Ganz interessanter Artikel über Aussteiger im Journalismus:
https://www.republik.ch/2025/05/19/journalismus-krise-steht-das-schlimmste-wegen-ki-erst-bevor
Nicht aufgeführt sind die Personen, die z.B. aus Altersgründen ihren Job verlassen haben.
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Danke!
Die KI werde an allen Prozessstellen Einzug erhalten, an denen sie effizienter ist als der Mensch.
Nun wundern mich aber bei diesem Thema doch so einige Sachverhalte:
Erstens haben wir im Journalismus seit Jahrzehnten eine große Effizienzsteigerung nicht zuletzt durch die Tatsache, dass die meisten Artikel vorgeschrieben (Pentagon, 27.000 "Journalisten";) und von den Agenturen übernommen und über Abomodelle an Verlage weiter verbreitet werden (DPA, AFP, Reuters etc.), und zweitens hat das ganze dann immer weniger mit Journalismus zu tun. Denn KI im Journalismus hat logischerweise Nachteile: Zum Einen weiß der unreflektierte Leser weder, auf welcher Datenbasis die jeweilige KI basiert, noch erfährt er das Alter dieser Datenbasis. Ist die Datenbasis diejenige, die von NewsGuard einen "green Flag" erhält? Abgesehen davon können nur wenige Menschen überhaupt die Wahrscheinlichkeitsberechnungen nachvollziehen, die zu den jeweiligen Ergebnissen führen.
Und so ein "journalistischer Artikel" soll dann vertrauenswürdig sein?
Meine Prognose ist, dass es ca. 80% der Leser nicht verstehen (wollen/können), was sie da wirklich lesen. Die bilden sich ihre Meinung in dem sie Müll fressen und denken das wäre die Wirklichkeit. Insofern wird sich hier inhaltlich nur wenig ändern. Andererseits gibt es derzeit ja ein immer stärker werdendes Angebot echter Medien, die sich über Spenden finanzieren und gute Arbeit leisten. Ohne KI und ohne Scheuklappen. Die ehemals etablierten Medien graben sich ihr eigenes intellektuelles Loch. Und das ist gut so. Ob sie sich auch ihr finanzielles Loch graben, wird sich zeigen. Immerhin lassen sie ja für 80% der Leser ihre KI arbeiten ;)
