Der Gang ans Grab, die Gedanken und meine kleinen Fortschritte

"Man bekommt nichts im Leben geschenkt. Ich kämpfe mich jeden Tag aufs Neue weiter rauf, mit nem großen Lächeln."

In erster Linie will ich euch heute von meinem Gang zum Grab meines Onkels berichten. - Ja ich habe es nach 2 Jahren das zweite Mal gewagt..

Bei uns im wunderschönen Oberösterreich gibt es einen Brauch, der sich "Liebstattsonntag" nennt, ich war mit meiner Familie dort - denn sowas ist auch für mich ein schöner Tag. Die Sonne schien und es war warm beim See. Ein perfekter Tag zum Genießen. Das tat ich auch. Ich wusste, es sind Menschenmassen vor Ort, aber ich habe mir in Vorfeld meine Gedanken gemacht und auch sicherheitshalber meine Beruhigungstabletten mitgenommen.

Ich war ziemlich zittrig auf den Beinen, aber ich habe es dorthin geschafft - ich war nicht genervt, ich bekam keine Panik und genoss den Vormittag. Ich entschloss mich gestern Abend auch noch, ans Grab meines Onkels zu gehen.

Ich stand vorm Friedhof und nahm ein Licht mit, ich ging meiner Familie voraus, weil ich den Moment mit meinem Onkel alleine verbringen wollte.

Ich habe die Kerze angezündet und habe sie hingestellt. Ich stand also am Friedhof am Grab meines erschossenen Onkels (Selbstmord), aber mit einem habe ich nicht gerechnet:

- Ich bekam ein lächelndes Gesicht und für mich stand klar, ICH KÄMPFE - KOSTE WAS ES WOLLE. FÜR IHN UND FÜR MICH.

Ich hatte soetwas in der Art noch nicht erlebt, aber seitdem steht für mich fest, dass ich weiter kämpfen werde.

Ich weiß, ich geh den richtigen Weg. Ich mache jetzt noch eine berufliche Reha, um auf die Füße zu kommen, aber ich fühle mich sehr gut.

Ich habe diese Woche überlebt, bin allein zu verschiedenen Ämtern marschiert und ich weiß, sie stehen hinter mir. Ich hatte sogar beim Arbeitsmarktservice paar Tränen in den Augen, als es hieß, dass ich sehr gut vermittelbar bin und ich erst mal die berufliche Reha machen soll. Ich kann bis heute noch nicht mein Glück fassen - ich werde irgendwann wieder arbeiten und das ganz normal.

Und dieses LIED erinnert mich an meine unbeschwerten Tage - Firmunterricht, meine Jugend. Ein richtiges gute Laune Lied ;) und schon alleine die Böhsen Onkelz verbindet mich mit meinen Onkel(z) ;)

Peace.

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Da Fraunz

Da Fraunz bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:04

Jürgen Heimlich

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Bernhard Juranek

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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