Provokation in einem nicht erklärten Krieg - Russische Bomber greifen Basis der allierten Spezialeinheiten in Syrien an

Der syrische Bürgerkrieg unter Beteiligung russischer Einheiten auf Seiten der Assad-Truppen und der laufenden Bombardements durch allierte Luftkräfte, bzw. Einsatz von allierten Spezialkräften zur Unterstützung der Anti-Assad/Anti-IS Einheiten geht ohne Unterbrechung weiter. Das die Situation zwischen russischen Boden-/Lufteinheiten und dem allierten Bomberkommando/allierten Spezialeinheiten eine fragile ist, war Beobachtern von Anfang an klar, und es wurden auch zu Beginn des allierten Bombardements doch massive Aktivitäten gesetzt, um die Kommunikation zwischen den beiden Supermächten und ihren Militärs sicherzustellen. Gemeinsame Funkfrequenzen wurden definiert, Abstimmungsmanöver geflogen - all das um nur ja keinen internationalen Zwischenfall zu provozieren.

Doch augenscheinlich gibt es auf russischer Seite nicht nur friedfertige Militärs, sondern man will den Allierten pro-aktiv aufzeigen, wozu die russische Militärmaschine fähig ist.

Denn im Juni dieses Jahres erfolgte auf eine von den allierten Spezialkräften genutzte und adaptierte ehemalige Garnison der Assad-Truppen ein Luftschlag mit Streubomben - nur 24 Stunden zuvor hatten sich in dem Objekt noch englische SAS/SBS-Kräfte aufgehalten. Und obwohl das allierte Kommando sofort mit der russischen Seite Kontakt aufnahm und sie davon informierte, dass das Objekt von allierten Kräften genutzt werde flog die russische Luftwaffe kurz darauf einen weiteren Angriff bei dem Zivilisten ums Leben kamen(hier wurde das anfliegende russische Flugzeug sogar noch von einer AWACS-Maschine kontaktiert, die versuchte den Angriff zu verhindern). Die Frustration auf amerikanischer Seite ist groß, denn man sieht die Gefahr, aus dieser Situation des Muskelspielen lassens wieder in eine dem kalten Krieg ähnliche Stellung zu rutschen - denn schlussendlich gab es in letzter Zeit einige vergleichbare Situationen(Überflüge russischer Bomber über amerikanische Flotten-Schiffe), die jedoch nie von Waffeneinsatz begleitet waren.

Russland wiederum möchte das die westlichen Sanktionen kurzfristig gelockert/aufgehoben werden. Außerdem möchte man eine intensivere Abstimmung zum Thema Syrien mit dem westlichen Militärbündnis erreichen.

Es bleibt zu hoffen, daß die Diplomaten kurzfristig eine Lösung finden - denn was auf syrischem Boden noch wenige Menschen direkt betrifft, kann sich schnell zu einem Flächenbrand auswachsen.

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