Die US-Regierung hat einen neuen Weg gefunden, die Privatsphäre ihrer Bürger zu umgehen – und zwar, indem sie persönliche Daten, die eigentlich geschützt sein sollten, von privaten Datenhändlern einfach kauft. Was früher nur mit richterlichem Beschluss und unter strengen Auflagen möglich war, wird heute durch den massenhaften Handel mit sogenannten „kommerziell verfügbaren Informationen“ zur alltäglichen Praxis. Private Firmen sammeln riesige Mengen an Daten: Standortverläufe, App-Nutzungen, Social-Media-Aktivitäten, Kaufverhalten, sogar Gesundheits- und Finanzdaten. Diese Daten werden dann gebündelt und an jeden verkauft, der bereit ist, zu zahlen – darunter eben auch die US-Regierung und ihre Geheimdienste.
Statt die Menschen direkt auszuspionieren, kaufen die Behörden die bereits gesammelten Informationen ein. So umgehen sie gezielt bestehende Datenschutzgesetze. Die Geheimdienste bauen sogar ein eigenes Datenportal auf, das als zentrale Einkaufsplattform für diese sensiblen Informationen dient. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz werden die Daten ausgewertet, verknüpft und analysiert. So entstehen detaillierte Bewegungsprofile, soziale Netzwerke und sogar psychologische Einschätzungen von Millionen Bürgern – alles ohne richterliche Kontrolle oder parlamentarische Aufsicht.
Diese Entwicklung ist brandgefährlich. Die Behörden können nach Belieben nachvollziehen, wer sich wann wo aufgehalten hat, mit wem kommuniziert wurde, welche politischen Überzeugungen jemand hat oder welche finanziellen Probleme bestehen. Die Privatsphäre wird damit faktisch abgeschafft, denn niemand weiß mehr, wer was über einen weiß. Besonders perfide: Auch ausländische Geheimdienste könnten sich über Umwege Zugang zu diesen Daten verschaffen, da der Handel völlig unreguliert und global funktioniert.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Der Versuch, diesen Datenhandel per Gesetz einzudämmen, ist bislang gescheitert. Im US-Senat fehlt der politische Wille, den Behörden klare Grenzen zu setzen. So bleibt der Datenmarkt offen, und die US-Regierung bedient sich weiter ungeniert an den Informationen ihrer eigenen Bevölkerung. Die Datenhändler profitieren, die Behörden bekommen, was sie wollen, und die Bürger bleiben schutzlos zurück.
Am Ende steht eine bittere Erkenntnis: Die US-Regierung ist längst zum größten Kunden eines undurchsichtigen Datenmarkts geworden. Sie kauft, was sie offiziell nicht stehlen darf – und macht so die Privatsphäre aller Amerikaner zur Handelsware. Wer heute noch glaubt, seine Daten seien sicher, lebt in einer Illusion. In Wahrheit ist der Schutz der Privatsphäre in den USA längst der Profitgier und der Überwachungswut geopfert worden.