Gewissenlosigkeit ist die neue Firmenphilosophie

Gewissenlosigkeit ist die neue Firmenphilosophie

IBM tut es. Siemens tut es. Coca Cola tut es. Air Berlin, EBAY, HP, Daimler, Volvo, Bombardier tun es. Und etliche andere hier nicht genannte Unternehmen tun es auch. Die meisten davon sind unheimlich erfolgreich.

Was tun diese Firmen? Sie entlassen Personal. Bauen es ab. Zwischen 200 Menschen bei Air Berlin und 16.000 bei HP.

Im besten Fall angekündigt bei einer Pressekonferenz mit dem Betriebsrat unter Bekanntgabe von Sozialplänen, Übergangslösungen, mehr oder weniger attraktiven Drop Out Angeboten.

Im schlimmsten Fall bei einer Bilanzpressekonferenz zum Quartals-, Halbjahres- oder Jahresergebnis.

Bei welcher der Gewinn Hunderter Millionen oder gar einiger Milliarden € oder US Dollar bekannt gegeben wird.

Bestes Ergebnis ever. Rekord Umsatz, Rekord Gewinn. Rekord Dividende. Rekord Börsenwert. Rekord halt.

Und im Nachsatz, kurz vor dem Abdrehen der Mikrofone – sozusagen als Versprechen für die Shareholder auch in der Zukunft, heißt vordergründig im folgenden Geschäfstjahr, "wettbewerbsfähig" zu bleiben – werden "personelle Anpassungen", verpackt in nette Marketingsprüche, angekündigt.

In der Businesssprache heißt das dann: Restrukturieren, neu aufstellen, dem Markt anpassen, schlagkräftiger werden, Ressourcen nutzen, Symbiosen schaffen, Synergien nutzen und ähnliches Vokabular mehr.

Immer wieder übernehmen die teuer beratenden Mc Kinsey´s dieser Welt dabei als Masterminds die Sensen Patenschaft.

Gewissenlos macht arbeitslos. Aber wen stört das schon, wenn es sich um eine Philosophie handelt.

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Silvia Jelincic

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Regina Spießberger

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fischundfleisch

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