Messt sie an den Worten, bevor sie zur Tat schreiten.

„Würdest du lieber Sophie Scholl oder Anne Frank knallen?“

Das „Schrankmädchen“ – so eine Antwort – sei ihm zu jung; das „würde nicht knallen“. Grauf erwiderte:

„Eine Hure war sie natürlich trotzdem!“

Marcel Grauf wurde durch zahlreiche Chat-Leaks und Veröffentlichungen explizit als Urheber rechtsextremer und menschenverachtender Aussagen identifiziert. Die Gerichte bestätigten, dass Grauf tatsächlich jene Sätze geschrieben hat, die ihm zugeschrieben werden. Zu den bekannt gewordenen Zitaten zählen:

„Ich würde niemanden verurteilen, der ein bewohntes Asylantenheim anzündet.“

Grauf bekennt sich in privaten Chats zum Hitlergruß, benutzt ein eigens kreiertes „Hitlergruß-Emoji“ (Schrägstrich und „o“ als Gruß) und schreibt „Sieg Heil“ gar mit Smiley und verbreitete offen Hass gegenüber Geflüchteten und Minderheiten. Grauf zeigt durchgehend Bewunderung für Hitler und Mussolini, verachtet die Demokratie und äußert sich antisemitisch und volksverhetzend. Auch bezüglich Geflüchteten meinte Grauf: „So ist es, die merken es wirklich erst, wenn die da sind“, und diskutiert mit anderen, dass Geflüchtete „in jeden Garten [sollen] scheißen, damit es jeder kapiert…“.

"Ich wünsche mir so sehr einen Bürgerkrieg und Millionen Tote. Frauen, Kinder. Mir egal. Hauptsache es geht los. Insbesondere würde ich laut lachen, wenn sowas auf der Gegendemo passieren würde. Tote, Verkrüppelte. Es wäre so schön. Ich will auf Leichen pissen und auf Gräbern tanzen. SIEG HEIL!“

Trotz dieser belegten Äußerungen und der eindeutigen gerichtlichen Bewertung hat sich die AfD bis heute nicht von Marcel Grauf distanziert. Im Gegenteil – Christina Baum, Bundestagsabgeordnete der AfD aus Baden-Württemberg, beschäftigt Grauf weiterhin als wissenschaftlichen Mitarbeiter und äußerte öffentlich, seine „jugendliche Vergangenheit“ spiele für sie keine Rolle. Es gibt keine nachvollziehbare Konsequenz oder Abgrenzung seitens der AfD.

Als im Umfeld der Burschenschafter eine auf den Rollstuhl angewiesene Frau starb, empörten sich Grauf und ein Chatpartner darüber, wie alle „ausrasten“, weil „die Behinderte verreckt ist“

Zudem legen die AfD-Chat-Leaks nahe, dass die Partei und ihr Umfeld weiterhin für weitere Überraschungen sorgen könnten – neue menschenverachtende Inhalte werden regelmäßig publik und zeigen die tiefe rechtsextreme Verflechtung der AfD-Mitarbeiter und Funktionäre. Grauf ist ein Beleg dafür, wie solche Positionen in der Partei bis heute toleriert und sogar geschützt werden.

[1](https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Grauf)

[2](https://www.bdzv.de/awards/theodor-wolff-preis/nominierte-texte/2019/anna-hunger/nominierter-text)

[3](https://www.deutschlandfunk.de/prozess-um-rassistische-chats-ein-sieg-fuer-die-100.html)

[4](https://de.wikipedia.org/wiki/Christina_Baum)

[5](https://www.duerener-buendnis.de/2025/5-vor-12-zeit-fuer-demokratie-am-18-01-2025/)

[6](https://www.instagram.com/reel/DGAnEAyoNno/)

[7](https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.politikerin-aus-baden-wuerttemberg-sie-spricht-vom-genozid-am-deutschen-volk-die-gefaehrlichste-frau-der-afd.f85821d9-0beb-4aed-9614-c40be4292d22.html)

[8](https://www.igs-osnabrueck.de/fileadmin/user_upload/IGS/08_Downloads/Sonstiges/PPT_zur_ABirede.pdf)

[9](https://www.spd-muehlhausen-kraichgau.de/meldungen/auch-nach-einer-horrornacht-gibt-es-einen-neuen-morgen/)

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