warum müssen die Afghanen von Katar nach Ramstein ausgeflogen werden, statt einfach dort auf das OK für die Weiterreise in die USA zu warten?

Kann die USA in Katar keine Gebetszelte aufstellen? Hat Katar etwa keine Lust, auf afghanischen Extremisten, die bei den Background-Checks der USA durchfallen könnten, sitzen zu bleiben?

Katar hatte den Taliban zwar ihr Führerhauptquartier zur Verfügung gestellt und sie bei der Machtergreifung auch sonst in jeder erdenklichen Weise unterstützt. Das islamistische Fußvolk will man im Gegensatz zu den Führungsköpfen nicht im eigenen Emirat bewirten.

Statt den Emir für die Machtergreifung der Taliban zur Verantwortung zu ziehen, bedankt sich der Westen beim Emir für die Schleusung angeblicher afghanischer „Ortskräfte“ (denen der Islam wie den Taliban offenbar über alles geht) bzw. für die eigene Talibanisierung.

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