Auch Typ-2-Diabetes tritt nach Coronainfektion mit Hospitalisierung häufiger auf

Atlanta – In den Monaten nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 können bei den genesenen Patienten verschiedene Symptome und Erkrankungen häufiger auftreten, dazu zählen etwa Kurzatmigkeit, Fatigue und Typ-2-Diabetes. Dies zeigt eine US-Studie, die in JAMA Network Open erschienen ist (DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.47053).

„Es ist wichtig zu wissen, welche neuen Symptome und Erkrankungen in den Monaten nach einer SARS-CoV-2-Infektion auftreten können, um Patienten akkurat über den zu erwartenden Genesungsprozess zu informieren und um es dem Gesundheitspersonal und dem Gesundheitssystem zu ermöglichen, sich der Bedürfnisse dieser Patienten anzunehmen“, schreiben die Autoren um Alfonso Hernandez-Romieu vom Epidemic Intelligence Service der Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta.

Die Wissenschaftler verglichen Neudiagnosen ausgewählter Symptome und Erkrankungen in den 31 bis 150 Tagen nach einem COVID-19-Test zwischen positiv und negativ getesteten Personen, aber auch in Abhängigkeit von Hospitalisierung und Beatmung. Insgesamt wurden 338.024 Personen unter 20 Jahren und 1.790.886 Personen über 20 Jahren in die Kohortenstudie eingeschlossen. Der Test auf SARS-CoV-2 fiel bei 168.701 der Über-20-Jährigen und 26.665 der Unter-20-Jährigen positiv aus.

Prävalenzrate ist vor allem nach Hospitalisierung erhöht

Hernandez-Romieu und seine Kollegen berichten, dass positiv getestete und anschließend hospitalisierte Patienten in den 31 bis 150 Tagen nach dem Test häufiger an Kurzatmigkeit litten als negativ Getestete Studienteilnehmer. Die Prävalenzrate betrug bei den Über-20-Jährigen 1,89 und bei den Unter-20-Jährigen 1,72.

Auch bei den positiv getesteten Patienten über 20 Jahren, die nicht im Krankenhaus waren, kam es häufi­ger zu Kurzatmigkeit als bei den negativ Getesteten. Die Prävalenzrate betrug 1,09.

Bei den positiv getesteten, hospitalisierten Personen über 20 Jahre wurden außerdem Fatigue (Präva­lenz­rate 1,35) und Typ-2-Diabetes (Prävalenzrate 2,03) häufiger neu diagnostiziert als bei den negativ Getesteten.

Diabetesrisiko steigt nach Coronainfektion im jüngeren Alter weniger stark

Auch bei den positiv getesteten, hospitalisierten Personen unter 20 Jahre war die Prävalenz des Typ-2-Diabetes (PR 2,14) höher als bei den negativ Getesteten, allerdings lag der Unterschied der unter 1 %.

Fazit der Autoren: „Patienten weisen nach einem positiven Test auf SARS-CoV-2 bestimmte Symptome und Erkrankungen häufiger auf als diejenigen mit einem negativen Testresultat. Ärzte und Gesundheits­personal sollten sich dieser Symptome und Erkrankungen bewusst sein, speziell bei Patienten, die nach der Diagnose hospitalisiert waren.“

© nec/aerzteblatt.de

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/.../Kurzatmigkeit-Fatigue-und...

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