Brauchen einen Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst!

Wien ist eine sichere, gut verwaltete Stadt. Aber wir zahlen einen hohen Preis dafür, der meiner Ansicht nach gar nicht so hoch sein müsste. Denn die Ausgaben der öffentlichen Hand könnten mit relativ einfachen Mitteln gekürzt werden. Von fast jeder politischen Seite wird eine schlankere Verwaltung gewünscht. Drastisch ausgedrückt schwebt über Wien ein darbendes Finanzdesaster, die Verschuldung droht zu explodieren. Doch wie könnte man dem gegensteuern?

Zunächst sollte man bereits zusammenpassende Magistratsabteilungen vereinen. Das würde Doppelgleisigkeiten vermeiden. Das zu erreichen würde beispielsweise am besten mit einem dreijährigen Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst funktionieren. Schließlich kann man schlecht gleich hunderte Beamtinnen und Beamte auf die Straße setzen. Ein weiteres Einsparungspotential schlummert bei den Pensionen. Hier weigert sich die Stadt Wien beständig, das Pensionsrecht des Bundes zu übernehmen – welches in Summe um einiges billiger wäre und für die Einzelperson wenig Veränderungen bringen würde. Aber Wien will das bislang nicht. Ein Schelm, wer Böses denkt, sind in diesem Bereich doch viele WählerInnen beschäftigt.

Auch beim Wohnen orte ich große Geldressourcen, die durch eine Umstellung von Objekt- auf Subjektförderung eingefahren werden könnten. Das heißt konkret, dass nicht mehr Wohnbaugenossenschaften gefördert werden, sondern die Individuen direkt. Sprich, man kauft eine Wohnung auf dem freien Markt und bekommt dann individuell die Förderung der Stadt. Jetzt wird das Geld schön proportional an verschieden politisch gefärbte Genossenschaften aufgeteilt. Mit einer Subjektförderung würde der freie Markt meiner Einschätzung nach die Mieten drücken können, während dies ein Kartell nicht kann.

Oder reden wir über die Parteienförderung. Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen: Wien schüttet annähernd so viel Geld an die Parteien aus, wie der gesamte Bund. Oder die Millionen für die Werbung der Stadt Wien. Oder die unzähligen Versorgungsposten für politische Parteien. Ich nenne die Verwaltung „hypertroph“, also übermäßig und überzogen. Eventuell wäre es sogar gut, einfach eine Unternehmensberatungsfirma zu engagieren. Da würden sich dann die Mitarbeiter wohl sehr wundern, was sie vorfinden würden.

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FerdinandK

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fischundfleisch

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