Blog-Bild: "YourEyes"

Loch stammt aus dem althochdeutschen Wort Öffnung.

An welches denkt Ihr zuerst?

• Das Loch im Zahn. Da hilft meist der Dentist.

• Das Loch in der Socke. Mithilfe von Stopfwolle und Stopfholz zu schließen. Heutzutage wird das wohl nur mehr äußerst selten so gehandhabt.

WurmLoch im Weltall. Die geheimnisvollen Brücken durchs All.

• Das SchlagLoch in der Straße. Wachsen vorzugsweise im Winter.

• Das Loch in der Geldbörse. Wer kennt es nicht?

• Das Loch – sprich ein sehr kleiner dunkler Wohnraum. Und das, mit meist überhöhter Miete.

• Das Loch – sprich das Gefängnis. Die vergitterte Räumlichkeit, nach begangenen Straftaten.

• Das Loch – beim Golfen. Erstrebenswertes Ziel aller schlägerschwingenden Sportler.

• Das KnopfLoch. Praktisch zum verschließen, wenn der Knopf dran ist; Steckplatz für die Blume am Revers des Sakkos.

• Das TonLoch. Musikanten bekannt bei Blasinstrumenten ebenso wie

• Das SchallLoch bei Saiteninstrumenten

• LochNess – Ein schottisches stehendes Gewässer mit seltsamen Bewohner

• Das Loch – diverse Körperöffnungen wie After, Mund , Ohr, Nase oder auch Vagina

• Das GuckLoch – spannende Einblicke durch kleine Öffnungen

• Das FunkLoch – unerwünschte Störung in der modernen Kommunikation

• Das SchlupfLoch – ein geheimer tierischer Zufluchtsort

• Das DonutLoch – Luft durch die amerikanischen Krapfen

• Das SeelenLoch- ein besonders dunkles Kapitel im Leben eines Menschen

• Das NadelLoch – wird wohl eher als Öhr bezeichnet

• Das AuspuffLoch – freie Bahn für die Abgase

• Die LochKarte – mechanischer Speicher, vorwiegend um die Arbeitszeit zu dokumentieren jedoch finden sie auch für Spieluhren oder Drehorgeln Verwendung

• aus dem letzten Loch pfeifen – heute bekannt unter dem Namen: BurnOut

• jemandem Löcher in den Bauch fragen – besonders neugierige Zeitgenossen tun das gerne

• saufen wie ein Loch – dem Alkohol schwer zugeneigte Personen

• Löcher in die Luft starren – chillen oder einfach faul sein

Beachtlich -  für eine Stelle in einer homogenen Masse, an der Substanz fehlt

Ich bin mir sicher, Euch fallen noch viele andere LochVarianten ein!

Da gibt es jedoch Löcher, die ich in meinem Beruf zu tausenden produziert habe. Auch privat machen diese kleinen Öffnungen Sinn.

Kleine AlltagsPhilosophie des Lochens! ;) Ein Vorgang, rein pragmatisch und grundsätzlich nur dazu gedacht, um Ordnung im Büro zu schaffen? Wo würden all´ die Papiere, Rechnungen, Buchhaltungsbelege, Bewerbungsunterlagen, Dokumentationen und nicht zu vergessen die Akten landen? Hilflos, planlos und vor allem ohne Halt lieblos in ein Behältnis geworfen. Jeder, seinem Schicksal ausgeliefert, völlig alleine sein Dasein zu fristen, in einen unübersehbaren Chaos. Übereinander gestapelt, zusammengewürfelt Ein zu Papier gewordener Gordischer Knoten. Diese Löcher bieten Halt und Sicherheit in Mappen und Ordnern.

Es lebe die Perforation des jungfräulichen Papiers...damit neues Leben in Form von Konfetti entstehen kann!

In diesem Sinne….loch mal wieder!

Die Geschichte des Lochers:

Erfunden wurde der Locher in Bonn von dem Sauerländer Friedrich Soennecken. Dieser meldete am 14. November 1886 seinen Papierlocher für Sammelmappen zum Patent an. Der erste separate Handperforator (\\\"Phoenix\\\";) wurde 1901 von der Stuttgarter Firma Leitz verkauft, die 30 Jahre zuvor bereits den nach ihr benannten Leitz-Ordner erfunden hatte. 1925 erweiterte Leitz das Produkt um die Mittelmarkierung. Technisches: Zum Zentrieren der Löcher wird das Papier an eine verstellbare Schiene angelegt. Der Abstand zwischen den Löchern ist durch den Perforator vorgegeben. Er beträgt zum Beispiel bei den DIN A4 und DIN A5 8 cm, die Mitte zentriert sich bei 148 mm bzw. 105 mm. Die Löcher selbst haben einen Durchmesser von ca. 6 mm. Für Papierbogen im Format DIN A4 gibt es Locher mit 2 oder 4 Löchern. Für DIN A5-Seiten werden Locher mit 2 Löchern verwendet. Für Spezialzwecke gibt es auch andere Locher, etwa für das Format A5 sechs Löcher, die in zwei Dreiergruppen angeordnet sind. Diese werden zum Beispiel in Terminplanern verwendet. Es gibt verschiedene Locher-Modelle für den Hausgebrauch, das Büro und inzwischen sogar für unterwegs. Die Stahlstifte, welche die Löcher in das Papier stanzen, bezeichnet man als Lochpfeife.

Hier noch musikalische LÖCHER:

Ein Loch in der Kanne - Reinhard Mey + Rainhard Fendrich (1990)

Kurt Ostbahn & Die Kombo -  Zwa Löcher statt d' Augen (1995) Album:  Espresso Rosi

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