Wie sich eine Borderlinerin in eine glückliche Person entwickelte.

"I'm the captain of my soul"

Nach ein paar Monaten hört man von mir auch wieder was. Ich hatte sehr viel erlebt und auch zu erzählen und darum werde ich es euch in Kurzform berichten.

Wie jeder bereits weiß, habe ich die Borderline Persönlichkeitsstörung. Ihr habt mich in den Tiefen aber auch in den Höhen erlebt, es war ein ständiges Auf und Ab, chaotische Gefühle, aufreibende Gespräche, traurige sowie auch lustige Momente.

Ich bin nun eine junge Frau, die nicht mehr in ihrer Vergangenheit lebt, sondern ein Mädchen das positiv Richtung Zukunft blickt. So zu denken, war ein langer Weg.

Wie kam der Wandel, dass ich mein Leben wieder genießen kann?

Es war für mich ein langer Weg, der endlos schien, dennoch habe ich nie die Hoffnung aufgegeben die mich doch schlussendlich so stärkte. Ich geh seit 14. Juli wieder "arbeiten". Warum ist arbeiten in Anführungsstrichen? Ich mache derzeit ein Arbeitstrainigszentrum das 15 Monate läuft. In diesem Training sind gleichgesinnte und man versteht sich einfach unterernander. Jeder ist für jeden da, dennoch kennt jeder seine eigenen Grenzen. Auf diesen Weg begleiten uns Sozialarbeiter die uns helfen wieder in die Arbeitswelt einzusteigen. Seitdem gehe ich seh gerne arbeiten. Ich bin stolz auf mich, dass ich das durchgezogen hab, weil mir die Arbeit eine große Stütze ist.

In dem langem Weg, haben mich immer Tabletten begleitet, die ich heute nicht mehr nehmen muss. Ich bin Tablettenfrei!!!!! Ohne Tabletten gehts mir sehr gut, ich lache wieder, hab eine Lebenswillen und die Stärke auf mich selber zu schauen.

Mein Vorsatz vom Oktober 2014 habe ich bestens umgesetzt! Ich habe mir vorgenommen, dass ich mir Zeit nehme um glücklich zu werden. Diesen Vorsatz habe ich mir innerhalb von einem Jahr erfüllt. JA ICH BIN GLÜCKLICH!

Manche meinen, ich habe kein Grund um glücklich zu sein, nur weil ich eine psychische Erkrankung habe. Aber wieso sage ich, dass ich glücklich bin?

Ich habe gesehen, dass mich KLEINIGKEITEN viel weiter gebracht haben, als rießen Sprünge. Ich habe kein Geld gebraucht, nur meine Freunde. Sie haben mir jeden Tag aufs neue gezeigt, dass es jeden Tag ein kleines Wunder gibt. Heute sitz ich am Balkon und schau mir den Sonnengang an und genau DAS macht mich glücklich!

Ja ich hatte einen Selbstmordversuch, hatte mich selbstverletzt, dennoch habe ich den Absprung geschafft.

Viele haben mich gefragt ob ich es bereue? NEIN, ich bereue garnichs in meinen Leben, denn genau das hat mich zu diesem glücklichen Menschen gemacht.

Und schlussendlich bin ich glücklich vergeben, an einem Mann der mich so nimmt wie ich bin und mir jeden Tag aufs Neue zeigt was Liebe bedeutet.

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Wie ich das bloggen angefangt habe, hatte ich mir vorgenommen.. sobald es mir besser geht, will ich nicht mehr über meine psychische Erkrankung schreiben! Und wenn es am Schönsten ist sollte man bekanntlich aufhören.

Ich danke den Fraunz und FUF dafür, dass ich so offen über meine Erkrankung schreiben durfte! IHR habt mich auf den Weg begleitet und mir Mut gegeben.

Es war eine sehr schöne Zeit auf FuF, DANKE!

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Daniela Noitz

Daniela Noitz bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:13

Darpan

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Claudia Braunstein

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